Julia Extra Band 0258
Berry, verfügt über keinerlei Qualifikationen oder Referenzen für diese Aufgabe (ihre bisherigen Erfahrungen hat sie mit Vieh, Schafenund Kängurus gesammelt), aber scheinbar ist sie der heißeste Käfer, dem der gut aussehende Lord begegnet ist, als er kürzlich ins australische Outback reiste.
Es ist ganz eindeutig, dass die Beziehung weit über die eines Kindermädchens für Stratlands Liebesspross hinausgeht, und eine vertrauenswürdige Quelle weiß zu berichten, dass der schockierten Familie und den Freunden bereits die Verlobung bekannt gegeben wurde.
Aber vielleicht sollten wir nicht zu streng mit Miss Bindi Creek umgehen (ja, liebe Leser, einen solchen Ort gibt es, ich versichere es).
Jo Berry war vermutlich geblendet von Diamantringen, der Aussicht auf die Hochzeit in die höhere Gesellschaft und den Flitterwochen, in denen sie nackt im Geld des Rychester-Besitzes badet.
Nun heißt es jedoch, der gefürchtete alte Earl höchstpersönlich rückt an, um die Sache zu verhindern, und selbst dieser unerschrockene Reporter hier möchte nicht dabei sein, wenn das passiert!
Also, liebe Leser, warten Sie auf das offizielle Dementi der Heiratspläne, und erleben Sie, wie Miss Bindi Creek umgehend in ihr fernes Heimatland zurückkehrt.
Jo hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen.
Jeder Satz war ein Messerstich in ihre Brust. Es war unerträglich. Sie hatte von der Regenbogenpresse gehört, aber niemals hätte sie sich vorstellen können, dass ein derart ehrloser Journalismus möglich war. So viele Lügen. Jedes einzelne Wort.
Sie schloss die Augen, weil sie den Anblick der Zeitung nicht mehr aushielt. Tränen flossen über ihre Wangen, während Schmerz und Empörung ihr die Kehle zuschnürten.
„Jo, es ist die Sensationskolumne eines abgewrackten Mistkerls.“
Hughs Stimme erschreckte sie. Sie hatte nicht gehört, dass er zurückgekommen war.
Sie schaute auf. „Das ist Priscillas Werk, nicht wahr? Das ist alles nur geschehen, weil du diese angebliche Verlobung in die Welt gesetzt hast!“
„Ja“, gab er zu. „Ich hätte nicht gedacht, dass sie so schnell handeln würde – und derart intrigant.“
Tränen machten Jo blind. Sie bebte vor Wut und Entsetzen.
„Jo, ich verspreche dir, ich habe mich bereits um Priscilla gekümmert. Gestern Abend. Sie wird dir keine Probleme mehr verursachen.“
„ Das braucht sie auch nicht mehr! Sie hat bereits ihr Bestes gegeben.“ Mit einem wütenden Aufschrei schleuderte Jo die Zeitung zu Boden. „Wie kann ein Journalist einen solchen Dreck schreiben? Alles darin ist gelogen. Hundert Prozent falsch. Es ist bösartig.“
Sie presste die Finger auf die Lippen, die plötzlich unkontrolliert zitterten.
Aber sie schaffte es nicht, die Tränenflut zu stoppen. Sie fühlte sich so verletzt, so betrogen.
Hugh streckte die Arme nach ihr aus, und sie wollte ihn von sich stoßen, ihn schlagen, aber er zog sie an sich, und sie hatte nicht die Kraft, sich zu wehren. Sie ließ ihren Kopf auf seine starke Schulter sinken und klammerte sich an ihn, während sie sich die Seele aus dem Leib weinte.
„Es tut mir Leid, Jo“, flüsterte er heiser. „Es tut mir wirklich unendlich Leid.“
Sie wollte wütend auf ihn sein, und das war sie eigentlich auch. Aber er klang so aufrichtig, dass sie spürte, wie sie ihm verzieh.
Und als ihr Schluchzen abebbte, erkannte sie, dass es sehr tröstend war, sich an ihn lehnen zu können und seine starke Hand zu spüren, mit der er sanft ihren Hinterkopf streichelte. Er war unheimlich geduldig mit ihr. Er schien auch mit ihren Tränen umgehen zu können, was bei den meisten Männern nicht der Fall war. Er hielt sie, als habe er alle Zeit der Welt.
Er hielt sie, als sorge er sich wirklich um sie, und das hatte Jo bisher noch nie bei einem anderen Mann erlebt.
Als sie sich ein bisschen gefasster fühlte, hob sie den Kopf. „Für dich muss es auch schrecklich sein, Hugh.“
Doch alles, was er entgegnete, war: „Um deinetwillen und um Ivys willen bin ich furchtbar wütend.“
Sie löste sich von ihm und betrachtete sein Gesicht, um seine wahren Gefühle zu ergründen. „Ich schätze, mit so etwas müssen prominente Menschen leben.“
„Ja, es ist von Land zu Land verschieden. Aber mach dir keine Sorgen – dieser Schuss wird für Priscilla nach hintenlosgehen. Unter unseren Freunden wird sie Persona non grata sein.“
An die Tür hinter ihnen wurde zaghaft geklopft. Hugh drehte sich um. „Ja, was gibt es?“
Humphries trat
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