Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
Vom Netzwerk:
Küche stürmte.
    „Ist schon gut”, erwiderte Abby, ohne ihn dabei anzusehen. „Die Schule liegt auf meinem Arbeitsweg.”
    „Aber es macht mir wirklich nichts aus”, versicherte Hunter und zwinkerte dabei Tyler unbemerkt zu. „Er hat mir gestern gesagt, dass er ein wenig früher da sein müsste.”
    „In Ordnung. Ich packe nur noch eben sein Schulbrot ein”, seufzte Abby. Die ganze Situation kam ihr äußerst merkwürdig vor. Tyler war an diesem Morgen viel zu still, und zudem zeigte er eine deutliche Zuneigung zu dem Mann, den er am Tag zuvor noch verabscheut hatte.
    Irgendetwas muss zwischen ihnen passiert sein, dachte sie später, nachdem sie die Küche aufgeräumt hatte und zur Arbeit gegangen war. Dort begegnete sie erneut ihren drei Freundinnen, die ihre Neugier offenbar nicht im Zaum halten konnten.
    „Ich sage dir, er liebt dich immer noch”, behauptete Claire und hielt Codys Hände fest, mit denen er nach ihrer Teetasse greifen wollte.
    „Nein, ich glaube, es hat etwas mit Tyler zu tun”, sagte Abby nachdenklich. „Sie haben sich heute Morgen überraschend gut verstanden.” Sie betrachtete die drei Frauen ungeduldig, als diese nicht die gewünschte Reaktion zeigten.
    „Und warum ist das jetzt etwas Schlechtes?”, erkundigte sich Lily schließlich.
    „Weil Tyler gestern noch seinen Vater gehasst hat. Und dann geht der Kerl einmal mit seinem Sohn spazieren, und heute sind sie die besten Freunde.”
    „Aber, Abby, das klingt doch gerade gut”, ermutigte Claire sie und tätschelte ihre Hand.
    „Das weiß ich ja auch”, entgegnete Abby frustriert. „Aber ich denke einfach, es gibt einen mir noch unbekannten Grund dafür.”
    In genau dieser Sekunde betrat Thadd Peterson, der Enkel des Floristenpaares Peterson, das Restaurant und trug eine große, weiße Pappschachtel vor sich her.
    „Dies hier ist für Sie, Madam”, sagte er zu Abby und überreichte ihr beinahe feierlich die Schachtel. Ihre Freundinnen starrten sie sprachlos an. Schließlich fischte Claire einen Dollar aus ihrer Handtasche und drückte ihn Thadd in die Hand. Dieser bedankte sich und verschwand wieder. Dann wandte sich Claire an Abby. „Mach sofort auf!”
    „Ich trau mich nicht.”
    „Ich schon”, unterbrach Kristen und zerrte an der roten Schleife, die Schachtel und Deckel zusammenhielt. Schließlich hatte sie es geschafft und brachte die roten Rosen im weißen Seidenpapier zum Vorschein.
    „Oh”, staunten alle einstimmig.
    „Eine Karte”, verkündete Lily und hielt den Umschlag triumphierend hoch.
    „Ich bin viel zu nervös”, erklärte Abby und trat einen Schritt zurück.
    „Aber es ist unangemessen, wenn wir sie lesen”, protestierte Kristen, doch Claire riss Lily die Karte aus der Hand.
    „Ich bin schon sehr lange mit ihr befreundet, und daher ist es für mich keineswegs unangemessen, irgendetwas zu lesen, das ihr gehört”, sagte sie bestimmt und riss den Umschlag auf. „Genau wie ich erwartet hatte. Sie sind von Hunter, aber mehr steht hier auch nicht geschrieben.”
    Verwirrt und überrascht starrte Abby auf die Karte. Ihr erster Gedanke war, dass Hunter sie noch immer liebte und seinen Heiratsantrag vom Vorabend ernst gemeint hatte. Aber dann erinnerte sie sich daran, wie er ihn hervorgebracht hatte, und ihre hoffnungsvollen Gedanken schmolzen dahin wie Schneeflocken auf einem warmen Bürgersteig.
    „Also ich finde sie bezaubernd”, bemerkte Kristen und untersuchte die Blumen.
    „Das hier ist doch mehr als ein gutes Zeichen”, schaltete sich Lily ein. „Wann wirst du ihn wiedersehen?”
    „Heute Abend”, antwortete Abby abwesend. „Aber es ist keine wirkliche Verabredung. Immerhin wohnt er jetzt in meiner Pension.”
    „Das ist ja fantastisch!”, rief Claire begeistert.
    „Warum?” Sorgsam stellte Abby die Blumen in eine Vase voll Wasser. „Er möchte bloß die Gelegenheit haben, Tyler besser kennenzulernen.”
    „Ja, genau”, lachte Lily ironisch.
    „Ihr interpretiert viel zu viel in diese Sache hinein”, beklagte sich Abby und war erleichtert, dass sie ihren Freundinnen nichts von Hunters gefühlsarmem Heiratsantrag erzählt hatte. Ihr war klar, dass er diesen Vorschlag nur wegen Tyler gemacht hatte, und sie betrachtete daher die Rosen als eine Art Entschuldigung für die peinliche Lage, in die er Abby damit gebracht hatte.
    Die drei Frauen bezahlten und machten sich fertig zum Gehen. Offenbar hatten sie nun mitbekommen, was sie mitbekommen wollten. „Sieh es ein! Dieser Kerl

Weitere Kostenlose Bücher