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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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Nicht, wenn du noch nicht einmal … nicht, bis du selbst …” Kelly ging die Luft aus. “Nein, ich werde es einfach nicht!”
    Bestürzt starrte Julia ihre Tochter an. Das also dachte Kelly über sie: dass sie langweilig war, dass ihr ganzes Dasein öde und eintönig war, nur aus Arbeit und Pflichten und Regeln bestand.
    Und plötzlich wurde ihr bewusst, wie tief Kelly sie mit diesen Worten getroffen hatte. Sie fühlte sich verachtet, wertlos gemacht – von ihrer eigenen Tochter.
    Irgendetwas in ihrem Inneren zersprang in tausend Scherben. Der Schmerz war so überwältigend, dass sie nur noch eines tun konnte: das Zimmer verlassen und die Tür leise hinter sich zuziehen.
    “Was du wirklich brauchst, Ryan”, hob Charlotte beim Kaffee am Donnerstagmorgen an, “ist eine Frau.”
    Ryan verschluckte sich fast. “Wie bitte?” Er starrte seine Cousine an, als sei ihr plötzlich ein zweiter Kopf zwischen den Schultern gewachsen. “Wenn es etwas gibt, dem ich aus dem Weg zu gehen versuche, dann ist es genau das: eine Frau.”
    “Als wenn ich das nicht wüsste”, murmelte Charlotte. “Solange ich denken kann, machst du nichts anderes.”
    Ryan grinste Charlotte fast entschuldigend an. “Nun, so ganz stimmt das nicht. Ich hatte immerhin die eine oder andere Bekanntschaft.”
    “Hoffentlich nicht alle zur gleichen Zeit.” Charlotte kicherte. “Na schön, vielleicht hätte ich mich genauer ausdrücken sollen: Es sind die heiratswilligen Frauen, denen du aus dem Weg gehst.”
    “Richtig. Ist das ein Wunder? Laut Statistik landet jede zweite Ehe vor dem Scheidungsrichter.”
    Charlotte seufzte. “Du hörst dich an wie ein verbitterter Scheidungsanwalt.”
    Ryan nippte an seinem Kaffee. “Ich bin ein verbitterter Scheidungsanwalt.”
    “Also, wenn du mich fragst …” Charlotte runzelte nachdenklich die Stirn. “Das kann nicht gesund sein … Ich meine, so ganz allein durchs Leben zu gehen.”
    “Ich bin nicht allein”, widersprach Ryan ernst. “Ich habe Verwandte, Familie und Freunde.”
    “Apropos Freunde … Was ist denn nun mit deinem Freund Jim Richards und seiner …”
    “Heiratswütigen Tochter, Cherry”, vollendete Ryan den Satz. Er setzte seine Tasse vorsichtig auf den Unterteller. Allein der Gedanke an den rothaarigen, männermordenden Vamp versetzte ihn in Panik. “Jim ist ein guter Freund, Charlotte. Er hat praktisch Vaterstelle bei mir angenommen, als Dad starb. Nur wegen Jim habe ich den Sprung gewagt und bin nach Wilmington übergesiedelt, um eine eigene Kanzlei zu eröffnen. Und ich will nichts tun, was unsere Beziehung trüben könnte.”
    “Nun, Cherry hat jedenfalls ein Auge auf dich geworfen. Seit du hier bist, ist nicht ein Tag vergangen, an dem sie nicht angerufen hat.”
    “Ja, leider. Zuerst hatte ich gedacht, sie würde es nur aus reiner Freundschaft tun, um mir ihre Hilfe anzubieten.”
    Charlotte schnaubte ungnädig. “Wie kann man nur so naiv sein! Cherry Richards hat die Scheidungsstatistik wesentlich beeinflusst. Hat sie nicht gerade wieder eine Scheidung hinter sich?”
    Ryan nickte zustimmend. “Ihr dritter Ehemann.”
    Jetzt grinste Charlotte schadenfroh. “Sieht aus, als wollte sie aus dir Nummer vier machen.”
    “Bevor das passiert, renne ich lieber splitterfasernackt die Hauptstraße rauf und runter!” Ryan fuhr sich gereizt mit den Fingern durchs Haar. Sicher, Cherry Richards war eine äußerst attraktive Frau, aber sie war auch die Fleisch gewordene Verkörperung des wandelnden Ärgers. Aber irgendwie musste er es Jim schonend beibringen, dass er nichts mit dessen verführerischer Tochter zu tun haben wollte.
    Gedankenverloren rieb er mit dem Daumen am Rand der Kaffeetasse entlang. “Ich weiß immer noch nicht, was ich wegen Freitagabend machen soll. Bei dieser Party, die Jim für mich gibt, werden alle wichtigen und einflussreichen Leute aus der Gegend anwesend sein.”
    Charlotte ließ einen kleinen Seufzer hören. “Wahrscheinlich wäre ich auch eingeladen worden … wenn ich noch mit Harry verheiratet wäre.” Sie lachte, als sie Ryans mitleidiges Gesicht sah. “Sieh nicht so leidvoll drein. Mich von diesem hinterhältigen Betrüger scheiden zu lassen, war das Beste, was ich je getan habe. Ich bin glücklicher, als ich es je war. Wirklich. Mir tut nur leid, dass ich Julia nicht den Auftrag zuspielen konnte, bei der Party das Essen anzuliefern.”
    Ryan musste grinsen. “Immer ganz die tüchtige Geschäftsfrau.”
    Sie zuckte die Schultern. “Aber

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