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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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schaute er auf das zerstörte Glas.
    “Raoul!” Erschrocken nahm sie seine große Hand mit ihrer kleinen und zog behutsam die Splitter aus der gebräunten Haut. “Alles in Ordnung?”
    “Ich denke schon.” Bei ihrer Berührung war er erstarrt, und der glühende Blick, den er ihr jetzt zuwarf, ließ ihren Widerstand wie Butter in der Sonne schmelzen. “Komm her!” Mit einer ungeduldigen Bewegung fegte er die Glassplitter von der Decke. “Du gefällst mir in der Rolle der fürsorglichen Krankenschwester”, murmelte er rau. “Aber eigentlich gefällst du mir in jeder Rolle.” Er bedeckte ihr Gesicht, ihren Hals und den Ansatz ihrer Brüste mit kleinen fiebrigen Küssen. “Du bist einfach unwiderstehlich, und du weißt das auch.” Sein Atem hatte sich verflacht, und sie spürte seine Erregung, als er sie vehement gegen seinen harten Leib presste.
    “Raoul?” Sie wusste, dass sie es bereuen würde. Später würde sie weniger Chancen denn je haben, ihn zu vergessen. Aber im Moment zählte nur noch, dass er ihr Mann war und dass sie so lange getrennt gewesen waren. “Küss mich noch einmal.” Er erstarrte und war einen Moment ganz still.
    “Leigh?”, fragte er heiser. “Weißt du auch genau, was du da sagst? Du bist so verdammt süß, und ich kann mich nicht ewig …”
    “Küss mich!”
    Raoul ließ sich nicht länger bitten und küsste sie mit einer Intensität, die sie völlig atemlos machte. Seine Lippen zogen Feuerspuren über ihre sensible Haut. “Mein Liebling, meine Frau …” Sie hätte so gern von ihm gehört, dass er sie liebte, selbst wenn es nicht der Wahrheit entsprach. Doch dann eroberte er wieder ihren Mund, und Leigh hatte das Gefühl, vor Wonne vergehen zu müssen. Während sie ihre Hände tastend über die festen Muskelstränge auf seinem Rücken bewegte, hatte sie das Gefühl, die fünf einsamen Jahre ohne Raoul würden unter der heißen südlichen Sonne einfach wegschmelzen, und sie wären wieder das junge verliebte Paar von damals.
    Sie liebten sich, als sei es das erste Mal, und auf dem Höhepunkt der Ekstase stieß Raoul einen lauten Triumphschrei aus. Danach hielten sie sich so fest in den Armen, als hätten sie beide immer noch Angst, sich zu verlieren. Raoul vergrub sein Gesicht in der seidigen Fülle ihrer langen Haare, und während um sie herum Vögel zwitscherten und Grillen zirpten, schlief Leigh das erste Mal nach fünf Jahren wieder zufrieden und glücklich in den starken Armen ihres Mannes ein.
    Als sie erwachte, schaute sie direkt in Raouls Augen. Er hatte sich auf einen Ellenbogen gestützt und sie im Schlaf beobachtet. Das dunkle Glühen in seinem Blick trieb ihr heiße Röte in die Wangen. Rasch senkte sie die Lider. “Na, komm schon, Leigh! Was hast du? Du wolltest es doch auch”, sagte er neckend.
    War das etwa Triumph, was sie aus seiner dunklen Stimme heraushörte? Sie hatte das Gefühl, einen Faustschlag mitten in den Magen bekommen zu haben. Als er die Hand ausstreckte, um ihr über die Wange zu streichen, drehte sie heftig den Kopf zur Seite. Ihr Schmerz machte sie blind für die Zärtlichkeit in seinem Blick, der sich bei ihrer heftigen Reaktion allerdings verdunkelte.
    “Bereust du es etwa schon?”, fragte er kalt. Sag, dass du mich liebst, flehte Leigh innerlich. Auch, wenn du es nicht fühlst, sag es mir bitte, Raoul! “Leigh?”
    “Ich glaube, es ist besser, wenn wir zurückfahren”, sagte sie steif und erhob sich rasch vom Boden. “Sonst kommen wir noch zu spät zum Essen.” Ein Blick auf Raouls Gesicht zeigte ihr, dass er wütend und verstimmt war.
    “Sind wir also wieder zur Eiszeit zurückgekehrt!”
    “Raoul, bitte!” Leigh legte eine Hand über die Augen. Es war alles ihre Schuld. Ihm konnte sie gar keinen Vorwurf machen. “Dies hätte nicht passieren dürfen”, sagte sie rau.
    “Lieber Himmel!”, platzte er unbeherrscht heraus. “Du bist meine Frau, Leigh! Du gehörst mir!”
    “Du meinst, ich gehöre
zu
dir!”, korrigierte sie ihn scharf. “Und was ist mit dieser Marion? Sie gehörte zu deinem Freund!”
    “Hör zu, Leigh.” Er war jetzt auch aufgestanden und griff nach ihrem Handgelenk, doch sie wich ihm aus.
    “Fass mich nicht an!”
    “Das ist doch lächerlich!”, sagte er ärgerlich. “Das Ganze ist eine Farce!” Wie recht du hast, dachte Leigh gepeinigt. “Du willst zurück? Dann lass uns gehen.” Mit ungeduldigen Handgriffen raffte er die Decke und den Picknickkoffer zusammen und marschierte wortlos in

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