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JULIA EXTRA BAND 0264

JULIA EXTRA BAND 0264

Titel: JULIA EXTRA BAND 0264 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Kate Walker , Michelle Reid , Trish Morey
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er den Arm hob und sich mit den Fingern durchs Haar fuhr. Niemals würde er da ansetzen, wo sein Vater aufgehört hatte. Wie konnte er mit der Geliebten seines Vaters schlafen wollen? Es war nicht nur vollkommen verrückt, es war unerträglich.
    So konnte er nicht leben! Und es gab nur eine Lösung.
    Ganz gleich, was es ihn kosten mochte, er musste sie loswerden.
    Noch immer in seine Gedanken versunken, steuerte Zane seinen Wagen zu Rubys Strandhaus. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass er Ruby versprochen hatte, sie nach Hause zu fahren, so hatte er bei der Rückkehr an Land zudem noch die Nachricht erhalten, Annelies habe angerufen. So wenig schienen also seine Angelegenheiten in London mit ihr geklärt zu sein, obwohl er es anders wahrgenommen hatte. Zane würde sich um Annelies kümmern müssen, vor allem nachdem sie mit einem Zweitschlüssel unerwartet und uneingeladen in seinem Londoner Apartment aufgetaucht war.
    Doch zuerst musste das Problem mit Ruby erledigt werden. Er würde den Anwalt anrufen. Finlayson musste einsehen, dass das Arrangement in dieser Form nicht funktionieren konnte, ganz gleich, was Laurence gewünscht haben mochte.
    Der Tag neigte sich seinem Ende zu, die Sonne ging unter. Neben Zane auf dem Beifahrersitz rieb Ruby sich die Oberarme.
    â€žIst dir kalt?“ Er stellte die Wagenheizung ein.
    Ruby strich sich mit der Hand über die Stirn. „Nicht wirklich. Mir war nur nicht klar, wie überanstrengt ich bin. Der heutige Tag war eine willkommene Abwechslung. Es tut gut, einmal aus den Firmenräumen herauszukommen.“
    Gewissensbisse regten sich in ihm. Zane hatte sie drei Wochen allein gelassen, ohne sich auch nur annähernd darum zu kümmern, welche Anforderungen die Firmenleitung und die Designarbeit an sie stellen würden. Eigentlich hatte er sich sogar gewünscht, sie möge völlig überfordert sein und versagen.
    Sie hatte nicht nur nicht versagt, die Korrespondenz, die sie nach London gemailt hatte, war klar und präzise gewesen und hatte keinerlei Schwachstellen aufgewiesen. Keine der Katastrophen, die er herbeigewünscht hatte, war eingetreten.
    Aber dann war er zurückgekommen, und die Dinge hatten sich erheblich verkompliziert.
    Zane warf Ruby einen Seitenblick zu. Sie hatte sich in den Sitz zurückgelehnt, die Augen geschlossen, und die letzten Sonnenstrahlen spielten auf ihrem Haar. Sie sah müde aus, er konnte die violetten Schatten unter ihren Augen sehen, den angespannten Zug um ihren Mund.
    Sie öffnete die Lider und ertappte ihn dabei, wie er sie musterte. Für einen Sekundenbruchteil weiteten sich ihre Augen, doch sie wandte den Blick nicht ab. „Warum hasst du deinen Vater eigentlich so?“, fragte sie stattdessen.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Verkehr. „Wer behauptet, dass ich ihn hasse?“
    â€žEigentlich alles, was du sagst oder tust, deutet daraufhin.
    Und die Tatsache, dass du dich neun Jahre lang nicht gemeldet hast. Heute habe ich dich zum ersten Mal etwas Positives über ihn sagen hören, und als ich es erwähnte, bist du verschlossen geworden wie eine Muschel. Was ist damals geschehen, dass du gegangen bist? Was ist falsch gelaufen?“
    Alles. Er umklammerte das Lenkrad, bis seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Ich konnte seinen Anblick nicht länger ertragen. „Ich hatte meine Gründe.“
    Ruby schwieg, doch dann fragte sie: „Hat es etwas mit dem Tod deiner Mutter zu tun?“
    Mit einem Ruck wandte er den Kopf zu ihr. „Wie kommst du darauf?“
    â€žIch weiß nicht. Du bist gegangen, als sie starb.“
    â€žSie ist nicht gestorben, sie wurde umgebracht.“
    Die Worte hingen schwer und drückend in der Luft. „Aber … Laurence erzählte von einem Autounfall.“
    â€žSagte er auch, wer gefahren ist?“
    Angestrengt versuchte Ruby sich zu erinnern. Laurence hatte ihr die Geschichte eines Abends anvertraut, als er sich wohl schwach fühlte. „Ich bin mir nicht sicher, aber auf jeden Fall nicht er.“
    Zane lachte bitter auf. „Immer bereit, sofort zu seiner Verteidigung zu eilen, was? Nein, er ist nicht gefahren. Hat er dir von der Frau erzählt, die fuhr? Die den Wagen frontal gegen die Einfriedung lenkte, sodass sie sich überschlugen und meine Mutter getötet wurde?“
    Ruby schüttelte den Kopf, sie konnte sich beim besten Willen nicht entsinnen.

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