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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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darauf?“
    „Ja.“
    Takis ging zur Tür hinüber, öffnete sie und schaute in die Eingangshalle, um sicherzugehen, dass niemand zufällig mithörte. Dann kehrte er zum Kamin zurück, nahm diesmal aber in einem der beiden tiefen Sessel Platz, die zu beiden Seiten der offenen Feuerstelle standen, und bat Lysander mit einer stummen Geste, sich ebenfalls zu setzen. Während er eine neue Monte Christo aus einem mit Intarsien verzierten Humidor auswählte, der neben ihm auf einem Tischchen stand, die kostbare Havanna vorbereitete und schließlich zwischen die Lippen schob, wurde sein Gegenüber immer nervöser.
    Und als Takis die Zigarre mit einem langen Streichholz entzündete, klopfte Lysanders Herz zum Zerspringen.
    Eleni hatte praktisch die ganze Nacht über kein Auge zugetan. Immer wieder schweiften ihre Gedanken zu Lysander oder zu Takis Koumanidis und dem, was er ihr erzählt hatte.
    Und während sie jetzt in dem lauschigen Garten ihres Hotels beim Frühstück saß und den süßlich herben Duft der reifen Zitronen, die direkt neben ihrem Platz am Baum hingen, genoss, traf sie eine Entscheidung.
    Takis’ Geschichte war zu unglaublich und zu dicht an den Fakten, die sie über ihre wahre Herkunft herausgefunden hatte, um sie als Zufall oder Fantasie abtun zu können – entgegen Elenis lässiger Behauptung, dass derart erstaunliche Zufälle immer wieder passierten.
    Und trotz dieser Erkenntnis hatte sie gerade beschlossen, nichts zu tun.
    Einfach nichts.
    Egal, wie wahrscheinlich es war, dass sich ihr Verdacht durch weitere Nachforschungen erhärtete, sie würde die Sache auf sich beruhen lassen. Seit dieser Entscheidung schlug ihr Herz zum ersten Mal seit langer Zeit in einem gesunden, ruhigen Rhythmus. Das allein reichte, um ihr die Richtigkeit ihres Entschlusses zu beweisen.
    Sie war hierher nach Griechenland gekommen, um herauszufinden, wer sie war, und – überraschenderweise, wenn auch ganz anders als erwartet, war genau das geschehen.
    Sie war Eleni Dane, geliebte Tochter von Julia und Maurice Dane.
    Und Takis Koumanidis hatte bereits eine Tochter, die er offensichtlich anbetete. Was würde es ihm bringen, wenn er erfuhr, dass sie, Eleni, tatsächlich sein Kind war? Es würde nichts als Ärger für seine jetzige Familie bedeuten, und selbst wenn Eleni ihn so gut wie gar nicht kannte, wünschte sie ihm das auf keinen Fall.
    Er hatte ohnehin schon schwer genug zu tragen. Offenbar bereute er sehr, was er seiner Jugendliebe angetan hatte.
    „ Kalimera. “
    „ Kalimera. Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich mich ein wenig umschaue?“ Eleni spähte in den großen loftähnlichen Raum, der, abgesehen von den hier ausgestellten Fotografien, völlig leer war.
    Der sympathische Mann am Eingang lächelte und machte eine ausholende Geste mit der Hand. „ Parakalo – Seien Sie mir willkommen. Sie sind aus England und machen hier Urlaub?“, fragte er scharfsinnig und mit einem Augenzwinkern.
    „Ja.“ Bei dem Gedanken, dass sie dieses wundervolle Land bald verlassen würde, um genau dahin zurückzukehren, biss sich Eleni auf die Unterlippe. Hier waren die Menschen so nett und offen. Wo sie auch hinging, begegnete man ihr freundlich und hilfsbereit, und immer wieder ertappte sich Eleni dabei, wie sie Vergleiche zu ihren englischen Landsleuten zog.
    „Nur im Moment will ich gar nicht daran denken, dass meine Zeit hier begrenzt ist.“
    „Bei mir nicht“, versicherte er galant, obwohl er ganz genau wusste, dass Eleni von ihrem Urlaub redete. „Nehmen Sie sich ruhig Zeit. Wir haben bis zehn Uhr abends geöffnet, also können Sie den ganzen Tag in der Galerie verbringen, wenn Sie möchten.“
    Er hatte keine Ahnung, wie leicht ihr das fallen würde. Hier, zwischen Lysanders eindrucksvollen Fotografien, fühlte sie sich ihm viel näher, als an jedem anderen Platz auf der kleinen Insel – ausgenommen natürlich in Lysanders Armen, wenn das möglich wäre …
    Eleni spürte, wie sich ihr Herz zusammenzog, als sie sich dem Bild zuwandte, das sie von der ersten Sekunde an fasziniert hatte.
    Iphigenia …
    Die Zeit schien still zu stehen, während sie das leidgeprüfte, aber unglaublich anziehende Gesicht der alten Frau betrachtete. Als Eleni Stimmen hinter sich hörte, schenkte sie ihnen keine Beachtung.
    „Ich war in deinem Hotel, aber man sagte mir, du seiest ausgegangen. Seltsamerweise bin ich gar nicht überrascht, dich hier zu finden.“
    „Lysander!“ Sie verschlang ihn fast mit den Augen, während er näher

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