JULIA EXTRA BAND 0264
ihr schien, als gäbe es keinen Sauerstoff mehr in der Luft.
âDas hätte ich nicht sagen dürfen. Es stimmt auch gar nicht â¦â
Zart legte er ihr einen Finger auf den Mund, brachte sie damit zum Verstummen. Sein Duft hüllte sie ein, zog auf ihre Zunge, sodass sie ihn schmeckte. Wie konnte er gleichzeitig so wütend und so sanft sein?
Sie wollte nicht, dass er sanft mit ihr umging. Gegen Ãrger wusste sie sich zu wehren, aber nicht gegen Zärtlichkeit.
âNein, Sie haben rechtâ, gab er schlieÃlich zu. Er lieà seine Hand von ihrem Mund sinken, streifte dabei ihre Brust und jagte damit einen Stromstoà durch ihren Körper. âSie müssen ihm etwas gegeben haben, was er von mir nie bekommen hat. Dennoch bleibt eine Frage offen. Bei fünfundvierzig Prozent Firmenanteilen, was ungefähr zweihundert Millionen Dollar ausmacht â¦â Er beugte sich weiter vor, bis sein Mund nur noch Millimeter von ihren Lippen entfernt war, und suchte in ihrem Blick, während er mit einer Hand leicht ihren Kopf festhielt. Und dann verzogen sich seine Lippen zu einem dünnen, anzüglichen Lächeln.
âWie gut sind Sie im Bett?â
4. KAPITEL
Es juckte Ruby in den Fingern, die Hand zu heben und zuzuschlagen. Es wäre ein gutes Gefühl, das arrogante Grinsen mit der flachen Hand von dem Gesicht zu wischen. Doch bei diesem Mann hatte sie schon einmal die Selbstbeherrschung verloren und es bereut. Diesen Fehler würde sie nicht wiederholen.
So ballte sie die Fäuste, bis ihre Fingernägel sich in ihre Handflächen gruben. âDarüber sollten Sie sich nicht den Kopf zerbrechen.â Sie entzog sich seinem Griff und trat einen Schritt zurück. âDenn Sie werden das nie erfahren.â
HeiÃes Triumphgefühl floss durch ihre Adern. Sie hatte Haltung bewahrt und ihn in seine Schranken verwiesen.
Zane sah ihr nach, wie sie mit hocherhobenem Kopf davonschritt, so als hätte sie soeben eine entscheidende Schlacht geschlagen. Dennoch, ihre Knie waren unsicher, er sah es an ihrem Gang. Sie schien Schwierigkeiten zu haben, von warm und nachgiebig auf kalt und abweisend umzustellen. O ja, vor einer Minute noch war sie warm und nachgiebig gewesen. Er hatte ihre weibliche Stärke zu spüren bekommen und bei der flüchtigen Berührung die Perfektion ihres Körpers. Sie war aufsehenerregend, wenn sie wütend war, und doch nahm ihr die unterschwellige Verletzlichkeit die harten Kanten.
Kein Wunder, dass sein Vater ihr verfallen war! Fast hätte Zane einen wütenden Seufzer ausgestoÃen. Er wollte jetzt nicht an seinen Vater denken. Aber dass sie sich mit so jemandem eingelassen hatte â¦, was für eine Verschwendung!
Doch wenn sie sich einbildete, hier sei das letzte Wort bereits gesprochen worden, lag sie falsch.
âHören Sie, Rubyâ, setzte er nahezu freundlich an, âwir beide wollen nichts miteinander zu tun haben. Ich habe die perfekte Lösung â ich kaufe Sie aus. Sie kriegen bare Münze für Ihren Firmenanteil, können in den ersten Flieger steigen, der Broome verlässt, und treten eine dieser wunderbaren Stellen an, die ja schon auf Sie warten. Obwohl, mit dem Polster im Rücken brauchen Sie nie wieder zu arbeiten.â
O ja, die Idee reizte sie. Er konnte es daran sehen, wie sie den Kopf leicht zur Seite neigte und nachdenklich die Augen zusammenkniff. Ãberlegte sie sich ihren Preis? Ganz sicher.
âDer Anwalt sagte â¦â
âLassen wir doch den Anwalt aus dem Spiel, das ist eine Abmachung allein zwischen uns. Uns beiden gehört der Löwenanteil der Aktien. Wir treffen die Entscheidungen.â
âUnd die Präsentation?â
âLäuft an wie geplant. Sie ernten die Lorbeeren für das Designâ â und die Kritik, falls es ein Flop wurde â, âund dann sind Sie frei und können tun und lassen, was Sie wollen.â Sie zögerte. Fast hatte er sie so weit. Er hatte es ja gewusst, er kannte diesen Typ Frau genau. âDie Chance auf einen ganz neuen Anfangâ, drängte er weiter. âMit mehr Geld, als Sie je brauchen werden.â
Doch plötzlich schüttelte sie den Kopf. âNein. Das kann ich nicht tun. Laurence wollte, dass ich bleibe und helfe, die Firma zu führen. Er wusste, dass eine gewisse Kontinuität garantiert sein muss.â
Zane warf frustriert die Hände in die Höhe. Vielleicht war er ein paar
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