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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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Mahagonischreibtisch fallen.
    Gelassen sortierte Grant ein paar Papiere. „Also, du und Abby, ihr habt Streit?”
    Hunter war ganz und gar nicht in der Stimmung, darüber zu sprechen. „Nein.”
    „Oh”, wunderte sich Grant und blätterte weiter in Unterlagen herum. „Das ist merkwürdig, weil es meiner Meinung nach der einzige Grund wäre, dass du eine Gelegenheit sausen lässt, Zeit mit deinem Sohn zu verbringen.”
    „Tyler ist gar nicht zu Hause. Er spielt bei Freunden.”
    Grant sah auf. „So spät am Abend?”
    Hilflos sah Hunter aus dem Fenster und bemerkte, wie dunkel es bereits war. „Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Ich bin einfach wütend aus dem Haus gelaufen, bevor Abby mir irgendetwas erklären konnte. Ich habe, glaube ich, eine Brücke zu viel hinter mir abgebrannt. Gerade habe ich Abby an den Kopf geworfen, dass ich mir eine andere Unterkunft suche und mit ihr ein Besuchsrecht aushandle.”
    „Aua!”, rief Kristen, Grants Ehefrau, aus dem Nebenzimmer. Sie trat an die Tür. „Hunter, das ist einfach nur gemein.”
    „Ich wollte gar nicht gemein sein”, wehrte er sich. „Es ist einfach herausgeplatzt, bevor ich mich zurückhalten konnte.”
    „Geh ein wenig mehr ins Detail, dann kann ich dir vielleicht helfen!”, schlug Kristen freundlich vor, aber Hunter schüttelte den Kopf.
    „Lieber nicht. Zu diesem Zeitpunkt würde ich die Probleme lieber zwischen Abby und mir halten. Ich wollte mir nur etwas Arbeit abholen”, erinnerte er Grant mit einem vielsagenden Blick.
    „Du solltest lieber zurückgehen und deinen Streit mit Abby klären”, widersprach Grant, doch Hunter unterbrach ihn.
    „Arbeit ist das Einzige, was mir jemals wirklich sinnvoll vorkam. Nur da habe ich alles unter Kontrolle, und ich kann mich selbst verwirklichen. Ich muss einfach arbeiten.”
    „Willst du arbeiten, oder willst du dich hinter deiner Arbeit verstecken?” Auf Hunters bösen Blick hin suchte Grant seufzend ein paar Akten heraus und gab sie ihm. Als Hunter danach mit den Papieren unter dem Arm zur Haustür ging, wartete Kristen dort bereits mit seinem Jackett in der Hand.
    „Du kannst hierbleiben, wenn du möchtest”, bot sie an. „Wir haben genug Platz.”
    Zögernd schlüpfte er in seine Jacke. „So verlockend das auch klingt, halte ich das für keine gute Idee. Ich werde mir ein Hotel in einem der Nachbarorte suchen. Bevor ich in die Pension gezogen bin, habe ich auch schon in so einem übernachtet.”

6. KAPITEL
    Obwohl Hunter letzte Nacht nicht in der Pension geschlafen hatte, war Abby nicht verwundert, als er nach der Arbeit wie selbstverständlich ihre Küche betrat. Immerhin musste er noch sein Gepäck abholen. Wieder einmal erschöpft und mit Schlamm bespritzt stand er vor ihr.
    „Hi.”
    „Hi”, antwortete sie und wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch trocken.
    „Ich wollte meine Sachen abholen”, begann er vorsichtig und sah dann an sich hinunter. Aber vielleicht ist das in meinem Zustand nicht gerade willkommen?”
    Im Grunde wollte Abby genau diese Gelegenheit beim Schopfe packen. Tyler spielte draußen mit Freunden, und so konnten sie ihr Gespräch vom Vorabend fortsetzen. Wenn ich mich recht erinnere, überlegte sie, will er gehen, weil ich ihn unter diesen Umständen nicht hier wohnen lasse. Nicht, solange er sich gegen eine rein platonische Beziehung zu mir wehrt. Aber ich will mich nur nicht mit ihm ums Sorgerecht streiten müssen. Es steht außer Frage, dass er nicht mehr der Mann ist, den ich geliebt habe. Und gegen einen unberechenbaren Fremden hätte ich vor Gericht keine Chance. Also sollten wir uns einigermaßen vertragen.
    „Wie wäre es damit?”, sagte Abby fröhlich. „Du duschst hier unten im Bad, und ich hole dir von oben ein paar Sachen zum Wechseln.”
    Er lächelte schief. „Gut. Danach räume ich mein Zimmer und rufe dich später an, um zu klären, wann ich Tyler sehen kann.”
    Seine Höflichkeit machte ihr ein schlechtes Gewissen. Sie fühlte sich wie eine miese Gastgeberin, vor allem deswegen, weil seine Anwesenheit in der Pension dazu beitragen sollte, eine gute Beziehung zu seinem Sohn aufzubauen. „Oder du könntest zum Abendessen bleiben. Tyler würde sich darüber freuen. Vielleicht kannst du ihm auch bei den Hausaufgaben helfen, und wir reden dann über die Besuchszeiten, bevor du gehst.”
    „Okay”, stimmte er zu.
    „Okay, wiederholte Abby und kam sich dabei etwas albern vor. „Ich lege dir dann deine Sachen vor die Badezimmertür.

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