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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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würde sich viel zu tief in diese Ehe stürzen und über kurz oder lang enttäuscht werden.
    Ganz wie der Hunter, den Abby von früher kannte, kam er an diesem Abend mit einem riesigen Strauß von Wildblumen nach Hause.
    „Dies sind wilde Blumen von dem Land, wo ich gerade arbeite. Ich dachte, sie könnten dir gefallen”, sagte er und gab ihr den Strauß. Abby war gerührt. Diese einfache Geste erinnerte sie an viele Dinge, die er früher getan hatte, sodass ihr unweigerlich Tränen in die Augen stiegen.
    „Sie gefallen mir sehr. Danke.”
    „Ich habe auch für uns heute Abend einen Tisch reservieren lassen”, fuhr er fort, und sie sah ihn überrascht an. „Außerdem hat mir Grants Haushälterin, Mrs Romani, einen sehr guten Babysitter empfohlen, der heute Abend Zeit hätte.”
    Normalerweise hätte sie sich dieser aufmerksamen Geste ergeben, die dem alten Hunter so ähnlich sah. Aber heute war er ein professioneller Geschäftsmann, der auf ganz normale Art und Weise seine Fehler wiedergutmachen wollte. So süß und hinreißend dies alles erscheinen mochte, es war vielleicht nicht mehr als eine Problemkorrektur von einem Mann, der entschlossen war, zu bekommen, was er wollte.
    „Dies ist alles sehr nett von dir, Hunter”, begann sie leise. „Aber ich habe heute ein wenig nachgedacht und bin dabei zu dem Schluss gekommen, dass die Situation zwischen uns nur schwierig ist, weil wir eine tote Romanze wieder aufleben lassen wollten.”
    Er hob die Hand zum Protest, doch Abby winkte ihrerseits ab. „Du verstehst dich gut mit Tyler, und wir beide verstehen uns, wenn es um Tyler geht. Wenn es um uns beide geht, bekommen wir eben Schwierigkeiten. Daher sollten wir, gerade um Tylers willen, die Idee mit der Hochzeit vergessen.”
    Hunter stieß einen Fluch aus und schüttelte wild den Kopf. „Weißt du was? Das kaufe ich dir nicht ab.”
    Seine plötzliche Wut irritierte sie. „Was kaufst du mir nicht ab? Ich stelle doch nur eine Tatsache fest. Wir beide kommen sehr gut zurecht, bis wir das Thema Ehe auf den Tisch bringen. Ab da geht alles drunter und drüber.”
    „Oh, da stimme ich dir zu. Aber ich glaube nicht, dass du es für Tyler tun willst.”
    „Aber es ist wahr.”
    Abwehrend hob er wieder seine Hände. „Nein, ist es nicht. Die Wahrheit ist, dass du selbst nicht verletzt werden willst. Deshalb gibst du mir noch nicht einmal eine Chance, dich von meinem Denken zu überzeugen.”
    Dich von meiner Liebe zu überzeugen, korrigierte Abby im Geiste.
Wenn er das gesagt hätte, wäre ich ihm sofort verfallen. Aber wenn er mich aufrichtig lieben würde, wäre er damals gar nicht erst verschwunden.
    Stolz und verletzt sah sie ihm in seine wunderschönen Augen. „Ich will nicht von deinem Denken überzeugt werden”, sagte sie mit fester Stimme. „Falls ich jemals heiraten sollte, wird es aus Liebe sein. Denn ganz egal, wie du das findest, es wäre für Tyler nicht gut, eine lieblose Ehe zu erleben. Deshalb werde ich dich nicht heiraten, weil ich nie etwas tun würde, was Tyler verletzen könnte. Wenn du hier in der Pension wohnen bleiben willst, halte ich das für eine gute Idee. Aber zwischen uns beiden wird es keine persönliche Beziehung geben. Das ist die Abmachung. Geh darauf ein oder lass es!”
    „Weißt du was, Abby?”, rief Hunter noch einmal und griff nach seiner Jacke. „Ich denke, ich lasse es. Ich werde mir eine andere Unterkunft suchen, und dann können wir gemeinsam ein Besuchsrecht für Tyler abmachen. Denn dein Vorschlag gefällt mir überhaupt nicht.”
    Mit diesen Worten ging er durch die Tür und war fest entschlossen, nicht zurückzublicken. Ihm war schon klar, dass er seine Sachen noch abholen musste. Aber das war es dann auch. Abby hatte seine Einstellung untermauert, die er sich während seiner ersten Ehe gebildet hatte. Sie hatte ihn nicht nur schmerzhaft zurückgewiesen, sondern war dazu auch noch unglaublich eigensinnig. Wenn sie die Dinge nicht so haben konnte, wie sie es wollte, verzichtete sie einfach ganz darauf. Da Hunter nicht wusste, an wen er sich nun wenden konnte, fuhr er zu Grant nach Hause und klingelte dort.
    „Was ist denn passiert?”, fragte Grant, während er Hunter ins Haus führte.
    „Ich langweile mich und brauche ein wenig Arbeit.”
    „Tja, da kann ich dir bestimmt weiterhelfen”, lachte Grant und half seinem Freund aus der Jacke. Dann gingen sie zusammen in Grants Arbeitszimmer, und Hunter ließ sich ihm gegenüber auf einen Stuhl vor dem schweren

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