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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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an und erfuhr, dass es noch am selben Abend einen Flug nach Rom gab. Ohne noch lange zu überlegen, buchte sie den Flug. Es machte keinen Sinn, das Ganze aufzuschieben.
    Sorcha fuhr nach Heathrow, parkte und kaufte sich rasch noch ein wenig Unterwäsche, ein paar Toilettenartikel und ein Wörterbuch. Erst als sie schon hoch in der Luft war, kam ihr der Gedanke, dass ihre Handlung ziemlich übereilt war. Dennoch fühlte es sich besser an, als tatenlos zu Hause zu sitzen. Es war schrecklich, einen verpassten Moment zu bereuen. Sie würde keinen Frieden finden, bis sie diesen Moment nachgeholt hätte.
    Doch als sie schließlich einen freundlichen Taxifahrer fand, der sie nach Panicale bringen sollte, fragte sie sich ernsthaft, ob sie noch bei Verstand war.
    Hätte sie Cesare nicht wenigstens anrufen und vorwarnen müssen, dass sie kam?
    Nein.
    Sie wollte sein Gesicht sehen, seine erste, grundehrliche Reaktion. In der Hitze des Augenblicks hatten sie einander einige Dinge gesagt, die sie vermutlich beide so nicht gemeint hatten.
    Aber wie sollte sie ihr plötzliches, merkwürdiges Auftauchen erklären? Sie würde sich von ihm leiten lassen – wenn er sie auf die Arme hob und ihr gestand, dass er jede Sekunde an sie hatte denken müssen …
    Sorcha lehnte sich im Sitz zurück und schloss die Augen. Sie würden einander festhalten, und sie würde ihm zeigen, dass sie sehr wohl ein Herz hatte, das nur für ihn schlug. Dass sie ihn liebte.
    Doch wenn er sie zurückwies?
    Das war das Risiko, das sie einging. Es war zu spät, um umzukehren, denn inzwischen bog das Taxi durch einen engen Steinbogen auf eine kurvige Straße, die kein Ende zu nehmen schien. Doch in der Ferne sah man Lichter, und als das Taxi schließlich anhielt, schlug Sorcha das Herz bis zum Hals.
    „Quanto e esso, per favore?“ , fragte sie.
    Der Fahrer nannte ihr den Preis, der sehr hoch war, aber die Fahrt hatte auch beinahe zwei Stunden gedauert.
    Sorcha erinnerte sich an das andere Wort, das sie im Flugzeug gelernt hatte. „Per favore … attesa?“ Denn er musste warten für den Fall, dass Cesare nicht da war – oder falls er sie nicht sehen wollte. Vielleicht hatte er auch eine andere Frau bei sich.
    „Si, signorina.“
    Die Luft war feucht und schwer und roch nach Gewitter, als sie über den weichen Rasen auf die Villa zuging.
    Was sollte sie sagen?
    Die Tür stand offen. Als sie eintrat, hörte sie Stimmen und Gelächter und auch ein Baby, das weinte. Erschreckt weiteten sich ihre Augen.
    Feierte er etwa eine Party?
    Es klang ganz danach.
    Sie kam sich wie in einem Film vor, während sie durch einen langen Korridor in Richtung der Stimmen ging. Als würde sie dort etwas finden …
    Was?
    Die Geräusche kamen von draußen, von der anderen Seite des Hauses. Sorcha durchquerte eine große Küche und ein stilvolles Esszimmer, bis sie auf der Terrasse Lichter sah.
    Sie ignorierte den erstaunten Ausruf des Kochs, der irgendetwas flambierte. Sie trat auf die Terrasse und sah einen Tisch, der fürs Dinner gedeckt war. Daran saßen vier Erwachsene und ein kleines Kind.
    Fünf Gesichter wandten sich ihr zu, und urplötzlich erstarb jegliche Unterhaltung. Nur das Kind gluckste vor sich hin.
    Sorcha registrierte kaum die Gesichter der Menschen, die sie ansahen – sie erkannte gerade noch, dass es zwei Männer waren und zwei Frauen. Wie passend. Es ging genau auf.
    Cesare starrte sie mit einem Ausdruck an, den sie nicht kannte. Er lächelte nicht. Er hieß sie nicht willkommen. Er starrte sie einfach nur mit kalter Ungläubigkeit an.
    „Madre di Dio!“ , stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und stand auf.

11. KAPITEL
    Cesare starrte sie an und spürte, wie sein Herz dabei heftig in der Brust schlug, so als wäre es erst in diesem Moment zum Leben erwacht. „Sorcha? Was machst du hier?“
    Eine schlimmere Begrüßung hätte sie sich nicht vorstellen können – die ganze Situation wandelte sich zu einem einzigen Albtraum. Bleib ruhig, Sorcha, ermahnte sie sich, als sie spürte, wie sie leicht zu wanken begann.
    „Draußen wartet ein Taxi auf mich“, entgegnete sie gefasst. „Ich … ich werde zurück zum Flughafen fahren.“
    „Mach dich nicht lächerlich“, erwiderte Cesare, doch er klang immer noch kühl und abweisend. „Ich gehe zu ihm und schicke ihn fort. Setz dich – du siehst furchtbar aus. Luca, würdest du Sorcha bitte ein Glas Wein einschenken? Ich bin gleich wieder da.“
    Er sprach in rasantem Italienisch, woraufhin der

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