Julia Extra Band 0213
dieser Mann in ihr zu entfachen vermochte.
Und in der Tat löste er eine gewaltige Feuersbrunst in ihr aus, als er sie jetzt zurück in seine Arme zog. Die Berührung ihrer nackten Haut mit seiner Kleidung steigerte nun noch ihr Begehren, und so zupfte sie ungeduldig an seinem Oberhemd und zog es energisch aus dem Hosenbund. Ihre Finger begannen zu zittern, als sie versuchte das Hemd aufzuknöpfen. Da schob Jarrad, ähnlich ungeduldig wie Kendal, ihre Hände beiseite und erledigte es für sie. Als auch sein Hemd und Jackett neben ihren Kleidungsstücken am Boden lag, hob er Kendal auf den Arm und trug sie hinüber zum Bett.
Sein warmer Körper fühlte sich auf ihrer Haut unbeschreiblich an und wirkte auf sie noch hundertfach stimulierender, als sie es aus früheren Zeiten mit ihm in Erinnerung hatte. Unbändig erkundeten ihre Hände die sanften Wölbungen seiner Schulterblätter und ertasteten die harten Muskeln unter der samtweichen Haut seines Oberkörpers, so lange, bis Jarrad sich flach ausgestreckt neben Kendal legte und mit dem Mund die Knospe einer ihrer Brüste in Besitz nahm.
Sofort vergaß sie die Welt um sich herum und bekam gerade noch mit, wie Jarrad sich flugs auch noch des letzten Rests seiner Kleidung entledigte. Dann war Kendal nur noch gefangen in dem Feuer ihrer Begierde, das sie immer weniger unter Kontrolle halten konnte.
Sie wand sich verzweifelt unter seinem Körper hin und her, wie ein ungezähmtes Tier, das gegen die Fangversuche seines Bezwingers ankämpft; dabei war sie ganz verrückt danach, unbeirrt dem Höhepunkt entgegenzustreben, um am Ende in einer Ohnmacht der Ekstase zu versinken.
Und so wartete Jarrad nun nicht länger und drang mit einem harten Stoß in das feuchte warme Dunkel ihres Körpers vor.
Kendal gab einen leisen Schrei von sich, vergrub ihre Fingernägel in dem sehnigen Fleisch seines Rückens und fand dann zusammen mit ihm einen gemeinsamen Rhythmus. Und mit jedem Mal, das er weiter in sie drang, konnte sie ein Quäntchen mehr von dem Schmerz der zurückliegenden Woche abschütteln und zugleich die noch letzten Gedanken vergessen, bis nichts Störendes mehr vorhanden war und für sie nichts mehr existierte außer ihm und ihr selbst in einem grenzenlosen Universum.
Kendal wachte auf, als es draußen noch dunkel war. Sie schwitzte unter der Bettdecke, mit der Jarrad sie irgendwann, nachdem sie von ihrem so stürmischen ungezügelten Liebesspiel erschöpft eingeschlafen war, zugedeckt haben musste.
An ihrem ganzen Körper spürte sie noch immer die Nachwirkungen ihres ungehemmten intimen Beisammenseins, und stumm errötete sie ein wenig, als sie jetzt die Szene noch einmal vor ihrem geistigen Auge ablaufen ließ, wie sie selbst die Initiatorin dieses Aktes der Besessenheit gewesen war. Sie schob die Decke ein Stück zurück, doch trotzdem wurde ihr von neuem heiß, fiel doch ihr Blick auf die nackte schlanke, männlich wohlgeformte Gestalt neben ihr auf dem Bett, die sie in dem matt glänzenden Licht des hereinscheinenden Mondes bewundern konnte.
Sie lauschte seinen langsamen und gleichmäßigen Atemzügen und dachte daran, wie er genauso wenig wie sie sich hatte im Zaum halten können und sie beide von ihrem brennenden Verlangen einfach überwältigt worden waren.
Aber genau das war es gewesen – ein mitreißender Sturm der Begierde. Doch hatte sich dadurch an dem, was bereits geschehen war, nichts geändert. Tatsache blieb, dass es da diese Lauren in seinem Leben gab, Tatsache auch, dass er einen Keil zwischen Ralph und Chrissie geschoben und Ralph so erbarmungslos auf die Straße gesetzt hatte.
Warum nur habe ich mich ausgerechnet in diesen Mann so unsterblich verlieben müssen? fragte Kendal sich und starrte melancholisch an die dunkle Decke. Und warum muss gerade mir so etwas mit meinem Sohn passieren? Und dann auch noch Chrissie unerreichbar sein? Wo zum Teufel war sie? Gerade jetzt hätte Kendal doch so sehr der moralischen Unterstützung ihrer Schwester bedurft. Und wie konnte es bloß angehen, dass sowohl sie als auch Matthew nicht aufzufinden waren? Wenigstens Chrissie müsste doch inzwischen aufgetaucht sein!
Ruckartig setzte sie sich im Bett auf. Gerade war ihr wieder die Ansichtskarte eingefallen, die sie tags zuvor Chrissies Hausbriefkasten entnommen hatte. Eine Karte von Ralph …
Plötzlich verspürte Kendal den unbändigen Drang, unverzüglich dieser geheimnisvollen Spur nachzugehen. Nichts hielt sie jetzt mehr im Bett – selbst Jarrad nicht,
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