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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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eines improvisierten, rauen Holzsteges.
    Eleni vermutete, dass nicht besonders viele Menschen diesen kleinen Naturhafen benutzten. Wahrscheinlich nur Einheimische, weil Touristen ihn wohl gar nicht finden würden und das Wasser für größere Schiffe hier auch zu flach war. Auf jeden Fall war sie erleichtert, als Nikos sein Boot sorgfältig sicherte und ihnen an Land folgte.
    Ihr netter Bootsführer würde also auch den Tag hier verbringen.
    Erst jetzt wurde Eleni bewusst, dass Lysander und sie offenbar die einzigen Besucher waren, und für einen winzigen Moment krampfte sich ihr Magen nervös zusammen. Spontan wünschte Eleni, Lysander hätte sie gestern Abend doch nicht zum Abschied geküsst, weil sie die Erinnerung daran einfach nicht aus dem Kopf bekam.
    Und jetzt mit ihm allein zu sein – in diesem versteckten Paradies …?
    Sie war einfach schon zu lange solo, das war der Knackpunkt. Warum sonst sollte sie sich nach so einer unbedeutenden, kleinen Geste fühlen, als liefe sie barfüßig über glühende Kohlen, sobald Lysander in ihrer Nähe war?
    Ein Stück vom Steg entfernt hatte jemand einige Liegestühle auf dem warmen Sand aufgestellt. Wie selbstverständlich ging Lysander hinüber, warf sein Strandtuch nachlässig auf den Boden, zog das Hemd aus und schob zwei von den Liegen dicht zusammen unter einen strohgedeckten Sonnenschirm, der zwischen kleinen Steinblöcken steckte, die ihn am Umkippen hindern sollten.
    Das tat er alles schweigend, und Eleni beobachtete fasziniert das Spiel seiner Muskeln unter der bronzefarbenen Haut. Als er sich abrupt zu ihr umdrehte, huschte ein breites Lächeln über sein Gesicht – so provokativ und sinnlich, dass Eleni ein Schauer über den Rücken lief.
    „Na, ist das nicht ein perfektes Lager?“, fragte er neckend und breitete sein Handtuch auf einer der Liegen aus.
    „Es ist … ja, perfekt“, brachte sie mühsam hervor. „Es … es ist nur ziemlich einsam hier.“ Rasch setzte Eleni ihre dunkle Sonnenbrille auf, um die aufsteigende Panik in ihren Augen zu verbergen. Nervös schaute sie den Strand entlang, zu beiden Seiten, aber außer ihnen schien tatsächlich niemand hier zu sein. Selbst Nikos hatte sich offenbar in Luft aufgelöst.
    „Gib mir dein Handtuch.“
    Die vertraute Anrede ließ Eleni zusammenfahren und heiße Röte in ihre Wangen steigen.
    Auffordernd streckte Lysander die Hand aus. Als Eleni ihr Strandlaken aus der Tasche zog und es ihm reichte, breitete er es schwungvoll über die zweite Liege aus. Ein verschmitztes Lächeln lief über sein Gesicht, als er dabei ihren schwarzen Bikini zutage förderte.
    Eleni hatte sich bereits im Hotel umziehen und den eleganten Zweiteiler unter dem Strandkleid tragen wollen, aber durch die Aussicht auf einen Bootsausflug mit Lysander war sie so nervös und abgelenkt gewesen, dass sie ihn, wie von zu Hause gewohnt, einfach ins Handtuch einrollte. Jetzt blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als sich hier irgendwo hinter einem Felsen zu verstecken.
    Bei dem Gedanken, sich in Lysanders Nähe entblößen zu müssen, bildeten sich kleine Schweißperlen auf Elenis Oberlippe.
    „Hier, du willst dich sicher gleich umziehen“, sagte Lysander lächelnd und warf ihr den Bikini zu.
    „Das hatte ich bereits im Hotel tun wollen, aber … irgendetwas hat mich abgelenkt.“ Sie zuckte möglichst lässig mit den Schultern. „Für den Moment reicht es mir so. Ich glaube, ich strecke mich mal eine Weile auf der Liege aus und lese ein wenig …“
    Lysander schwieg, aber sein wissendes Lächeln vertiefte die Röte auf Elenis Wangen. „Der Roman ist sehr spannend“, fügte sie fast trotzig hinzu und erntete dafür einen amüsierten Blick, von dem ihr noch viel heißer wurde, als es so schon war.
    Achtlos ließ Lysander seine Jeans fallen, unter denen er natürlich eine Badehose trug. Eleni starrte wie gebannt auf seine schmalen Hüften, die muskulösen langen Beine und begann dann hektisch, in der Strandtasche nach ihrem Buch zu suchen.
    „Ich gehe jedenfalls erst einmal eine Runde schwimmen“, verkündete ihr Begleiter fröhlich. „Viel Spaß beim Lesen. Wenn du etwas zu essen oder zu trinken brauchst, wende dich an Nikos. Er muss hier irgendwo herumschwirren. Wir haben jedenfalls alles an Bord.“
    Eleni nickte nur schwach und bemühte sich, ihren Blick auf Lysanders Gesicht zu konzentrieren, während Lysander seinerseits versuchte, Elenis lange schlanke Beine zu ignorieren, die ihr kurzes Strandkleid nur unvollkommen

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