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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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Frühstücksraum.
    „Das hatte ich doch versprochen.”
    Dabei schoss ihr das Blut in die Wangen, da ihr nicht entgangen war, wie Randal sie von Kopf bis Fuß musterte. Offenbar war ihm jedes Detail wichtig. Die Brüste, die sich unter dem Stoff der Bluse deutlich abzeichneten, die schmale Hüfte, die langen Beine in den Jeans. Pippa erzitterte. Sie spürte genau, wie anziehend er sie fand. Das war etwas ganz Neues, etwas, was sie mit Tom niemals erlebt hatte.
    „Ich war nicht wirklich sicher, ob ich dir trauen kann”, bemerkte er, und Pippa konnte es ihm nicht einmal übel nehmen. Schließlich hatte sie schon mehr als einmal versucht, ihn hinters Licht zu führen.
    Sie nahmen an dem Frühstückstisch Platz.
    „Tee oder Kaffee?”, fragte die Kellnerin.
    „Kaffee”, antworteten sie wie aus einem Mund und mussten lachen. Endlich einmal herrschte eine entspannte Stimmung zwischen ihnen. Das Frühstück dauerte nicht lange, Pippa begnügte sich mit einem Toast und einem Joghurt, und auch Randal nahm nur wenig zu sich. Um neun waren sie bereit zum Aufbruch.
    Pippa ging zur Rezeption, um die Rechnung zu bezahlen. Während sie darauf wartete, dass man ihr Gepäck nach unten brachte, fragte Randal: „Fährst du direkt zu dir nach Hause?”
    „Ja.” Sie atmete tief durch. „Aber bitte komm nicht dorthin. Ich habe viel zu erledigen und möchte allein sein.”
    „Gut. Ich packe jetzt meine Sachen. Du wirst wohl gleich losfahren, also pass auf dich auf.”
    Er hatte nicht versprochen, dass er nicht zu dem Bauernhaus kommen würde. Pippa wollte erst darauf bestehen, doch in diesem Augenblick brachte der Träger ihre Reisetasche und trug sie ihr bis zum Auto. Einige Augenblicke später steuerte Pippa den Wagen auf die Landstraße in Richtung Withstall.
    Die Landschaft schien in der hellen Sonne wie verwandelt. Der Horizont war weit und offen, die Blumen blühten in Tausenden von Farben. Pippa fuhr langsam, erfreute sich an dem Anblick und hörte die Vögel zwitschern.
    Um zwanzig nach zehn kam sie bei sich zu Hause an. Als sie den Wagen vor dem Bauernhaus hielt, erkannte sie mit Schrecken, dass dort auch Toms Auto stand. Pippa fand das gar nicht lustig. Sicher, er hatte noch einen Schlüssel für das Haus, doch hatte er nicht mehr das Recht, es zu betreten, wenn sie nicht da war. Was suchte er wohl? Normalerweise arbeitete er zu dieser Tageszeit. Am Vortag hatte er sich sehr zurückgehalten, doch mittlerweile hatte er sicher über alles nachgedacht. War er jetzt gekommen, um ihr Vorwürfe zu machen?
    Pippa biss die Zähne zusammen. Ob sie nun wollte oder nicht, sie musste Tom gegenübertreten. Schließlich konnte sie nicht wieder wegrennen. Das hatte sie schon mehr als einmal mit Randal versucht und einsehen müssen, dass es zu nichts führte. Entschlossen streckte sie das Kinn vor und ging zu ihrem Haus.
    Tom trug einen dunklen Anzug. Offenbar war er in sehr düsterer Stimmung.
    „Wo warst du?”, fragte er aggressiv. „Es sieht so aus, als seist du die ganze Nacht nicht nach Hause gekommen. Dein Bett ist nicht aufgeschlagen, und auch sonst sieht alles unberührt aus. Ich nehme an, du hast die Nacht mit ihm verbracht.”
    Seufzend trat sie ins Innere.
    „Nein, das habe ich nicht.”
    Das war zwar nicht die Wahrheit, aber auch keine Lüge. Schließlich ging es ihm vor allem darum, ob sie mit Randal geschlafen hatte. Und dazu war es nicht gekommen.
    „Ich möchte nicht, dass du mich ausfragst, Tom. Aber warum bist du hier?”
    „Mir ist klar geworden, dass wir noch einmal über alles sprechen müssen. Gestern hatten wir ja kaum Gelegenheit dazu. Deshalb habe ich mir einen Tag freigenommen.”
    Er folgte ihr in die Küche, wo sie einen Tee aufsetzte.
    „Ich dachte, es ist alles gesagt, Tom.”
    „Wir standen beide unter Schock”, erklärte er. „Aber jetzt hatten wir Zeit, uns ein wenig zu beruhigen. Ich habe über alles nachgedacht. Wenn du deinen Job behalten möchtest, habe ich nichts dagegen. Du brauchst die Firma nicht zu verlassen. Wir sind schließlich nicht die ersten Menschen, die ihre Hochzeit abgesagt haben. Ich bin groß genug, um die spöttischen Bemerkungen zu ertragen, das wird sich mit der Zeit sowieso legen. Wenn du willst, kannst du dich in aller Ruhe nach einem anderen Job umsehen, aber wenn du es überstürzt, wirst du sicher keinen Posten finden, für den du das gleiche Gehalt bekommst. Ich möchte auf keinen Fall, dass du finanzielle Schwierigkeiten bekommst, Pippa.”
    Sie schaute ihn

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