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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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ihr heute ohne mich zurecht?“
    „Natürlich. Außerdem brauchst du ja nicht mehr Kellnerin zu spielen, jetzt, wo deine Finanzen wieder stimmen“, sagte Shey und lächelte spitzbübisch. „Eine Größe warst du sowieso nicht.“
    „Ich war dabei, besser zu werden.“
    „Besser als schlecht ist trotzdem nicht genug.“ Shey lachte gutmütig. „Außerdem haben wir jetzt Shelly. Ich glaube, sie ist ein wirklicher Gewinn für Monarch’s.“
    „Ich bin froh, dass du mit unserer Entscheidung einverstanden bist.“
    „Du weißt, dass ich euch beiden blindlings vertraue. Jetzt verschwinde. Und ich rufe Tanner an.“
    „Danke“, sagte Emilia noch einmal, dann verließ sie den Coffeeshop.
    Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie das Gefühl, wieder alles im Griff zu haben.
    „Wo zum Teufel ist sie bloß?“, murrte Jace gereizt, während er die Telefonnummer von Monarch’s in sein Handy eingab.
    Heute Morgen war er besser gelaunt als sonst um diese Tageszeit aufgewacht – die Vorstellung, dass sich Emilia in seinem Haus und sogar in seinem Bett befand, gefiel ihm. Daran könnte er sich schnell gewöhnen.
    Doch als er am Schlafzimmer vorbeiging, sah er, dass die Tür offen stand und das Bett leer war.
    Auch unten im Wohnzimmer fand er Emilia nicht. Sie war verschwunden, und seine Stimmung verschlechterte sich im Handumdrehen.
    „Monarch’s Coffeeshop, guten Morgen“, sagte eine weibliche Stimme, die sich nicht nach Emilia anhörte.
    „Shey?“
    „Ja.“
    „Jace O’Donnell. Ist Emilia da?“
    „Warum?“
    „Weil sie nicht mehr hier ist. Sie wollte mit den Kindern frühstücken, es sollte Waffeln geben. Außerdem hat sie kein Auto. Ich mache mir Sorgen um sie.“
    Der letzte Satz rutschte ihm heraus, bevor er es verhindern konnte, und er fügte schnell hinzu: „Es ist mein Job, sie im Auge zu behalten.“
    „Vielleicht macht sie sich nichts aus Waffeln. Oder, genauer gesagt, nicht aus Ihren Waffeln. Ich vermute, dass sie ein Taxi oder den Bus genommen hat.“
    Jace behagte die Vorstellung von einer Bus fahrenden Emilia genauso wenig wie ihrem angeblichen Verlobten. Und was fiel Shey ein, seine Waffeln zu kritisieren? Er hatte schließlich auch seinen Stolz.
    „Ich kann Ihnen versichern, dass ihr meine Waffeln geschmeckt hätten. Bisher war noch jede Frau davon begeistert.“
    „Emilia ist aber nicht wie jede Frau. Sie hat einen sehr guten Geschmack, und Waffeln zum Frühstück sind vielleicht nicht das Richtige für sie.“
    „Wenn sie meine probiert hätte, wäre sie anderer Meinung.“
    „Es kann auch sein, dass sie sich nicht daran gewöhnen möchte“, erwiderte Shey. „Können Sie ihr für den Rest Ihres Lebens Waffeln zum Frühstück garantieren?“
    „Natürlich nicht. Abgesehen davon haben Sie Recht: Sie verdient Besseres, Kaviar und Champagner zum Beispiel. Aber heute hätte es ihr bestimmt geschmeckt, so viel kann ich garantieren.“
    „Wenn Sie glauben, dass Emilia sich mit einem Versuch zufrieden gibt, dann kennen Sie diese Frau schlecht und verdienen nicht einmal, ihr Waffeln anzubieten. Meine Freundin ist sehr loyal, und sie weiß, was sie will. Ich bin sicher, dass sie einen Ausweg für das Dilemma Pflicht und Wunschtraum finden wird. Wahrscheinlich wird sie als Prinzessin ab und zu Kaviar essen und Champagner trinken müssen, aber im Grunde macht sie sich nichts daraus. Waffeln sind ihr lieber. Und wenn Sie das immer noch nicht erkannt haben, dann ist Ihnen nicht zu helfen.“
    „Glauben Sie, dass ich das alles nicht schon längst weiß?Aber der Standesunterschied zwischen uns ist haushoch, und trotzdem schaffe ich es nicht, ihr …“
    „… keine Waffeln anzubieten“, vervollständigte Shey mit sanfter Stimme.
    „So ist es.“
    „Dann schlage ich vor, dass Sie sich genau überlegen, zu was Sie bereit sind und zu was nicht, bevor sie ihr wehtun.“
    „Ist sie in Ordnung?“
    „Völlig in Ordnung. Sie trifft sich heute mit Tanner, um dieser lächerlichen Verlobung ein für alle Mal ein Ende zu machen.“
    Tanner. Der Mann war Jace ausgesprochen unsympathisch, er traute ihm nicht.
    „Sollte ich nicht besser dabei sein?“
    „Keine Angst, damit wird sie allein fertig. Und ich muss jetzt aufhören, die Psychiaterin zu spielen. Wir haben Kunden. Nur noch eins: Überlegen Sie sich, was Sie wollen, bevor Sie Emilia wiedersehen.“ Damit legte sie auf.
    Jace vernahm das Freizeichen, und nach ein paar Sekunden schaltete er das Handy ab.
    Was er wollte, wusste er.
    Er wollte

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