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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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wehtun.“
    Jace legte seinem Neffen eine Hand auf die Schulter. „Du kannst die anderen nicht kontrollieren, Bobby. Nur dich selbst.“
    „Wo ist Mom?“, fragte Amanda.
    „Bei der Arbeit. Seit heute hat sie eine feste Stelle.“
    „Wirklich? Sie ist bestimmt froh – sie hat sich solche Sorgen gemacht.“
    „Wie wär’s, wenn wir Pizza bestellen und uns ein paar Filme ansehen, bis sie heimkommt?“, schlug Jace vor. „Bestimmt hat sie uns eine Menge zu erzählen.“
    Emilia sah ihn an, wie er vor seinem Neffen stand, die Hand noch immer auf Bobbys Schulter. Ein Gefühl, überwältigender als alles, was sie bisher gekannt hatte, erfüllte ihre Seele undihren Körper, ihr ganzes Wesen.
    Sehnsucht und Verlangen und noch etwas, für das sie keinen Namen hatte.
    War es … Liebe?
    Sie seufzte leise und drückte Amanda ein wenig fester an sich.
    Jace wandte sich um. Ihre Blicke trafen sich, und mit einem Schlag verschwanden alle Zweifel und Ängste. Sie fragte sich nicht mehr, was richtig oder falsch war, möglich oder unmöglich. Alles, was blieb, war dieser Mann.
    Nur er zählte.
    Jace betrachtete Emilia, die in seinen Armen schlief. Sie war ein Geschenk des Himmels gewesen, hatte die Zwillinge beschäftigt und sie für eine Weile ihren Kummer vergessen lassen.
    Sie war eingeschlafen, kurz bevor Shelly nach Hause kam und die Kinder zu Bett brachte. Wahrscheinlich hätte er sie wecken sollen, doch stattdessen setzte er sich neben sie auf die Couch und legte sacht, um ihren Schlummer nicht zu stören, den Arm um ihre Schultern.
    Er begriff nicht, was in ihm vorging. Noch nie war es ihm so schwergefallen, einen klaren Gedanken zu fassen. Sein Verstand sagte ihm, Abstand zwischen sich und Emilia zu wahren, doch sein Herz sprach eine andere Sprache.
    Er wollte Emilia für sich haben, aber sein Verlangen nach ihr ging weit über körperliche Anziehungskraft hinaus.
    Da waren ihr Sinn für Humor, ihre Entschlossenheit, ihre Warmherzigkeit … Doch es war mehr als nur die Summe dieser und anderer Charakterzüge, es hing damit zusammen, wie sie sich harmonisch in ihrer Person vereinten.
    Oder vielleicht auch damit, dass sie so gut mit seinen eigenen Eigenschaften übereinstimmten. Letztendlich spielte es keine Rolle. Was immer der Grund sein mochte, etwas an ihr – in ihr – unterschied sie von jeder Frau, der er bisher begegnet war. Etwas, nachdem er sein ganzes Leben gesucht hatte, obwohl er das niemals zugegeben hätte.
    Sie war perfekt – mit einer Ausnahme: Sie kam aus einer Welt, die von seiner Lichtjahre entfernt war. Für ihn war sie so unerreichbar wie die Sterne am Himmel.
    Emilia bewegte sich und öffnete die Augen, dann setzte siesich auf. „Wie spät ist es?“
    „So gegen Mitternacht.“
    „Warum hast du mich nicht geweckt?“ Sie strich sich das Haar aus der Stirn.
    „Weil ich es schön fand, dir beim Schlafen zuzusehen.“
    Sie wurde rot und blickte zur Seite. Gut, dachte er mit einem Anflug von Genugtuung. Sie bringt mich so sehr aus der Fassung, da ist es nur gerecht, dass ihr das auch einmal passiert.
    „Weißt du, dass du schnarchst?“, fragte er, nur um sie ein wenig aufzuziehen.
    „Das ist nicht wahr.“
    „Aber sicher! Kannst du dir die Schlagzeilen vorstellen? Auch Prinzessinnen schnarchen! Damit könnte ich mir eine goldene Nase verdienen.“
    Einen Moment lang glaubte er, sie verletzt zu haben, doch dann lächelte sie und versetzte ihm einen kleinen Stoß. Eine Strähne fiel ihr ins Gesicht. Er streckte die Hand aus und strich sie ihr hinters Ohr.
    Emilia verkrampfte sich. Das Lächeln verschwand und wurde durch einen seltsam eindringlichen Blick ersetzt.
    Den Bruchteil einer Sekunde hatte er das Gefühl, dass sie ihn küssen würde, doch dann stand sie auf. „Es ist spät, ich gehe lieber.“
    Und obwohl sein Verstand ihm sagte, dass es das Beste wäre, war sein Herz erneut anderer Meinung. Er wollte nicht, dass sie ging. Nicht jetzt, nicht später.
    „Dein Verlobter, der Prinz, steht vielleicht noch vor deiner Wohnung.“
    Resigniert zuckte sie mit den Schultern. „Möglich. Ich kann ihm nicht ewig aus dem Weg gehen. Es wird Zeit, den Tatsachen ins Gesicht zu sehen.“
    „Aber das muss ja nicht jetzt gleich sein. Warum übernachtest du nicht hier? Und morgen früh, wenn du wach und ausgeruht bist, nimmst du es mit ihm auf.“
    „Shelly und die Kinder wohnen bei dir. Deine Gästezimmer sind belegt.“
    Daran hatte er nicht gedacht. Seine Schwester und die Zwillinge schliefen in

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