Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
Vom Netzwerk:
„Wenn du irgendetwas brauchst, klingele einfach nach Maria oder Tomas.“
    Endlich war sie allein. Bereute Luca seine Einladung bereits? Nell rührte sich nicht und lauschte einfach Lucas Schritten, die in der Ferne verhallten. Warum hatte er sie nicht eingeladen, mit ihm zu gehen? Sie wäre gerne mitgekommen.
    Nie zuvor hatte sie sich solche Mühe mit ihrer äußeren Erscheinung gemacht. Sie tat es nun aus verletzter Eitelkeit. Luca hatte deutlich gemacht, dass er kein Interesse an ihr hatte. Aber sie hatte ihren Stolz.
    Sie war froh, dass Molly sie überredet hatte, ein aufreizenderes Kleid einzupacken.
    Nells Puls beschleunigte sich, als sie in ihrem kleinen Schwarzen die Treppe hinunterschritt. Luca sah in seinen hellen Hosen und dem schwarzen Leinenhemd sehr männlich und attraktiv aus. Seine Haut war gebräunt, und die oberen Knöpfe des Hemdes standen offen. Er war barfuß, was Nell aus einem unerfindlichen Grund unheimlich sexy fand.
    Eine lächelnde Maria servierte ihnen ein köstliches Essen. Nell sprach Italienisch mit ihr und freute sich, dass sie sich offenbar verständlich machen konnte. Luca war reserviert, freundlich und nett. Erst als sie das Thema auf ihr Projekt lenkte, ging er aus sich heraus. Insgesamt war ihre Unterhaltung eher eine Tortur als ein Vergnügen.
    Sie war enttäuscht, als er sich erhob, sobald sie den Kaffee ausgetrunken hatten.
    „Ich denke, ich gehe früh zu Bett.“
    „Du gehst jetzt schon schlafen?“ Sie starrte ihn ungläubig an.
    „Die dünne Luft hier in den Bergen“, erklärte er und gähnte verhalten. „Bitte entschuldige mich.“
    „Selbstverständlich.“
    Als sich die Tür hinter ihm schloss, lehnte Nell sich in ihrem Sessel zurück. Luca war nie müde. Und Nell war alles andere als müde. Sie war hellwach.
    Maria wies ihr den Weg zum Trainingsraum im Tiefgeschoss, wo sie eine gute Stunde an den Geräten trainierte und dann die Sauna besuchte. Nachdem sie geduscht hatte, kuschelte sie sich in einen Bademantel und schlug sich ein Handtuch um das nasse Haar. Schließlich holte sie sich eine Tasse heiße Schokolade aus der Küche und ging ins Wohnzimmer, um sich einen Film anzusehen. Es war nach Mitternacht, als sie die Treppe hinaufging.
    Sie konnte es sich nicht verkneifen, den Flur, auf dem Luca schlief, entlangzuspähen. Alle Türen waren geschlossen.
    Die Nacht war lang, und Nell lauschte auf jedes Knarren und Ächzen, das die Balken beim Abkühlen nach einem heißen Tag machten.
    „Gut geschlafen?“, fragte er beim Frühstück. „Du wirkst etwas …“
    „Ja?“, fuhr sie ihn gereizt an.
    „Angestrengt?“
    „Das muss der Höhenunterschied sein. Er hat eine andere Wirkung auf mich als auf dich. Die Luft hat mir den Schlaf geraubt. Während du nur schlafen willst, möchte ich …“
    „Ja?“
    Um nichts in der Welt hätte sie zugegeben, dass er der Grund ihrer Schlaflosigkeit war. „In der ersten Nacht in einem fremden Bett schlafe ich nie so gut.“
    „Wirklich?“ Er dachte nach. „Wollen wir heute Mittag picknicken? Die Luft wird dir guttun.“
    Nell sah ihn skeptisch an.
    „Oder soll ich dir etwas anderes zum Einschlafen empfehlen?“
    „Nein danke.“
    „Ich meinte einen ausgedehnten Spaziergang.“
    „Um mich müde zu machen?“ Die Spannung zwischen ihnen steigerte sich.
    „Genau.“
    Lucas Gelassenheit reizte Nell nur noch mehr. „Gute Idee“, sagte sie beiläufig. Dann setzte sie sich und zwang sich zu frühstücken.
    Das Picknick in den Bergen überstieg Nells Erwartungen maßlos. Luca trieb sie immer wieder an, bis sie schließlich auf eine Wiese mit Wildblumen gelangten.
    „Heute Nacht wirst du blendend schlafen.“
    „Das glaube ich auch.“ Nell ließ sich auf die weiche Wiese fallen und rollte sich auf den Bauch. Auf die Ellbogen gestützt sah sie sich um. Die schneebedeckten Gipfel der umliegendenBerge umrahmten die saftig grüne Wiese des kleinen Tals wie eine Krone. „Ich hätte nicht gedacht, dass es im Spätsommer noch so viele Blumen gibt. Und die Luft ist so frisch.“
    „Das macht die Höhe“, erinnerte er sie. „Die Abgase der Stadt kommen nicht bis hier.“
    Luca packte den Picknickkorb aus. Hier in der Natur, fernab seiner Verpflichtungen, war Luca wie ausgewechselt, entspannt und ruhig.
    „Du hast Glück, die beiden schönsten Orte der Welt zu deiner Verfügung zu haben“, bemerkte sie.
    „Ja, da hast du recht.“
    Er sah auf das Tal hinaus, und Nell musterte ihn. Dies war der ideale Augenblick. In jedem

Weitere Kostenlose Bücher