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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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Empfangskomitee zusammengetrommelt.” Leigh lächelte nur schwach, sagte aber nichts dazu.
    Seit sie nach einem zehnstündigen Flug am Lahn-Airport angekommen waren, fühlte sie sich irgendwie unwirklich und federleicht im Kopf. Wie in Trance wandelte sie auf den Spuren ihrer Erinnerungen. Auf der Bootsfahrt zu der kleinen Insel hatte sie Raoul einen fragenden Blick zugeworfen, den er augenzwinkernd erwidert hatte. Die weißen Shorts und das passende T-Shirt unterstrichen noch seine tiefe Bräune, und mit seinen muskulösen Armen und Beinen sah er einfach ungeheuer männlich und attraktiv aus. Die weißen Zähne blitzten in seinem dunklen Gesicht, und die Augen leuchteten mit dem strahlend blauen Himmel um die Wette.
    In der Gruppe, die sie an dem weißen Sandstrand schwatzend bedrängte, entdeckte Leigh eine Menge bekannte Gesichter. Lächelnd grüßte sie nach rechts und links, während sie unter der Last der bunten Blumengirlanden, die von allen Seiten um ihren Hals gelegt wurden, fast zu Boden ging. Plötzlich war sie wieder achtzehn und hoffnungslos verliebt in den attraktiven Mann an ihrer Seite, der ihr Ehemann war und nur Augen für sie hatte …
    “Mrs Leigh!” Augustus’ dunkles, normalerweise unbewegtes Gesicht geriet durch das breite Willkommenslächeln völlig aus den Fugen. “Es ist so lange her.”
    “Hallo, Augustus!” Sie schenkte ihrem alten Freund ein warmes Lächeln und legte ihre Hände in seine ausgestreckten, dunklen Pranken. “Wie geht es Maya?”
    “Ihr geht es gut.” Der Name seiner Frau ließ seine dunklen Augen aufleuchten. “Letzte Nacht hat sie unser viertes Kind zur Welt gebracht. Deshalb ist sie auch nicht persönlich hier, um Sie zu begrüßen.”
    “Das vierte?”, fragte Leigh erstaunt. “Da warst du aber sehr fleißig, Augustus!” Sie hatte damals einige Wochen nach ihrer Ankunft auf der Insel auf der Hochzeitsfeier des Paares getanzt. Es war ein beeindruckendes Erlebnis gewesen, zumal sie selbst gerade erst frisch getraut war.
    “Zwei Jungen und zwei Mädchen”, erklärte der stolze Vater.
    “Sehr gut!” Sie lächelte wieder. “Ich nehme an, Maya ist noch in Teryan. Wann kommt sie wieder?” Teryan war eine kleine Stadt auf der nächstgrößeren Insel, die über ein modernes Krankenhaus verfügte.
    “Oh, nein, Mrs Leigh”, verkündete Augustus mit strahlendem Gesicht. “Das ist nicht mehr nötig.”
    “Wie bitte?” Leider war eine weitere Konversation unmöglich, da Raoul nach ihrem Arm griff und sie mit sich zog. Der schneeweiße Sand, das türkisfarbene Meer und die hohen dunklen Palmen gaben so eine perfekte Postkartenidylle ab, dass Leighs Herz ganz eng wurde. Sie hatte ihren Aufenthalt auf dieser zauberhaften Insel damals außerordentlich genossen. Die freundlichen Menschen, die exotische Szenerie, die unglaublichen Sonnenuntergänge und die stillen Nächte waren in einem ganz besonderen Fach ihrer Erinnerung verschlossen gewesen.
    “Können wir?” Raoul wies mit dem Kopf auf den kleinen geländegängigen Jeep hinüber, der schon auf sie wartete. Augustus hatte bereits ihr Gepäck eingeladen, und fünf Minuten später rumpelten sie über die staubige Landstraße. “Nach der langen Reise willst du dich doch sicher gleich ein wenig erfrischen, oder?” Leigh warf ihrem Mann einen schnellen Blick zu.
    “Ja, sicher.” Was hatte er nur? Er schien irgendwie nervös und aufgeregt zu sein. Aber auch sie war aufgeregt und fieberte dem ersten Blick auf das große weitläufige Haus entgegen, das Raouls Großvater vor über sechzig Jahren hier erbaut hatte. Schon damals war sie von der Architektur und dem unaufdringlichen Komfort, den es bot, begeistert gewesen.
    Als das Haus endlich in Sicht kamen, weiteten sich Leighs Augen vor Überraschung. Es war dasselbe Gebäude wie damals, aber irgendwie wirkte es verändert. Als sie am Fuß der breiten Vordertreppe anhielten, warf sie Raoul einen neugierigen Blick zu. Irgendetwas verbarg er doch vor ihr.
    “Na, komm schon!” Er reichte Leigh eine Hand, um ihr aus dem Jeep zu helfen. Sie raffte ihr langes weißes Baumwollkleid zusammen und griff nach der dargebotenen Stütze. “Da ist jemand, der sich schon auf dich freut”, sagte er geheimnisvoll. Als er die Haustür öffnete, blieb sie atemlos im Eingang stehen. Sie stieß einen überraschten kleinen Schrei aus und schaute fassungslos auf die lange Reihe weißer Klinikbetten, die die luxuriöse Eingangshalle ausfüllten.
    “Raoul, was ist das? Was hast du getan

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