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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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bieten. Wenn du so etwas tust wie dies hier, ruinierst du es.”
    „Ich ruiniere es? Inwiefern?”
    „Du machst ihm vor, dass man mit Geld alles regeln kann.”
    „Nein, ich zeige meinem Sohn, dass er besondere Menschen in seinem Leben zu schätzen wissen muss und großzügig zu ihnen sein sollte.”
    „Bist du sicher, dass du nicht den Eindruck vermittelst, man könne Menschen kaufen?”
    Hunter stieß einen Fluch aus. „Ich kann nicht glauben, dass du mich dir nicht helfen lassen willst.”
    „Du hilfst mir schon, und das habe ich dir bereits erklärt. Extravagante Gesten wie diese hier helfen nicht. Bring es zurück!”
    „In Ordnung. Gut. Was auch immer.” Er wandte sich ab und sprang mit großen Schritten die Verandatreppe hinauf. „Ich hole meinen Mantel und die Schlüssel und bin in zwei Minuten verschwunden.”
    Abby ging hinter ihm ins Haus, aber erst in ihrem Schlafzimmer ließ sie ihren Tränen freien Lauf.
    Er merkt gar nicht, dass er versucht, Liebe durch Geschenke und Geld zu ersetzen, dachte sie unglücklich.
Dabei will ich nur seine Liebe, und die kann er mir nicht geben. Wenn ich das Auto annehme, dann signalisiere ich ihm doch, dass sich unsere unterschiedlichen Einstellungen durch Geschenke überbrücken lassen.
    Und das Schlimmste ist, überlegte sie weiter, dass ich ihm nicht einmal böse sein kann.
Dafür hasse ich die Frau, die ihn so sehr verletzt hat, dass er mir nicht mehr vertrauen kann.
    Wieder schoss der Schmerz darüber, dass Hunter eine andere geheiratet hatte, durch Abbys Herz. Dazu kam die Erkenntnis, dass im Grunde sie selbst die erste Frau war, die ihm wehgetan hatte. Zwar nur in Form ihrer Eltern, aber sie hatte ihm offenbar sieben Jahre lang unrecht getan, indem sie ihn dafür verachtet hatte, dass er einfach gegangen war. Da war es kein Wunder, dass er sich nicht noch einmal voll und ganz auf sie einlassen wollte.

10. KAPITEL
    „Meiner Meinung nach kann nur die Zeit diese Wunden heilen”, seufzte Abby, während sie Kristen, Claire und Lily den Kaffee brachte. „Er wird kein Vertrauen zu mir aufbauen können, wenn ich nicht genug Zeit habe, um zu beweisen, dass ich es auch wert bin.”
    An diesem Morgen waren ihre Freundinnen ohne ihre Kinder zu Abby gekommen, daher konnte sie ganz offen mit ihnen sprechen. Sie hatte sie zum Frühstück eingeladen, um ihnen von den Neuigkeiten der letzten Zeit zu berichten. Nachdem sie die Ereignisse von dem vergangenen Wochenende erzählt hatte, nickten Claire und Lily verständnisvoll.
    „Dummes Huhn”, schimpfte Kristen.
    „Wie bitte?”, sagte Abby und verschluckte sich beinahe an ihrem Kaffee.
    „Dummes Huhn”, wiederholte Kristen. „Du machst einen großen Fehler. Dieser Mann ist so verrückt nach dir, dass er dir sogar ein Auto kauft. Ein
Auto
! Und du schickst ihn einfach in die Welt hinaus zu den anderen Frauen, anstatt ihm dabei zu helfen, seine Vergangenheit zu bewältigen. Ich finde, du bist verrückt.”
    „Was schlägst du denn vor, was ich tun sollte?” Abby fühlte sich so hilflos, dass sie für jeden Ratschlag dankbar war.
    „An deiner Stelle würde ich ihm einen Antrag machen”, schlug Kristen schlicht vor. „Ich habe Hunter wochenlang beobachtet und bin der Meinung, er braucht einfach nur Sicherheit. Wenn ihr zwei verheiratet wärt, würde er schon irgendwann zugeben, dass hinter seinen ganzen Geschenken ein Gefühl namens Liebe steckt. Deshalb hat er dich auch gleich am Anfang gefragt, ob du ihn heiraten willst. In seinem Herzen weiß dieser Mann, dass er dich liebt. Er hat sich nur einmal furchtbar verbrannt, und da kann man ihm keinen Vorwurf machen, dass er vorsichtig geworden ist.”
    „Kristen, er ist mehr als vorsichtig. Er ist davon überzeugt, dass Liebe nicht existiert, und er lässt selbst überhaupt keine Gefühle zu, die in diese Richtung gehen könnten. Wenn er kurz davor ist, sein Herz an jemanden oder etwas zu hängen, sieht man richtig, wie er es zurückzieht. Wenn ich ihn jetzt heirate, wird er niemals zugeben, dass er mich liebt. Denn dann hätte er keinen Grund mehr, sich zu ändern.”
    „Möglich”, räumte Claire ein. „Aber ich verstehe langsam, was Kristen meint. Denk einmal an Hunters Kindheit, Abby! Seine Mutter hat seinen Vater verlassen, und sein Vater ist zwar geblieben, um ihn großzuziehen, hat ihn aber fast vollständig vernachlässigt. Kombiniere diese Vergangenheit mit der Katastrophe, die deine Eltern aus eurer Beziehung gemacht haben. Dann füge noch seine erste

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