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Julia Extra Band 0213

Julia Extra Band 0213

Titel: Julia Extra Band 0213 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Leiber Jessica Hart Leigh Michaels Elizabeth Power
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nichts davon wusste.
    Hatte Isobel davon gewusst? Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte Irving, als er ihr die Schatulle gab, ihr auch das Geheimfach gezeigt. Außerdem schien es Hannah am wahrscheinlichsten, dass Isobel die Schuldverschreibungen hineingelegt hatte. Es passte auch irgendwie zu ihr; Schuldverschreibungen im Wert von einer Million an einem nur ihr bekannten Ort zu bunkern. Ihr Einkommen bis auf den letzten Cent auszugeben und ohne Sicherheit und Notgroschen dazustehen, hatte nicht gepasst. Es war Hannah schon die ganze Zeit sehr untypisch vorgekommen, dass Isobel völlig mittellos gestorben sein sollte. Das passte nicht zu der alten Dame, die sie gekannt hatte.
    Es ergab allerdings überhaupt keinen Sinn, dass sie das Ganze Hannah hinterlassen hatte, ohne ihr mehr als nur einen kleinen Hinweis auf den Wert der Hochzeitsschatulle zu geben.
    Hannah versuchte sich zu erinnern, wie genau der Hinweis in Isobels Testament gelautet hatte.
Sie ist der Gegenstand, den ich am meisten schätze
, so etwas in der Art.
Ich hoffe, dass Hannah sich um meinetwillen gut darum kümmern wird.
Dieser sentimentale Kommentar war alles, was sie an Instruktionen erhalten hatte.
    Es hätte doch auch passieren können, dass ich die Schatulle einfach in die nächste Mülltonne geworfen hätte – so wie Cooper befürchtet hatte, überlegte Hannah.
    Cooper. Hannahs Magen zog sich zusammen. Kannte er das Geheimnis der Hochzeitsschatulle? Mit ziemlicher Sicherheit. Das gehörte doch alles zu der Legende, wie sie in der Familie überliefert wurde. Cooper wusste vermutlich nicht, was sich in dem Geheimfach befand, aber er wusste von dem Geheimfach.
    Sie erinnerte sich, wie er in Ken Stephens’ Büro mit heiserer Stimme gefragt hatte: “Was hat denn Isobel zu der Schatulle festgelegt?” Er hatte wissen wollen, ob Isobel das Geheimnis verraten hatte oder einen Hinweis darauf gegeben hatte. Als er feststellte, dass sie das nicht getan hatte, machte er Hannah sein Angebot. Fünfhundert Dollar. Eine lächerliche Summe, nicht einmal als Finderlohn ausreichend.
    Und seitdem versuchte er, an die Hochzeitsschatulle zu kommen. Nicht aus sentimentalen Gründen, wie er behauptete, sondern weil er vermutete, dass etwas Wertvolles darin versteckt war.
    Er hatte es auf verschiedene Arten probiert, eine davon war, mit ihr zu flirten und eine romantische Beziehung mit ihr einzugehen, was ihm im zweiten Anlauf ja nun gelungen war. Im Nachhinein erschien ihr nun jeder Kuss, jedes Flüstern, jede Z„rtlichkeit wie eine Lüge. Und das alles nur, um sie besser dahin manipulieren zu können, dass sie die Schatulle herausgab.
    Hannah wurde übel bei dem Gedanken.
    Cooper pfiff leise vor sich hin, als er auf dem Weg zu Hannahs Arbeitsplatz gut gelaunt durch das unterteilte Großraumbüro ging.
    Er fand zwar die übereilte Heirat seiner Mutter immer noch recht unvernünftig, aber er hatte seine Meinung geäußert und konnte nun nichts weiter tun.
    Und seine Affäre mit Hannah – beim Gedanken daran konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen – lief hervorragend.
    Sie saß wieder mit dem Rücken zur Tür und war so auf ihren Computer konzentriert, dass sie ihn nicht sofort bemerkte. Leise ging er zu ihr hinüber und wollte sie gerade in den Nacken küssen, als sie sich abrupt aufrichtete und ihren Stuhl zu ihm umdrehte. Er beugte sich hinunter, um sie zu küssen, aber da war sie ein Stück zur Seite gerollt, und seine Lippen trafen nur auf Luft.
    “Dir scheints ja gut zu gehen”, stellte Hannah fest.
    “Es könnte noch besser sein. Wenn wir schnell nach Hause fahren …”, erwiderte er schlagfertig.
    Sie wandte sich wieder ihrem Computer zu. “Tut mir leid, ich habe noch eine Menge zu tun.”
    “In zwei Stunden beginnt die Hochzeit.”
    “Eben – dafür muss ich mich noch fertig machen.”
    “Du wirst doch nicht zwei Stunden brauchen, um dich umzuziehen? Und um alle anderen Hochzeitsvorbereitungen brauchst du dich nicht zu kümmern.”
    “Ich muss Möbelpolitur aus Bienenwachs und Silberputzmittel besorgen.”
    “Wieso das denn? Ich bin sicher, Mrs Abbott hat die Wohnung blitzblank geputzt.”
    Hannah schüttelte den Kopf: “Nein, für die Hochzeitsschatulle.”
    “Was ist denn mit der Hochzeitsschatulle?”
    Hannah sah ihm nicht in die Augen: “Habe ich das nicht erwähnt? Ich will sie Sarah und Ken zur Hochzeit schenken. Das ist doch äußerst passend, findest du nicht? Aber ich will sie vorher noch polieren. Der Knopf und die Scharniere

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