JULIA EXTRA BAND 0262
nicht zulassen, dass sie ihn dazu brachte, sich derart gehen zu lassen. Mit einer geschickten Bewegung zog er ihr das Kleid über den Kopf und schleuderte es zur Seite, dann öffnete er ihren BH und warf ihn ebenfalls quer durch das Zimmer. Anschließend nahm er mit einem triumphierenden Lächeln den Stoff ihres hellgrünen Slips in die Hände und riss ihn entzwei.
Sorchas Mund wurde trocken, ihre Augen weiteten sich. „Cesare …“
„Weißt du eigentlich, wie oft ich davon geträumt habe?“, stieß er erregt hervor, während er sich die Boxershorts herunterzerrte und sich zu ihr legte. „Und hiervon?“, flüsterte er, während er sich zwischen ihre Beine schob und sie deutlich seine Erregung spüren ließ.
Er hielt nur inne, um nach einem Kondom zu greifen, das er wie aus dem Nichts hervorzauberte. Sorcha spürte, wie ein furchtbares Gefühl der Panik sie überfiel. Es war nicht so, wie es hätte sein sollen. Oh, sie wusste genau, was passieren würde, und ihr Körper sehnte sich danach, aber es schien alles so … so … mechanisch.
All ihre Träume schienen mit einem Schlag zu schwinden. Doch vielleicht war es so am besten – wenn sie die raue Wirklichkeit erlebte, konnte sie sich nicht länger in hoffnungslos romantische, perfekte Träume flüchten.
Er spürte Sorchas Anspannung und küsste sie aufreizend langsam, bis er merkte, wie sich ihre Angst legte – auch wenn ihn diese Verzögerung an den Rand seiner Beherrschung brachte. „Ich will dich“, stöhnte er heiser. „Ich will dich jetzt sofort.“
„Ich … ich will es auch.“
Nun konnte er es nicht mehr länger hinauszögern. Cesare kam zu ihr und ließ sich dann von dem Sturm der Gefühle fortreißen. Eine Welle der Lust erfasste ihn, wie er sie noch nie zuvor gespürt hatte.
Machte sie alles richtig?, fragte sie sich, da sie das Gefühl hatte, sich regelrecht zu verlieren. Noch nie hatte es sich so gut angefühlt – nie, nie, nie.
Sorcha fühlte sich ihm gegenüber ein bisschen aus der Übung und versuchte, sich an die Bewegungen zu erinnern, die ihr die meiste Lust bereiteten. So schlang sie die Beine um ihn und hob die Hüften an.
Für eine Sekunde erstarrte er. Er blickte auf sie hinab, und seine Augen wirkten dunkel und beinahe … feindselig.
„Was? Was ist los, Cesare?“
„Es ist so … schön, cara “, brachte er unter Stöhnen hervor. „Sehr schön. Ich wusste, dass es so sein würde.“
Warum klang das wie eine Beleidigung? Und warum veränderte sich etwas in diesem Moment? Er schien wie ausgehungert, verlangend. Er und ich auch, dachte sie. Und – obwohl sie dagegen ankämpfte – spürte sie, wie sie gemeinsam mit ihm von dem stärksten Höhepunkt ihres Lebens erschüttert wurde.
Nachdem es vorbei war, drehte er sich auf den Rücken und starrte an die Decke des Schlafzimmers, das nicht das seine war. Er fühlte sich seltsam berührt von dem, was gerade passiert war. Doch das lag nur daran, dass er so lange darauf gewartet hatte, sagte er sich rasch – jetzt, wo das Warten vorüber war, würde das Verlangen nach ihr schnell verblassen.
Er schaute zu Sorcha hinüber. Ihr helles Haar lag fächerförmig ausgebreitet, und ihre Haut schimmerte rosig. Aber sie hatte die Augen geschlossen.
„Schläfst du?“, fragte er sanft.
Sorcha sammelte sich, ehe sie die Augen aufschlug. Tu so, als wäre dir das alles vollkommen gleichgültig, ermahnte sie sich.
„Nein.“
Seine Augen verdunkelten sich, als er ihr Gesicht erforschte, doch es war ausdruckslos und leer – so als fühle sie gar nichts. Aber wie konnte das sein? Selbst wenn sie keinerlei Zuneigung mehr für ihn hegte, war er doch erfahren genug, um zu wissen, dass sie einen atemberaubenden Höhepunkt erlebt hatte. Cesare war sehr stolz darauf, Frauen stets Vergnügen und Befriedigung zu bereiten – genau genommen löste es nicht selten eine geradezu sklavische Ergebenheit in seinen Geliebten aus. Er bekam immer Komplimente, meist sogar äußerst überschwängliche. Immer. Nicht so von Sorcha, wie es aussah. Er fuhr mit dem Finger über ihre Schulter, und sie zitterte. „Hat es dir gefallen, cara ?“
Geh nicht darauf ein, sagte sie sich. Schütze dich vor deinen Gefühlen. Er weiß ganz genau, wie gut er ist und braucht keine Streicheleinheiten von dir. „Es war …“ Sorcha zuckte die Schultern. „Es war okay.“
Für einen Moment verdüsterte sich sein Gesicht. „Du meinst, du hast es nur vorgetäuscht?“, fragte er vollkommen ungläubig.
Sie
Weitere Kostenlose Bücher