Julia Extra Band 0198
möchte das Haus kaufen. Du weißt, wie gut es mir gefällt. Wenn du es direkt an mich verkaufst, brauchen wir keine Maklergebühren zu zahlen.”
Pippa war sprachlos.
„Bist du sicher, dass du wirklich hier leben möchtest?”
„Ja, ganz sicher. Ich lasse den Wert des Hauses schätzen, um dir einen gerechten Preis zu bieten, schließlich möchte ich nicht, dass du das Gefühl hast, ich wolle nur deine Situation ausnutzen. Wenn wir uns über den Preis einig sind, können wir das Geschäft sofort abwickeln.”
Langsam nickte sie mit dem Kopf.
„Einverstanden, Tom. Lass das Haus schätzen, ich vertraue dir.” Sie lächelte leicht. „Ich werde viel Geld sparen, wenn ich den Makler nicht zu bezahlen brauche.”
Tom schaute sich noch einmal im Wohnzimmer um.
„Bist du sicher, dass du mit ihm fertig wirst? Wenn du möchtest, warte ich draußen in meinem Auto, bis er gegangen ist.”
„Das ist nicht nötig, vielen Dank, Tom.”
„Bestimmt wird er versuchen, dich davon zu überreden, dass ihr euch unbedingt wiedersehen müsst.”
„Mach dir keine Sorgen, ich kann gut auf mich selbst aufpassen.”
„Wie du meinst.” Tom beugte sich leicht vor und küsste sie auf die Wange. „Du wirst mir fehlen.”
Mit diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt, ging zu seinem Wagen und fuhr davon.
Pippa seufzte und schloss die Haustür. Kaum hatte sie sich umgedreht, sah sie Randal hinter sich stehen. Lässig lehnte er an einen Türpfosten. Ob es aber wirklich so ruhig und gelassen in ihm aussah, da war Pippa sich keinesfalls sicher.
„Überwachst du mich etwa?”, fragte sie ärgerlich.
„Ich wollte nur sichergehen, dass er dir keine Scherereien mehr bereitet.”
„Das hast
du
getan, nicht er. Tom hat sich höchstanständig verhalten. Und jetzt möchte ich, dass du mich allein lässt. Geh bitte.”
„Noch nicht.”
„Ich möchte es aber. Außerdem weiß ich wirklich nicht, was es noch zu besprechen geben sollte zwischen uns.”
„Ich aber. Warum hast du es zugelassen, dass er dich küsst?”
„Das war doch nur ein Abschiedskuss. Außerdem geht dich das gar nichts an.”
„Doch, das tut es.”
Er schaute Pippa tief in die Augen, und ihr Puls begann zu rasen. In diesem Blick lag etwas höchst Erotisches, doch Pippa tat alles, um nicht auf diese Anziehungskraft hereinzufallen. Sie musste einige Zeit allein sein und in Ruhe über alles nachdenken, schließlich war ihr Leben in den letzten zwei Tagen ganz schön durcheinandergekommen. Andererseits spürte sie genau, wie die Sehnsucht danach anstieg, von ihm in die Arme genommen zu werden.
„Lass mich allein”, hauchte sie noch einmal mit tonloser Stimme, während ihr Herz wie verrückt raste.
Randal aber zog sie dichter zu sich heran.
„Wir gehören zusammen, Pippa, glaub mir. Auch wenn du es noch nicht einsehen willst. Vom ersten Augenblick an haben wir doch beide gespürt, dass wir füreinander gemacht sind. Wenn ich damals ungebunden gewesen wäre, wären wir schon seit Jahren ein Paar. Es war Pech, dass ich damals noch verheiratet war und du fortgelaufen bist, aber jetzt brauchst du das nicht mehr. Warum fliehst du immer noch?”
„Das habe ich dir schon gesagt. Du hast mein Leben schon einmal ruiniert, da habe ich genug von dir.”
„Du liebst mich”, flüsterte er und schloss sie in die Arme. „Und ich liebe dich auch. Hör auf, unsere Zeit zu verschwenden.”
Er hauchte ihr einen leichten Kuss auf die Lippen. Pippa wollte sich wehren, doch war es, als sei ihr Körper gelähmt. Sie fühlte, wie er ihr sanft über den Rücken und die Hüften streichelte. Ach, sie war hin- und hergerissen. Sollte sie sich nicht einfach dem Liebesspiel hingeben? Sowieso hatte sie seinem Willen und seiner körperlichen Kraft kaum etwas entgegenzusetzen.
Schon drang er mit der Zunge zwischen ihre Lippen vor. Dabei streichelte er ihr über den Kopf und zog sie so dicht zu sich heran, dass sie genau seine Lust spüren konnte.
„Nein, nicht”, murmelte sie, doch hörte er nicht darauf. Der Kuss wurde immer wilder, immer leidenschaftlicher. Heiße Schauer liefen Pippa über den Rücken. Es war unglaublich erregend, so von ihm in den Armen gehalten zu werden, und wieder glaubte Pippa, dass ihr gleich die Sinne schwinden würden.
Auf einmal hatte sie das Gefühl zu schweben. Sie zwang sich dazu, die Augen zu öffnen und sah Randal dicht vor sich. Ohne die geringste Anstrengung hatte er sie hochgehoben.
„Was hast du vor?”, fragte Pippa atemlos.
Ohne
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