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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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ihre Unsicherheit zu überspielen. Am liebsten wäre sie aufgestanden, aber sie traute sich nicht, weil sie in seiner Gegenwart immer so benommen war.
    Jake legte das Stück Quiche zurück in den Korb, lehnte sich zurück, kreuzte die Beine und stützte sich auf die Ellenbogen. Dann sah er sie forschend an. „Okay“, meinte er. „Ich schüchtere Sie also nicht mehr ein, und Sie wollen nicht essen. Worauf muss ich denn noch gefasst sein?“
    Das musste man ihm lassen. Er hatte sich schnell von dem Schreck erholt. Er konnte schon wieder scherzen.
    „Heute starte ich keinen weiteren Angriff auf Sie“, ließ sie ihn wissen.
    Sein Blick, sein Duft, seine Nähe – das alles war zu viel für sie. Sie brauchte jetzt einfach etwas mehr Abstand. Deshalb nahm sie sich zusammen und rutschte ein Stück zur Seite.
    Dann sah sie Jake dabei zu, wie er ein Croissant aß. Er schien nachzudenken. „General. Das hat schon mal jemand zu mir gesagt“, überlegte er laut.
    Susan verschlug es den Atem. Diesen Namen hatte sie ihm vor langer Zeit tatsächlich schon einmal gegeben. Während ihre Schwester Yvette ihn damals wieder mal warten ließ, hatte er von ihr wissen wollen, ob sie einen Freund habe. Und das hatte sie sich verbeten und ihn dabei „General“ genannt.
    Sie lächelte wehmütig. So ein Pech. Daran erinnerte er sich … aber nicht an sie …
    Jake grübelte immer noch. „Wer war das nur?“
    „Ich wundere mich, dass Sie das nicht öfter mal hören.“
    „Demjenigen müsste ich dann wohl zu nahe getreten sein?“, überlegte er heiter.
    „Spricht einiges dafür!“
    „Ach egal. Als Ihr Gastgeber bitte ich Sie, etwas zu essen. Aber wenn Sie nicht wollen, ist das auch okay.“
    „Wieso?“
    „Nun, dann kann ich mir alles alleine schmecken lassen.“
    „Ach so.“ Sie lachte.
    Dann nahm sie sich auch ein Croissant mit Schinken. „Es ist köstlich“, gestand sie.
    „Ein weiterer Service des Hauses. Er ist in den Preis eingeschlossen“, erklärte er lächelnd und holte noch ein Stück Quiche aus dem Korb und bot es ihr an.
    „Danke.“ Sie nahm es und vermied dabei, seine Finger zu berühren. „Ich weiß gar nicht, wohin das andere Stück bei meinem Sturz geflogen ist.“
    „In den Brunnen. Bestimmt sind die Fische darin völlig irritiert. Quiche bekommen sie sonst nur samstags.“
    Besorgt schaute sie zum Brunnen. „Oje, hoffentlich schadet es ihnen nicht.“
    „Na toll. Sie machen sich wegen der Fische Sorgen – und haben mich kein einziges Mal gefragt, ob bei mir alles in Ordnung ist!“
    Sie stützte sich auf der karierten Picknickdecke ab und musterte ihn aufmerksam. Er sah ganz entspannt aus – und sie liebte alles an ihm. Das musste sie wieder einmal feststellen.
    Um ihn zu necken, sagte sie jedoch besorgt: „Sie sehen nicht gut aus, Jake! Was ist los mit Ihnen?“
    „Danke!“, gab er zurück und tat so, als habe sie ihm einen Kinnhaken verpasst.
    Sie verspürte Durst. Kein Wunder. Jakes Nähe allein machte, dass sich ihre Kehle trocken anfühlte. „Haben Sie nicht auch Orangensaft im Korb?“, wollte sie wissen.
    „Ich gebe Ihnen den Saft.“
    „Lassen Sie mal. Ich hole mir den selbst. Wo Sie doch in so schlechter Verfassung sind!“ Sie versuchte, ihm die Flasche mit dem Saft aus der Hand zu nehmen. Das Ergebnis war, dass der Saft überschwappte und Spritzer auf seinem Gesicht und seiner Brust landeten.
    „Um Gottes willen!“, rief er aus und sprang auf.
    „Das tut mir Leid!“ Mit einem Aufschrei kam Susan ebenfalls auf die Füße.
    „Ich kann es einfach nicht glauben!“, sagte er und rieb sich die Augen trocken.
    Susan ging es genauso. Sie konnte auch nicht glauben, dass ihr nun auch noch dieses Missgeschick passiert war. „Oje!“, stammelte sie nur.
    „Miss O’Connor“, sagte er drohend. „Ich schlage vor, dass Siedie Beine in die Hand nehmen!“
    „Wieso, was haben Sie vor?“, rief sie entsetzt.
    „Das werden Sie gleich sehen.“ Schon trat er einen Schritt auf sie zu.
    Ihr Instinkt sagte ihr zwar, dass er schneller sein würde als sie. Aber trotzdem setzte sie sich in Bewegung. Wohin nur? Vielleicht zum Meer? „Es war doch ein Versehen!“, rief sie ihm über die Schulter zu und streifte die Sandaletten von den Füßen. Die waren bei der Flucht nur hinderlich.
    „Sparen Sie sich das. Passen Sie lieber auf, dass ich Sie nicht erwische.“
    Sie gab alles. Es war nicht weit bis zur Steilküste. Das Wasser war bestimmt eisig. Aber das war immer noch besser, als sich gleich

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