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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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gemacht, dass er dir heute so viel Vertrauen schenkt?”, fragte sie frei heraus. Sie fand es im Grunde ja gar nicht schlecht, dass die beiden sich verstanden. Dennoch wollte sie dieses Geheimnis lüften.
    Zu ihrer Erleichterung lachte Hunter. „Wir haben eben Männergespräche geführt. Mach dir mal keine Sorgen!”, beruhigte er sie und legte wie selbstverständlich einen Arm um ihre Schultern. „Du musst dich ab jetzt nicht mehr allein um ihn kümmern.”
    Es fühlte sich gut an, die elterliche Verantwortung für ein Kind plötzlich teilen zu können. Und das noch mit einem Menschen, der ohnehin diese Rolle hätte besetzen sollen. Das war ganz einfach der natürliche Lauf der Dinge.
    Trotzdem war es ein ungewohntes Gefühl, nach all den Jahren Hunters starken Arm um ihre Schultern gelegt zu spüren. Sie liebte Hunter, hatte ihn immer geliebt und würde ihn auf die ein oder andere Art und Weise auch für immer lieben. Und nun saßen sie hier und waren endlich allein.
    Sie musste sich aufs Atmen konzentrieren, um zur Ruhe zu kommen. „Ich habe bestimmt nichts gegen ein wenig Hilfe bei der Kindererziehung. Und mir ist schon länger aufgefallen, dass Tyler vor allem den Einfluss eines Mannes in seinem Leben braucht.”
    „Da stimme ich dir zu”, entgegnete Hunter ruhig. „Ich habe mir schon überlegt, was für typische Aktivitäten zwischen Vater und Sohn stattfinden sollten, die zwischen uns ein engeres Verhältnis knüpfen könnten. Angeln zum Beispiel.”
    „Gute Idee”, stimmte Abby etwas verhalten zu. Hunter hatte damit begonnen, ihre Schulter mit einer Hand zu massieren.
    Immer wieder hämmerte sich Abby ein, dass dies nichts weiter als eine freundschaftliche Geste sein musste. Sie sprachen hier doch schließlich nur über ein paar wesentliche Dinge, die in ihrer beider Leben geregelt werden mussten. Aber andererseits konnte es auch ein Annäherungsversuch sein. Allein der Gedanke an so eine Möglichkeit hob sie buchstäblich auf eine Wolke.
    „Es ist ein wunderschöner Abend”, seufzte Hunter und zog Abby noch ein Stück an sich heran. Ihre Muskeln fühlten sich schlaff und taub an. Nun sprach noch mehr für einen Annäherungsversuch, und Abby konnte ihr Glück kaum fassen. Sie hatte diesen Mann sieben Jahre lang vermisst und in jeder einsamen Nacht an ihn gedacht. Sie hatte sein Kind bekommen, und nun war er hier und versuchte, sich ihr zu nähern.
    Um keine so außergewöhnliche Gelegenheit verstreichen zu lassen, sah sie erwartungsvoll zu ihm auf. Er hielt ihrem Blick mehrere Sekunden lang stand, neigte dann den Kopf und küsste sie.
    Ihre gesamte Welt explodierte augenblicklich zu tausend Sternen. Die Jahre der Frustration und Einsamkeit waren vergessen, und neue Hoffnung baute sich in ihr auf, während sie diesen Kuss voller Freude erwiderte.
    Behutsam schob sie ihre Hand an seinen Nacken und stürzte sich tiefer in diese zärtliche Umarmung, als ihr lieb war. Schwer atmend ließen sie schließlich voneinander ab.
    „Wenn das nicht beweist, dass wir füreinander geschaffen sind”, sagte Hunter und schloss seine Arme um sie.
    Abby konnte ihm nicht zustimmen, denn sonst hätte sie womöglich vor Glück laut aufgeschrien.
    „Daher sehe ich nichts Falsches daran, wenn wir um Tylers willen heiraten würden. Mein Angebot von gestern gilt noch immer.”
    Zuerst waren seine Worte gar nicht zu Abby durchgedrungen, die hoch oben auf ihrer Wolke schwebte. Doch als sie es taten, stürzte sie blitzschnell von dort herunter und fühlte sich, als würde sie auf zerklüfteten Felsen zerschellen. Nun passten auch die Rosen für sie ins Bild.
    Hastig befreite sie sich aus seiner Umarmung. „Glaubst du wirklich, du könntest mich mit ein paar Blumen und Küssen dazu bringen, dich zu heiraten?”
    „Ich sehe nicht, was dagegen spricht”, gab Hunter gelassen zurück. „Wir haben doch bessere Voraussetzungen als die meisten Paare, die schon verheiratet sind. Immerhin teilen wir gemeinsame Erinnerungen und eine gemeinsame Geschichte. Wir haben einen Sohn, und wir empfinden große Leidenschaft füreinander.”
    Für einen Moment war Abby fasziniert von dem Argument mit der großen Leidenschaft, bevor ihr ein unangenehmer Beigeschmack auffiel. Er hatte ihre Erinnerungen, ihre Geschichte und ihren Sohn vor diese Leidenschaft gestellt. Sie fühlte sich gekränkt, schluckte ihre Enttäuschung aber hinunter.
    Ein gemeinsames Kind ist eine wichtige Verbindung zwischen Mann und Frau, und daher ist es vollkommen logisch,

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