Julia Extra Band 0258
zusätzliche Anregung gebraucht hätte. Anna war genau das, was er jetzt wollte.
Eine intelligente, unabhängige und ungebundene Frau, diemehr als deutlich gemacht hatte, dass sie für sein Interesse empfänglich war. Da die Welt, in der sie sich bewegte, bekannt für ihre freizügigen sexuellen Gewohnheiten war, hatte sicher auch diese schöne Schwarzhaarige ihren Teil Männer gehabt. Mochte ihr aggressiver Ton auch manche Männer verschrecken, ihn störte das nicht. Womöglich war es Absicht, um die Aufmerksamkeit von Männern wie ihm zu erregen, die unterwürfige Frauen langweilten.
Ohne Hast glitt Leos Hand über ihre Hüfte. Sie war schlank, aber glücklicherweise nicht knochig. Unter der Seide des Kleides zeichneten sich Rundungen ab, die ausgesprochen verführerisch waren.
Noch tiefer drang seine Zunge in ihre Mundhöhle ein, noch enger zog er ihren Körper an sich. Zufrieden spürte er, wie ihr Körper auf die Nähe reagierte.
Die heutige Nacht würde wunderbar werden, das wusste er.
Sie würde wunderbar sein.
Langsam umspielte seine Zungenspitze die ihre, und er stellte befriedigt fest, dass sie nicht gegen ihn ankämpfte, sondern sich ihm bereitwillig hingab. Neuerdings schienen Frauen Küssen für einen Wettkampf zu halten oder zu glauben, er fände diesen Kampf erregend. Sie hatten keine Ahnung, wie erotisch es für einen Mann war, zu fühlen, wie er einer Frau Vergnügen bereitete.
Er fühlte, wie seine Erregung wuchs. Es war Zeit.
„Sollen wir?“, fragte er und drückte ihre Hüfte leicht in Richtung Bett.
Als er sie losließ, schwankte sie ein wenig, ihre Augen waren glasig.
War sie betrunken? Den ganzen Abend über hatte sie sich an einem einzigen Glas Champagner festgehalten. Und eben, während des Essens, hatte sie nur Wasser getrunken. Warum schwankte sie dann und sah so verwirrt und benommen aus?
Oder war es sexuelle Erregung? Ihre Pupillen waren geweitet, ihre Lippen geschwollen und leicht geöffnet. Als sein Blick weiter nach unten wanderte, verzog er den Mund zu einem entspannten Lächeln. Ihre Brüste drängten sich gegen das Kleid, und selbst ohne die Unterstützung eines Korsetts erhoben sich die weichen Rundungen einladend über den Rand des Ausschnitts.
In tosenden Wellen brandete seine eigene Erregung jetztdurch seinen Körper. Er streckte eine Hand aus, umfasste eine dieser hinreißend verlockenden Rundungen und streichelte mit dem Daumen an der Stelle über die dunkle Seide, an der die Knospe sich abzeichnete.
Noch einmal fuhr er mit dem Daumen über die Knospe und spürte, wie seine Männlichkeit bei dieser Berührung wuchs. Er konnte nicht widerstehen und ging wieder auf sie zu. Denn er wollte ihren Mund ein weiteres Mal kosten, ein weiteres Mal die seidige Fülle genießen …
Der Aufprall ihrer Handfläche auf seine Wange traf ihn völlig unvorbereitet.
Anna trat einen Schritt zurück. Ihr Herz schlug so wild in ihrer Brust, als wäre sie um ihr Leben gelaufen. Panik, Horror und ein ganzes Bündel anderer Emotionen, die sie noch nicht einmal identifizieren konnte, durchströmten sie.
„Was zur Hölle …?“
Schockiert starrte Leo Makarios sie an. Die Stelle, wo ihre Hand ihn getroffen hatte, zeichnete sich rot ab.
Anna zog sich noch einen Schritt weiter zurück. „Raus hier“, sagte sie mit atemloser Stimme.
Doch er blieb stehen, jede Faser seines Körpers angespannt. „Zuerst wirst du mir sagen, warum du mich geschlagen hast!“
Ihre Augen funkelten. Sie keuchte. Adrenalin schoss durch ihre Adern.
„Wie kannst du es wagen? Wie kannst du es wagen, mich anzufassen? Raus!“
Mit finsterer Miene und hartem Blick sah er sie an. „Findest du nicht, es ist ein bisschen spät, um mir das zu sagen?“, fuhr er sie verächtlich an. Vor Wut verengten sich seine Augen. „Sag nicht Ja, ändere dann deine Meinung und gib mir am Ende die Schuld daran.“
„Ja sagen? Ich habe niemals Ja gesagt!“
„Du hast den ganzen Abend über nichts anderes getan“, widersprach er. „Vom ersten Moment unserer Begegnung an hast du deutlich gemacht, dass du mich willst. Bis vor ziemlich genau zehn Sekunden war das so. Tu nicht so naiv.“
Zischend atmete sie ein, Wut blitzte in ihren Augen. „Geh und such dir ein anderes williges Flittchen für die Nacht!“
„Verzeih mir, aber du hast mir eindeutig den Eindruck vermittelt, du seist willig.“
Nun zitterte sie vor Zorn. „Raus! Ich muss mir das nicht länger anhören. Ich muss mich nicht länger mit Männern abgeben,
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