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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Sie zu viele chemische Dünste eingeatmet, oder …“
    „Hören Sie …“, unterbrach sie ihn spöttisch, „… wenn Sie um Ihren guten Ruf besorgt sind, dann fahren Sie mich jetzt besser nach Hause.“
    „Wegen meines guten Rufs mache ich mir keine Gedanken“, entgegnete er, forscher, als ihm zu Mute war. „Aber vielleicht denke ich an Ihren. Sie sind schließlich eine Prinzessin, oder haben Sie das vergessen?“
    „Und weil Sie so umwerfend sind, fürchten Sie um meine Tugend.“ Sie lachte. „Bilden Sie sich bloß nicht zu viel ein.“
    Warum dieser ironische Ton? Wenn er es darauf anlegte, könnte er ihr im Nu das Gegenteil beweisen. Aber das würde er nie tun, schließlich war er ein Gentleman.
    Andererseits – bei ihr könnte er seine Moralvorstellungen leicht über Bord werfen, und das beunruhigte ihn.
    „Also, was ist, Herr Casanova?“, fragte sie herausfordernd.
    Schulterzuckend erwiderte er: „Wie Sie möchten.“ Er schloss die Haustür auf und trat zur Seite, um sie vorangehen zu lassen. „Nach Ihnen.“
    Emilia sah sich um. Das Wohnzimmer war unaufgeräumt und mit allem Möglichen vollgestopft.
    Ein riesiger Fernsehapparat, an den ein Videorekorder für die Kinder angeschlossen war, stand in einer Ecke. Fernbedienungen und zahllose Spiele lagen über den Fußboden verstreut. Eine hellbraune Couch mit einer bunten Decke über der Rückenlehne stand an einer Wand, davor befand sich ein niedriger Tisch mit einem Stapel Magazinen und einer aufgeschlagenen Zeitung.
    Doch trotz des Durcheinanders strahlte der Raum eine entspannte, ausgesprochen behagliche Atmosphäre aus.
    „Möchten Sie einen Kaffee?“ Ohne die Antwort abzuwarten,ging Jace in die Küche. Emilia folgte ihm langsam.
    „Haben Sie auch Tee?“
    „Ich glaube schon, Shelly hat neulich welchen gekauft.“ Er öffnete ein paar Schränke und begann zu suchen. „Weil wir gerade von meiner Schwester sprechen – es war nett von Ihnen, ihr den Job zu geben.“
    „Überhaupt nicht.“ Sie setzte sich auf einen Hocker und sah ihm zu. „Shelly braucht Arbeit, und wir brauchen jemanden für den Coffeeshop. Außerdem sagten Sie, dass Sie beide früher in einem Restaurant ausgeholfen haben.“
    „Trotzdem war es nett.“
    „Ich hatte es eilig, wegzukommen, das war alles.“ Wohlig stützte sie die Ellenbogen auf den Tisch. Die Küche war ein bisschen schäbig, aber sehr gemütlich – genau das, wovon Emilia stets geträumt hatte. Sie wollte nichts Besonderes, und gerade deshalb war es so unerreichbar für sie, weil man nur Außergewöhnliches von ihr erwartete.
    Als könne er ihre Gedanken lesen, sagte Jace leise: „Mit oder ohne Krone, Prinzessin, Sie werden immer außergewöhnlich sein. Nicht nur in meinen Augen. Sie brauchen bloß an Cara und Shey zu denken, die alles für Sie tun würden. Nicht wegen Ihres Titels, sondern weil Sie sind, wie Sie sind. Jemand Besonderes.“
    Emilia schnaubte unelegant, genau wie ihre Mutter.
    „Wirklich“, bekräftigte er. „Ich habe es am ersten Tag erkannt, als ich mit Ihrer Überwachung begann. Das war im Hockeystadion, beim Endspiel unserer Mannschaft. Sie hatten Jeans an und ein Sweatshirt mit dem Teamlogo. Auch wenn ich Sie nicht beschattet hätte, wären Sie mir aufgefallen, so enthusiastisch waren Sie, so mit ganzer Seele dabei. Als unser Spieler das Tor geschossen hat, da sind Sie in die Luft gesprungen und haben so gejubelt, dass ich dachte, Sie würden einen Herzinfarkt bekommen. Um zu wissen, dass Sie jemand ganz Besonderes sind, dazu habe ich keine Personalakte gebraucht. Es war Ihnen anzusehen.“
    Emilia spürte, wie ein gefährliches und gleichzeitig wundervolles Gefühl von ihr Besitz ergriff. Ein Kribbeln durchlief sie, und ihr wurde heiß.
    „Jace“, murmelte sie und stand vom Tisch auf.
    „Seitdem gehen Sie mir nicht mehr aus dem Sinn, und dashat nichts mit meinem Job zu tun. Nach dem Ausflug in Waldemeer wurde es noch schlimmer. Der Frosch, den Sie für Amanda gewonnen haben, die Fahrt in der Geisterbahn … Ich … Ich kann an nichts anderes mehr denken, Emilia, nur noch an Sie.“

7. KAPITEL
    Jace wusste, dass er Abstand von Emilia brauchte.
    Welten trennten sie – Welten, die sich nicht vereinbaren ließen. Der Gedanke an eine gemeinsame Zukunft war absurd. Es war unmöglich.
    Und das Schlimmste, was er jetzt tun konnte, wäre, sie zu küssen. Etwas sagte ihm, dass es nicht bei einem Kuss bleiben würde.
    Oder war es bereits zu spät? Einer unwiderstehlichen Macht

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