Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
Vom Netzwerk:
Roman hätte der Held sich zur Heldin hinübergelehnt, um sie zu küssen. Ihre Blicke fanden sich, und Nell hielt den Atem an …
    „Ein Sandwich?“
    „Verzeihung?“ Nell blinzelte.
    „Möchtest du ein Sandwich?“
    Sie aßen schweigend. Doch obschon sie sich über nichts hätte beschweren mögen, war Nell unzufrieden. Sie konnte damit leben, sich gegen Lucas Anziehungskraft wehren zu müssen, aber sie konnte es nicht ertragen, dass er sie ignorierte.
    „Du siehst müde aus“, bemerkte er, als sie die Teller wieder in den Korb packten. „Du wirst wunderbar schlafen.“
    „Ja, danke.“ Nell biss sich auf die Lippen und verstaute energisch die restlichen Sachen.
    Sie barg ihr Gesicht in den Kissen und versuchte, ihre Gedanken zu zerstreuen. Doch es war nicht leicht, da Luca doch unter demselben Dach schlief.
    Es war drei Uhr früh, und sie war immer noch hellwach. Sie rieb sich die Augen und sah auf den Wecker. Dann schwang sie die Beine über die Bettkante, ging zur Tür und öffnete sie einen Spaltbreit.
    Stille. Im Dunkeln schlich Nell hinunter und dann zur Küche. Als sie die Tür leise öffnete, fuhr sie zusammen.
    „Luca! Was machst du denn hier?“
    „Dasselbe könnte ich dich fragen. Ich konnte nicht schlafen.“
    „Hat das Picknick nichts genutzt?“
    „Bei dir auch nicht?“ Er grinste.
    „Das muss die Höhenluft sein.“
    „Kamillentee?“, schlug sie vor.
    „Kann ich dich zu etwas Stärkerem verführen?“
    „Ich glaube nicht.“ Es schien eine Ewigkeit, bis das Teewasser kochte. „Dann gehe ich mal schlafen. Gute Nacht.“
    Sein Werben hatte keine Früchte getragen. Wieder hatte er die ganze Nacht schlaflos dagelegen. Niedergeschlagen folgte Luca dem Duft von Kaffee und Toast in die Küche. „Wo ist Maria?“
    „Ist heute nicht ihr freier Tag?“
    Ohne aufzusehen, widmete Nell sich weiterhin dem Auspressen der frischen Orangen.
    Lucas Blick ruhte auf ihrem seidigen Haar, das sie in einen losen Pferdeschwanz gebunden hatte. Am liebsten hätte er das Band gelöst und die Hände durch ihre weichen Strähnen gleiten lassen …
    „Vollkorntoast?“
    Er sah sie verständnislos an.
    „Ja, ja. Es wäre nicht nötig gewesen, dass du Frühstück machst. Maria hätte es vorbereiten können, bevor sie ging.“
    „Ich wollte sie an ihrem freien Tag nicht aufhalten. Außerdem bin ich durchaus in der Lage, ein Frühstück herzurichten.“
    „Davon bin ich überzeugt.“ Seine Stimme klang heiser, als er Nell anstarrte.
    „Luca, was ist los? Fühlst du dich nicht wohl?“
    „Ich habe mich noch nie besser gefühlt.“ Er sah, wie sich ihre Augen verdunkelten. Doch er wollte mehr als eine hitzige Vereinigung. Er wollte Nähe, wollte Zusammengehörigkeit, Partnerschaft. Er wollte Dinge, die er nie zuvor gebraucht hatte.
    „Der Kaffee wird kalt.“ Sie setzte sich, und als er ihr gegenüber Platz genommen hatte, reichte sie ihm eine heiße Scheibe Toast. Seine Hand glitt an ihrem Arm entlang zu ihrer Brust.
    „Nein, Luca!“ Sie verschränkte die Arme. „Wir sind hier, um uns zu erholen.“
    „Du bist hergekommen, um mit mir zusammen zu sein“, widersprach er.
    Unwillig strich sie sich eine goldene Strähne zurück, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte. „Das ist einfach nicht fair.“
    „Die Wahrheit zu sagen, ist nicht fair?“
    „Ja, für dich ist alles so verdammt einfach, nicht wahr? Aber ich weiß, dass es für dich nur ein Spiel ist.“
    „Ein Spiel?“ Plötzlich erhob auch er seine Stimme. Und dann war er bei ihr, riss sie in seinen Arm und küsste sie. Sanft zog sie ihn an sich.
    „Nein, Nell …“
    „Nein?“ Ihre Augen blickten nun hart.
    „Nein. Wir haben das schon einmal getan, und es hat nicht funktioniert.“ Seine Stimme klang vernünftig.
    „Was denn?“ Sie sah zu ihm auf, und er las Schmerz und Zorn in ihrem Blick. „Wie sollen wir uns verhalten?“
    Als sie sich ihm entwinden wollte, hielt er sie fest. „Hör mir zu. Ich will nicht mit dir schlafen. Ich will dich lieben, das ist ein großer Unterschied.“
    „Luca …“
    Kurz entschlossen küsste er ihre Zweifel fort. Atemlos sah sie ihn danach an.
    Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass er so zärtlich sein konnte. Seine Streicheleinheiten berührten ihre Seele. Mit seinem Dreitagebart strich er sacht über ihre zarte Wange. Ihre Lippen teilten sich, und sie hieß seine Zunge willkommen. Er neckte sie und zog sich dann zurück. Unendlich sanft knabberte er an ihrer Unterlippe. Als sie in seinem Arm dahinschmolz,

Weitere Kostenlose Bücher