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JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
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Foto von ihm mit den Kindern in die Finger gefallen war. Hatte sie in seinem Bett auf ihn gewartet, um den Vorteil sofort zu nutzen? Nein, das ergab keinen Sinn. Niemand hatte ihn früher zurückerwartet.
    Nun, was auch immer ihre Gründe gewesen sein mochten, jetzt war sie nicht mehr hier. Er wollte wissen, warum. Und warum sie mit ihm geschlafen hatte. Ohne Gegenwehr. Ohne Protest. Vor sechs Jahren wäre das anders gewesen. Aber Menschen änderten sich. Er hatte sich ja auch geändert.
    Tomasso schlug die Decken zurück und verharrte verdutzt. Da war Blut auf den Laken. Nicht viel, aber eindeutig Blut. Seines war es nicht. Hatte Maggies Periode in der Nacht eingesetzt? War sie deshalb verschwunden?
    „ Papa!“
    Der freudige Aufschrei riss Maggie aus dem Schlaf. Abrupt setzte sie sich auf, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie ihre kleine Bettgenossin dem großen, umwerfend aussehenden Mann, der neben dem Bett stand, in die Arme flog.
    „Hallo, stellina , hab ich dir gefehlt?“
    Anna schlang die Ärmchen fest um seinen Hals. „Ja!“
    „Ich hab dich auch vermisst, piccola mia .“
    „Und mich auch“, tönte es da überzeugt von Gianni, der in der Tür auftauchte.
    Tomasso beugte sich vor, nahm den Jungen ebenfalls auf den Arm und strahlte seine beiden Kinder an. Maggies Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als sie die Liebe in seinen Augen sah.
    Dann richtete er den Blick auf sie, und seine Augen wurden ausdruckslos. Ihr Puls begann zu rasen, während die Bilder der letzten Nacht mit voller Macht auf sie einstürmten und sie ihnen schutzlos ausgeliefert war. Sie hatte keine Zeit gehabt, sich auf diese Begegnung einzustellen. Oder auf den Schmerz, der sie jetzt durchzuckte. Und sie hatte nicht die geringste Ahnung, warum er mit ihr geschlafen hatte. Nur eines stand fest: Dieser Mann war noch unerreichbarer für sie als Tom Prince.
    „Hallo, Maggie.“
    „Guten Morgen …“ Himmel, wie sollte sie ihn anreden? Tom Prince war er ja nicht, nicht wirklich. „… Euer Hoheit.“
    „Tomasso reicht völlig“, meinte er spöttisch.
    „ Papa , ist Maggie nicht lieb?“, wollte Anna wissen.
    „Sie ist die beste Nanny überhaupt.“ Gianni grinste Maggie begeistert an.
    Maggie lächelte zurück, auch wenn sie sich viel lieber unterder Decke verkrochen hätte. „Bei so bezaubernden Kindern ist es nicht schwierig, eine gute Nanny zu sein.“
    „Ja, die beiden sind wunderbar, die wunderbarsten auf der ganzen Welt“, erklärte Tomasso stolz.
    Gianni und Anna freuten sich enorm über das Kompliment ihres Vaters und strahlten ihn glücklich an. Und Maggie verspürte eine schier unerträgliche Sehnsucht. Sie hatte immer eine eigene Familie gewollt, aber nie zuvor hatte sie sich gewünscht, dass Kinder, die man in ihre Obhut gegeben hatte, ihr gehören würden. Das war alles andere als professionell und machte sie extrem verletzlich.
    „Sicher habt ihr euch viel zu erzählen.“ Es war ein Wink, damit Tomasso ihr Zimmer verließ. Bisher hatte sie den Raum für riesig gehalten, doch durch Tomassos Gegenwart schien er zu einer erdrückenden Kemenate geworden zu sein.
    Tomasso gab Anna einen Kuss auf die Wange. „Ich dachte, wir könnten alle zusammen frühstücken und dann für ein paar Stunden an den Strand gehen.“
    Der Vorschlag stieß bei den Kindern auf ein begeistertes Echo, Maggie jedoch stockte der Atem. Sie sollten den Tag gemeinsam verbringen? Er wollte sie also nicht fristlos entlassen?
    „Ich habe in den letzten Wochen unglaublich viel gearbeitet und kann jetzt ein paar freie Tage gut gebrauchen.“
    Jubelnd stürmten Anna und Gianni aus dem Zimmer. Der kleine Junge wollte unbedingt seinen neuen Drachen holen, und das Mädchen verkündete, sie müsse „gaaanz“ schnell seine Lieblingsshorts anziehen.
    Tomasso allerdings ging nicht.
    Er blieb neben dem Bett stehen und musterte Maggie mit ausdrucksloser Miene. Gegen seinen Willen überfiel ihn heißes Verlangen. Für einen Moment verdrängte es sogar die Scham und Reue, die er empfand, seit er heute Morgen so zufrieden aufgewacht war. Das sogenannte Wechselbad der Gefühle beschrieb wohl am ehesten seine Gemütslage. Und Scham war eine seiner vorherrschenden Empfindungen.
    Und Selbstverachtung. Er war beileibe kein dummer Mann, im Gegenteil, schließlich führte er ein internationales Unternehmen. Aber was Frauen anbelangte, schien er nichts aus seinen Fehlern zu lernen.
    „Wenn ich mit den Kindern helfen soll, muss ich mich anziehen“, sagte Maggie

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