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JULIA EXTRA BAND 0264

JULIA EXTRA BAND 0264

Titel: JULIA EXTRA BAND 0264 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Kate Walker , Michelle Reid , Trish Morey
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gespanntem Schweigen beobachteten sie die Prozedur, wie die Austern mit den Präzisionswerkzeugen vorsichtig geöffnet, ihnen die Perle entnommen und der neue Keim hineingebettet wurde.
    Ehrfurchtsvoll betrachteten sie den wertvollen Schatz, den die unscheinbaren Muschelschalen freigaben.
    â€žWie lange ist es her, seit du das gesehen hast?“, fragte Ruby flüsternd.
    â€žZu lange, um mich noch daran erinnern zu können“, gab er ehrlich zu. Er war fasziniert von dieser ihm neuen Welt, mit der er doch eigentlich vertraut sein sollte. „Ich weiß noch, dass sie früher die Muscheln an Land brachten, um die Perlen zu ernten.“
    Ruby nickte. „Ja, stimmt. Aber auf diese Weise werden die Austern so wenig wie möglich gestört. Der Ertrag hat sich durch diese Methode enorm steigern lassen.“
    Nicht zum ersten Mal wurde Zane daran erinnert, was er in den letzten Jahren verpasst hatte. Während er in Europa seine eigene Karriere verfolgt hatte, um sich selbst und Laurence etwas zu beweisen, hatte sein Vater hier Neuerungen eingeführt und das Geschäft ausgeweitet und verbessert. Und Ruby war immer an Laurences Seite gewesen, hatte viel gelernt. Auf jeden Fall mehr, als er ihr anfangs zugestehen wollte. Das Wissen, dass mehr in ihr steckte als nur ein angenehmes Äußeres, war ihm gar nicht unrecht. Allerdings konnte er es sich hier draußen erlauben, dieses angenehme Äußere zu genießen, hier, in Anwesenheit der Crew, konnte er studieren, bewundern, ihren Duft einatmen. Er konnte sie sogar berühren, so wie er ihre Hand genommen hatte, um ihr an Bord zu helfen. Zane lief hier keine Gefahr, der Versuchung zu erliegen.
    Er konnte risikolos von der verbotenen Frucht naschen. Zudem erlebte Zane die Aufregung mit jeder neuen Perle, die gefunden wurde, die Enttäuschung, wenn die Saat nicht aufgegangen war. Ihm wurde auch klar, wie sehr er all dies vermisst hatte. Im Vergleich zu diesem ursprünglichen, lebendigen Unternehmen verblasste die Welt der skrupellosen Firmenübernahmen. Und Ruby war Teil dieses Unternehmens, lebendig und voller Energie und frei.
    Er studierte ihr Profil, die vollen Lippen, vor Begeisterung leicht geöffnet, und sah die vor Aufregung glänzenden Augen.
    Eine verbotene Frucht, mit Sicherheit. Aber unglaublich verlockend.
    â€žDie Perlen werden in Broome nach ihrer Qualität sortiert“, sagte Ruby, als sie mit dem Schnellboot zurückfuhren. „Die besten behalten wir hier für die nächsten Schmuckkollektionen, die anderen werden exportiert.“
    Zane nickte. „Es war gut, dass ich heute mit rausgekommen bin. So vieles hat sich in den letzten zehn Jahren verändert. Scheint, als hätte mein Vater genau gewusst, was er tat.“
    Ruby legte ihre Hand auf seinen Arm und lächelte Zane an. „Danke.“
    Der Wind wehte ihr einzelne Strähnen in das Gesicht, ihre Augen strahlten in dem gleichen Blau wie das Wasser der Bucht. Und ihr Lächeln …, ihr Lächeln fuhr ihm bis ins Mark. Noch nie hatte er sie so lächeln sehen. Es kam so völlig unerwartet und war sehr, sehr sexy.
    Angestrengt unterdrückte er den Impuls, sie in seine Arme zu reißen und innig zu küssen. Zane wollte dieses Lächeln schmecken und jeden einzelnen Zentimeter ihres Körpers noch dazu.
    â€žDanke? Wofür?“ Seine Stimme klang seltsam belegt. Die Perlen hatte er längst vergessen. Stattdessen dachte er an den Abend, als er der Versuchung erlegen war und sie geküsst hatte, dachte an ihren warmen, anschmiegsamen Körper, den er gefühlt hatte, an ihre Rundungen, die er unter seiner Hand gespürt hatte. Er war von sich selbst angewidert gewesen, von seiner Schwäche, die ihn so weit getrieben hatte.
    Doch da gab es auch Momente, in denen er bereute, dass er nicht weiter gegangen war.
    â€žDanke, dass du endlich anerkennst, was dein Vater erreicht hat.“
    Fast verärgert kniff Zane die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Er wollte nicht an seinen Vater denken, nicht jetzt, wo ihre Hand so leicht auf seinem Arm lag und die Sonne wie eine Aureole um ihr Haar strahlte. Doch wenn er nicht an seinen Vater dachte, würde er irgendwann diesem unerklärlichen Verlangen nach ihr nachgeben.
    Und das durfte unter keinen Umständen geschehen. Er konnte sie nicht haben, ganz gleich, wie sehr sein Magen sich auch bei dem Gedanken verkrampfte.
    Ihre Hand glitt von seiner Haut, als

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