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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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vor ihm lag.
    Er schaute sie an und umfasste sanft ihr Gesicht, das belustigt und erstaunt zugleich wirkte.
    „Also gut. Hör mich an“, sagte er düster. „Du musst mit mir zusammenziehen, weil es mich in den Wahnsinn treibt, wenn du getrennt von mir lebst.“
    „Was sagst du da?“ Rose hätte am liebsten den Atem angehalten, die Augen geschlossen und mit aller Macht gewünscht, dass er das aussprach, was sie hören wollte. Doch da die Realität so nun mal nicht funktionierte, erwiderte sie seinen Blick und wartete.
    „Ich will sagen …“ Gabriel fuhr sich nervös mit den Fingern durchs Haar. Schließlich führte er sie zum Sofa und zog sie an seine Seite. „Ich will sagen … dass ich nicht klar denken kann, wenn du fern von mir lebst. Ich habe es schon eine ganze Weile gefühlt, aber immer wieder geleugnet. Jetzt weiß ich es.“ Er seufzte und sah so aus, als versuche er, Ordnung in seine Gedanken zu bringen. „Als ich gesehen habe, wie dieser Mann deine Wohnung verließ … als ich mir vorgestellt habe, dass … nein, das kann ich dir nicht sagen … es scheint verrückt, aber genau das stellst du mit mir an. Du machst mich verrückt.“ Sanft küsste er ihre Lippen, zog sich dann jedoch zurück. Er musste mit ihr reden ohne von ihrem umwerfenden Körper abgelenkt zu werden.
    „Ich kann mich nicht mehr richtig konzentrieren. Ich mache mir Sorgen um dich.“Vorsichtig schaute er sie an. „Ich dachte, ich wollte dich wegen des Babys heiraten, aber irgendwann haben sich die Dinge verändert … Nein, das ist … wohl schon vorher passiert. Manchmal frage ich mich, ob das, was ich für dich fühle, nicht von Anfang an da war und nur darauf wartete, entdeckt zu werden …“
    „Was du für mich fühlst? Was fühlst du für mich …?“
    „Ich brauche dich …“ Gabriel hatte das Gefühl, in einen Abgrund zu stürzen. „Ich liebe dich …“
    Rose sah ihn an. Dann lächelte sie. Ein langsames tiefes Lächeln, das dennoch nur die Oberfläche ihrer Glückseligkeit berührte. „Willst du mich heiraten?“, fragte sie leise und nahm seine Hand. „Weil ich dich nämlich auch liebe, und du dir gar nicht vorstellen kannst … wie lange ich darauf gewartet habe, dass du mir das sagst …“
    Liebevoll zog Gabriel sie an sich. „Mein Darling“, murmelte er und küsste Rose zärtlich. „Ich gehöre dir für immer und ewig …“
    – ENDE –

Maggie Cox
    Tanz auf den Klippen

1. KAPITEL
    Den ganzen Tag hatte Caroline das Gefühl, das Meer würde sie rufen. Deshalb schloss sie den Laden pünktlich um halb sechs, schwang sich auf das Fahrrad und fuhr so schnell zum Strand, als würde sie verfolgt. Dort angekommen, sprang sie vom Rad und lief ans Wasser. Die frische Luft atmete sie so begierig ein, dass man beinahe hätte glauben können, sie hätte die letzten Stunden in einem stickigen düsteren Verlies verbracht.
    Es war ganz egal, wie ein Tag verlief: Sobald sie am Strand war, schien die Welt wieder in Ordnung. Sie liebte das Meer und konnte sich nicht vorstellen, woanders zu leben.
    Caroline wusste selbst nicht, warum sie schon am Morgen beim Aufstehen so nervös gewesen war. Ihre Unruhe hatte bis in die Abendstunden angehalten. Es gab jedoch keine vernünftige Erklärung dafür, dass sie sich nicht hatte konzentrieren können. Mit den Kunden, die in ihren kleinen Laden für Künstlerbedarf und Kunstgewerbe kamen, hatte sie sich kaum unterhalten. Das war recht ungewöhnlich.
    Auch wenn keine Kunden im Laden waren, gab es genug für sie zu tun. Aber Caroline hatte sich zu nichts aufraffen können. Stattdessen hatte sie immer wieder sehnsüchtig auf die Uhr geblickt. Am liebsten hätte sie das Geschäft schon früher geschlossen, um sich zu ihrer Lieblingsbucht zu flüchten oder sich mit Malen abzureagieren. Aber das hatte sie natürlich nicht getan.
    Während sie jetzt die schaumgekrönten Wellen betrachtete, die sich an den Felsen brachen, war sie bestürzt über den Schmerz, der in ihr aufstieg. Ehrlicherweise gestand sie sich sogleich ein, dass sie ihn den ganzen Tag gespürt, ihn jedoch immer wieder verdrängt hatte. Jetzt konnte sie ihn nicht länger ignorieren. Schon seit siebzehn Jahren war ihr dieser Schmerz sehr vertraut, sie war nur zuweilen erstaunt darüber, dass er immer noch so heftig war und sie derart aus dem seelischen Gleichgewicht brachte.
    Aber Caroline wollte sich nicht mit der Vergangenheit auseinandersetzen, sondern die Empfindungen, die den Schmerz auslösten, so schnell wie

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