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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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noch eine Chance. Überall auf der Welt schnellt die Scheidungsrate in die Höhe. Sieh dir doch nur meine Eltern an. Und du hast es am eigenen Leib erfahren. Ganz zu schweigen von Cherry … sie ist das beste Beispiel dafür.”
    “Lass bloß Cherry aus dem Spiel, sie ist kein gutes Beispiel. Diese Frau ruiniert eigenhändig den Ruf der Ehe.”
    Jetzt lachte Ryan offen. “Du hast recht, wir sollten sie aus dem Spiel lassen. Aber was ist mit dir? Hättest du Harry dein Jawort gegeben, wenn du damals schon gewusst hättest, was bei einer Ehe mit ihm auf dich zukommt?”
    Charlotte dachte nach. “Ehrlich gesagt, ich glaube schon. Wir hatten viele schöne Zeiten zusammen, die es diese Ehe wert gemacht haben. Doch, ich würde ihn noch einmal heiraten, selbst mit dem Wissen”, sie zog einen Mundwinkel ironisch nach oben, “in was für einen schmierigen Widerling er sich verwandelt hat. Ryan, du kannst doch nicht dein ganzes Leben allein bleiben, nur weil du dir einbildest zu wissen, was die Zukunft für dich bereithält.”
    “Aber statistisch gesehen …”
    “Oh, vergiss die Statistiken! Wenn du etwas für Julia empfindest, dann solltest du ihr das sagen.”
    “Wozu? Julia ist ebenso gegen feste Beziehungen eingestellt wie ich.” Plötzlich stutzte er. “Warum eigentlich? Kennst du den Grund dafür?”
    Charlotte stülpte die Pfanne mit heißen Pilzen auf eine Servierplatte und bestreute sie mit Croutons und frisch geraspeltem Käse. “Nein”, gab sie ehrlich zurück, “ich habe keine Ahnung. Julia hat nie über ihre Vergangenheit gesprochen, und ich bin nicht der Typ, der andere ausfragt.” Sie spießte einen Pilz auf eine Gabel und hielt sie Ryan vor den Mund, damit er kosten sollte. “Aber wenn du dich verliebt hast, solltest du …”
    “Verliebt?” Ryan verbrannte sich die Zunge. Ob an dem heißen Pilz oder an dem Wort, hätte er nicht sagen können. “Wer hat denn hier irgendwas von Verlieben oder Liebe gesagt?”
    Zog man die logische Umkehrung, müsste man auf Grund seiner Bemerkung jetzt annehmen, dass er keine tieferen Gefühle für Julia hatte. Aber so stimmte das auch wieder nicht, auch wenn es ihm nicht behagte, das zugeben zu müssen. Er wusste, dass er etwas Inniges für Julia empfand, er wusste eben nur nicht, was genau es war und wie tief es ging. Gedankenverloren kaute er auf dem Pilz herum.
    “Also, was denkst du?”, fragte Charlotte nach einem kurzen Augenblick.
    Ryan blinzelte und kam wieder in die Realität zurück. “Ich denke, ich sollte zu Julia gehen und ihr sagen, was ich fühle. Und dann kann ich sie auch gleich fragen, warum sie so über Beziehungen denkt, wie sie denkt.” Er nickte zufrieden, als hätte er gerade das Ei des Kolumbus gefunden und damit die Lösung aller irdischen Probleme. “Ja, genau das werde ich tun. Julia und ich haben einiges zu bereden.”
    “Weißt du, ich bin froh, dass du zu diesem Entschluss gekommen bist”, meinte Charlotte unschuldig. Dann begann sie listig zu grinsen. “Aber eigentlich wollte ich nur wissen, was du von meinem neuen Pilzgericht hältst.”
    Julia zog die Haustür auf und hieß Ryan mit einem herzlichen Lächeln willkommen.
    “Hi”, grüßte er und hielt ihr einen kleinen Strauß Margeriten hin.
    Ihr Lächeln wurde noch strahlender. “Danke. Sie sind wunderschön.” Sie trat beiseite, damit er hereinkommen sollte, gleichzeitig aber sagte sie: “Wir brauchen heute Abend nicht zusammen zu sein. Ich meine, wenn du vielleicht etwas anderes vorhast. Kelly ist bei ihrer Freundin. Sheilas Mutter geht mit den beiden ins Kino. Und danach wollen sie noch auf ein Eis in die Eisdiele.”
    Die Sätze klangen abgehackt. Julia war eindeutig angespannt.
    “Ich meine, sie wird noch nicht einmal erfahren, dass du hier warst. Es sei denn, ich sage es ihr. Was ich natürlich vorhabe. Aber du brauchst wirklich nicht zu bleiben. Da Kelly uns ja nicht zusammen sehen wird …”
    Sein Lächeln hätte Steine erweichen können, als er ihren nervösen Redefluss jetzt unterbrach. “Ich möchte aber gern bleiben. Wenn du nichts dagegen hast. Ich würde gern mit dir reden.”
    Die Freude überkam sie so heftig, dass sie vor Erleichterung fast gestrauchelt wäre. Alle Anspannung war im Nu verflogen. Sie hatte so sehr gehofft, dass er bleiben würde, obgleich Kelly nicht zu Hause war. Hatte gebetet, dass er gern Zeit mit ihr verbringen würde, auch wenn es nicht nötig war.
    “Aber gern. Ich habe einen Erdbeerkuchen gebacken, und frischer Kaffee

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