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Julia Extra Band 0213

Julia Extra Band 0213

Titel: Julia Extra Band 0213 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Leiber Jessica Hart Leigh Michaels Elizabeth Power
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reißen wollte. Aber er beherrschte sich; nur in seinen Augen konnte man seine Verärgerung erkennen.
    Es klingelte an der Haustür.
    “Das wird wohl der Standesbeamte sein”, sagte Cooper. “Wir sollten wohl dieses ganze Durcheinander hier beseitigen, damit wir bei der Trauung nicht über das herumliegende Verpackungsmaterial stolpern.”
    Hannah konnte sich schon denken, um welchen Teil des Durcheinanders er sich speziell kümmern wollte. Sie kam ihm zuvor. “Sarah, geben Sie mir die Schatulle, ich werde sie wieder in ihre Schachtel stellen.”
    Gerade als sie die Hochzeitsschatulle in der Hand hatte, geleitete Abbott Kitty herein.
    “Ich helfe dir”, sagte Cooper.
    “Unsinn”, sagte Hannah energisch. “Du bist ja gerade erst angekommen, entspann dich erst einmal. Ich räume das schon weg.”
    “Ich glaube, Mrs Abbott hat die anderen Geschenke in der Bibliothek aufgebaut”, erklärte er Hannah.
    “Mir fällt gerade ein, Hannah”, sagte Ken jetzt, “dass es noch etwas gibt, worüber wir reden müssen, wenn Sarah und ich wieder hier sind.”
    “Die Stiftung braucht eine bessere rechtliche Vertretung”, warf Sarah ein. “Als ich Ken um Rat gefragt habe, meinte er, dass Sie die perfekte Lösung sind; denn Sie haben durch Cooper eine Verbindung zur Stiftung, aber auch eine zur Kanzlei.”
    Nicht mehr lange, dachte Hannah.
    Sie suchte nach einer taktvollen Antwort: “Ich glaube kaum, dass ich genug Erfahrung habe, um eine so große …”
    “Sie sollen nicht alles im Alleingang übernehmen”, mischte Ken sich ein. “Das ist ein Teil des Problems, dass kein einzelner Mensch sich mit der Vielfalt der legalen Fragen auskennen kann, die in der Stiftung anliegen. Sarah arbeitet mit mehreren Leuten zusammen.”
    “Und dabei wird manchmal etwas übersehen”, fügte Sarah hinzu.
    “Sie würden als Koordinatorin zwischen der Stiftung und der Kanzlei agieren”, erklärte Ken, “und dafür sorgen, dass jede rechtliche Frage geklärt wird, und zwar von der jeweils geeignetsten Person, die wir haben.”
    Das klingt wie ein Traumjob, dachte Hannah.
    “Denken Sie darüber nach, und wir besprechen es am Wochenende, sobald Sarah und ich wieder zu Hause sind.”
    Glücklicherweise erwartete jetzt niemand eine Antwort, denn Hannahs Mund war so trocken, dass sie kein Wort herausgebracht hätte.
    Die Trauung war sehr schön, wenn auch kurz; es dauerte nicht lange, bis die Ringe ausgetauscht wurden. Ken küsste seine Frau, und Kitty tupfte sich vorsichtig die falschesten Tränen weg, die Hannah je gesehen hatte.
    Minuten später strömten die Gäste zum anschließenden Empfang herbei. Hannah hielt sich am Rand auf, und niemand beachtete sie. Das war gut, denn sie verfolgte ihre eigenen Ziele. Sie wollte Cooper unauffällig beobachten.
    Das war jedoch leichter gesagt als getan. Mehr als einmal verlor sie ihn aus den Augen und musste ihn suchen. Jedes Mal wenn sie ihn fand, war er mit etwas völlig Unschuldigem beschäftigt. Er sprach mit einem wohltätigen Spender der Stiftung oder holte sich in der Bar etwas zu trinken. Aber nie war er in der Nähe der Bibliothek.
    Hatte sie sich etwa doch geirrt, und er hatte gar nicht vor, bei der ersten sich ergebenden Gelegenheit die Hochzeitsschatulle zu untersuchen? Dann hatte sie sich vielleicht auch in anderen Punkten geirrt, wie zum Beispiel seinen Motiven, mit ihr ins Bett zu gehen.
    Träum weiter, ermahnte sie sich selbst.
    Da sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf Cooper gerichtet hatte, wäre sie fast in Kitty und Brenton hineingelaufen. Die beiden standen in einer Ecke und knutschten. Sie bemerkten Hannah nicht: Brenton hatte ihr den Rücken zugewandt, und Kitty hatte die Augen geschlossen, während er sie küsste.
    Brenton hob seinen Kopf und lachte triumphierend. “Wollen wir es ihnen jetzt gleich sagen, Kitty?”
    “Was denn sagen?”
    “Dass du mich heiraten wirst, Dummchen.”
    Kitty riss ihre großen blauen Augen auf: “Wie kommst du denn darauf? Ich denke gar nicht daran.”
    “Ich scherze nicht, Kitty. Hochzeiten liegen in der Luft – wir sollten die Gelegenheit nutzen. Du hast doch gestern Nacht …”
    Hannah hörte neben sich ein leises Seufzen. Sarah stand neben ihr.
    Kitty lachte. “Du denkst, dass es mir ernst ist, weil ich mit dir im Bett war? Du warst mäßig unterhaltsam, Brenton, aber das ist alles. Wenn du dachtest, du könntest mich so verliebt machen, dass ich Daddy bitten würde, dich zum Partner zu machen …”
    Brentons Gesicht war so rot

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