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JULIA EXTRA BAND 0264

JULIA EXTRA BAND 0264

Titel: JULIA EXTRA BAND 0264 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Kate Walker , Michelle Reid , Trish Morey
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noch immer.
    Die nächsten zwei Tage gingen Zane und Ruby einander so gut wie möglich aus dem Weg und wechselten kaum ein Wort miteinander.
    Doch das konnte nicht mehr lange anhalten, darüber war Ruby sich klar, als sie ihre Handtasche unter den Schreibtisch stellte und den Computer einschaltete. So ließ sich keine Firma führen. Es gab Dinge zu besprechen, Entscheidungen zu treffen … Sie sah auf die Notiz, die ihre Assistentin ihr hingelegt hatte: „ Halb zehn. Sitzung mit Zane im Vorstandszimmer.“
    Zane wartete noch immer auf ihren Bericht, und die Organisation der Perlenernte stand bevor. Das Wissen, dass es geschäftliche Angelegenheiten zu bereden gab, nahm ihr nicht die Angst vor dem Wiedersehen mit ihm. Sie wollte ihn nicht sehen, wollte seiner Anziehungskraft nicht erneut ausgesetzt sein.
    Du willst es auch, hatte er gesagt. Und er hatte recht gehabt. Es zu bestreiten würde nichts daran ändern. Sie hatte sich von ihm küssen und streicheln lassen, und sie hatte sich nach mehr gesehnt.
    Wenn sie nicht im letzten Moment zur Besinnung gekommen wäre … Doch selbst da war es nicht sie selbst gewesen, die sie gerettet hatte, sondern Laurence. So wie er sie früher beschützt hatte, wenn sie Hilfe brauchte, war er auch jetzt ihr Schutzschild.
    Wie lange würde Zane wohl noch glauben, sie und Laurence wären ein Liebespaar gewesen? Was würde passieren, wenn Zane die Wahrheit herausfand? Wie sollte sie dann weitermachen können? Sie konnte nicht gehen, wenn sie Laurences letzten Wunsch erfüllen wollte. Aber wie sollte sie sich selbst gegenübertreten, wenn sie dem Verlangen ihres Körpers nachgab?
    Nein, das durfte einfach nicht geschehen.
    Zane wartete bereits, als Ruby das Zimmer betrat, und trommelte ungeduldig mit dem Bleistift auf die Schreibtischplatte, obwohl ein Blick auf die Uhr ihr sagte, dass sie gerade mal eine Minute zu spät war.
    â€žNett, dass du dich endlich zu mir gesellst“, knurrte er grob. Ruby lächelte so freundlich, wie es ihr unter den Umständen möglich war. „Das Vergnügen ist ganz meinerseits.“ Gut, er war also noch immer wütend über das, was vor zwei Tagen fast passiert wäre. Das würde es ihr erleichtern, die Geschehnisse zu vergessen und auf Abstand zu bleiben.
    Er wartete, bis sie sich gesetzt hatte – zwei Stühle von ihm entfernt an dem großen ovalen Tisch. Näher wagte sie sich nicht an ihn heran.
    â€žFein“, stieß er hervor, „fangen wir also mit dem Bericht an, den du mir schon vor zwei Tagen zugesagt hast, und mit dem Budget für die Präsentation.“
    Zwei Stunden später hatte Ruby ein wahres Verhör hinter sich, ihr Kopf schien wie ausgepresst. Doch sollte Zane beeindruckt sein, wie sie jeden Penny des Budgets rechtfertigen und nachweisen konnte, so zeigte er es keineswegs. Im Gegenteil, seine Miene wurde immer finsterer.
    Die verbleibenden Punkte auf der Agenda handelten sie schneller ab: die Sicherheitsvorkehrungen für die Präsentation, kleinere Änderungen bei den Arbeitsbedingungen der Angestellten, die Planung für die bevorstehende Perlenernte. Ruby war nicht darauf erpicht, Zane zu begleiten, aber er war zu lange aus dem Geschäft gewesen und hatte die Änderungen nicht miterlebt. Es war nun ihre Aufgabe, ihn über die Dinge zu informieren, die Laurence ihm nicht mehr hatte beibringen können.
    â€žEines noch“, setzte er an, als sie ihre Unterlagen zusammensammelte. „Wir sollten uns über ein paar grundlegende Regeln einig werden. Jetzt, da ich vorerst in Broome bleibe, sollten wir unsere Arbeitsgebiete aufteilen. Ich kümmere mich um das Tagesgeschäft, und du kannst dich wieder voll auf das Design konzentrieren.“
    Ruby fühlte ihren Blutdruck in schwindelnde Höhen schießen. Ein dünnes Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Freut mich, dass du auf mein Einverständnis Wert legst und mir genügend Zeit für die Arbeit am Design verschaffen willst. Aber mir macht die Arbeit im Management tatsächlich Spaß. Deshalb würde ich das gern beibehalten, wenn es dir nichts ausmacht.“
    Oh, ihm machte es etwas aus, sie konnte es an seiner Miene sehen. „Das ist unnötig“, entgegnete er. „Da ich jetzt hier bin, kannst du dich ganz der Arbeit widmen, für die du angestellt wurdest.“
    â€žDu scheinst zu vergessen, dass ich keine Angestellte mehr bin.

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