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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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Nein, ich habe ihn auf ein Internat gegeben. Nicht weit von mir entfernt. Zum Glück gefällt es ihm dort sehr gut.”
    „Armer kleiner Junge. Bestimmt war er tief enttäuscht.”
    War es nicht für alle Kinder ein Drama, wenn die Eltern sich scheiden ließen? Randal aber schüttelte den Kopf.
    „Ich glaube, es war das Beste für ihn. Seine Mutter hat er sowieso nie gesehen. Sie war ja kaum einmal zu Hause. Aber er weiß, dass er immer auf mich zählen kann. Und es war sein Wunsch, auf ein Internat zu gehen, da auch sein bester Freund da eingeschult ist. Er hat dort alles, was ein Kind sich nur wünschen kann. Viele Freunde, Sport, Computer, Spiele, einfach alles. Sogar einen Swimmingpool gibt es dort. Johnny ist sehr gut in Sport. Renata und ihr neuer Ehemann haben ihn auf dem Internat besucht, und das Treffen scheint eher harmonisch verlaufen zu sein. Ich nehme Johnny sooft es geht am Wochenende zu mir, meistens aber habe ich nur einmal pro Monat Zeit.”
    „Das Wichtigste ist, ihm Liebe zu geben. Sag ihm, dass ich an ihn denke.” Pippa wurde rot. „Ach was, er weiß ja gar nicht, wer ich bin.”
    „Vermutlich nicht, du hast ihn ja nie getroffen. Dafür ist es höchste Zeit. Komm doch mit mir am nächsten Wochenende.”
    Pippa zuckte zusammen.
    „Nun, es würde mir gut gefallen. Klingt ja ganz so, als sei Johnny ein wahrer Prachtkerl. Aber ich habe dir schon gesagt, dass ich nächstes Wochenende heirate.”
    „Ach ja, richtig, das hatte ich beinah vergessen. Aber willst du wirklich diesen Typen von der Versicherung heiraten? Das kann doch nicht dein Ernst sein.”
    „Warum nicht? Du kennst Tom ja gar nicht. Also kannst du dir auch kein Urteil über ihn erlauben.”
    „Doch, ich habe ihn getroffen. Und ich kann mir eine ziemlich genaue Vorstellung davon machen, wie er ist.”
    Es gefiel Pippa überhaupt nicht, wie Randal von ihrem zukünftigen Ehemann sprach. Er hatte doch nicht das Recht, sich so abfällig zu äußern.
    „Der Unfall hat ihn aufgebracht. Sonst ist er nicht so.” Sie wandte sich zur Tür. „Jetzt muss ich aber los, es ist schon spät.”
    In diesem Augenblick klopfte jemand.
    „Zimmerservice.”
    „Herein”, rief Randal. Ein Bediensteter schob einen Rolltisch in die Hotelsuite. Geschwind deckte der Hausangestellte den Tisch.
    „Lassen Sie alles so”, erklärte Randal endlich. „Ich kümmere mich selbst darum.”
    Dann unterschrieb er die Rechnung, gab dem Angestellten ein reichliches Trinkgeld und wartete darauf, dass dieser das Zimmer verlassen hatte. Dann nahm er Pippa beim Arm.
    „Ich möchte, dass du bleibst, schließlich haben wir uns eine ganze Menge zu erzählen.”
    „Ich weiß wirklich nicht, was du meinst.”
    „Erstens bin ich nicht mehr verheiratet”, wiederholte er, während er sie immer noch am Arm hielt.
    „Das hat nichts mit mir zu tun”, erwiderte sie und versuchte, zu verheimlichen, wie sehr die Berührung sie verwirrte. „Und jetzt lass mich bitte gehen.”
    Stattdessen zog er sie dichter zu sich heran. Wieder spürte sie seinen männlichen Körper.
    „Du warst schon mit zwanzig sehr attraktiv”, sagte er und musterte sie von Kopf bis Fuß. „Aber jetzt siehst du hervorragend aus. Ich kann einfach nicht glauben, dass du mit diesem Typen glücklich wirst. Weiß er wirklich, wie man solch eine Frau wie dich befriedigt?”
    Pippa gefiel es gar nicht, dass er solche Fragen stellte. Das war schließlich ihr Intimleben, was ging ihn das an? Und schon gar nicht wollte sie weitere Auskünfte über ihre Beziehung zu Tom geben. Sie machte sich aus der Umarmung frei und setzte sich an den Esstisch.
    „Das sieht ja lecker aus. Was möchtest du? Lieber Käse oder Fleisch.”
    Er lachte leicht auf.
    „Willst du ablenken?”
    Dabei beugte er sich über sie und hauchte ihr einen Kuss auf den Halsansatz. Pippa lief ein heißer Schauer über den Rücken.
    „Ich weiß doch genau, woran du denkst.”
    Wusste er das wirklich? Pippa sagte sich, dass sie ihre Gefühle besser verheimlichen sollte, wenn er so genau erkennen konnte, was in ihr vor sich ging. Sonst konnte es gefährlich werden … Sie schloss die Augen. Nein, er durfte nicht einmal ahnen, dass sie Zweifel hatte und dass diese Zweifel seit einigen Stunden noch viel größer geworden waren.
    Er stand eine ganze Zeit lang dicht bei ihr und schaute ihr tief in die Augen. Dann machte er einen Schritt zurück und nahm endlich auf der anderen Seite des Tisches Platz.
    „Bedien dich”, sagte er scheinbar gelassen.

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