JULIA EXTRA BAND 0269
anregenden Abend mit Ihrem Cyril sehnen Sie sich danach, von einem Mann wie mir geküsst zu werden.“
„Er ist nicht mein Cyril. Wie oft soll ich das noch sagen? Im Übrigen haben Sie eine lächerlich hohe Meinung von sich selbst.“
„Nein, das sehen Sie falsch. Ich habe eine sehr realistische Meinung von mir“, entgegnete er. „Sie hingegen scheinen sich selbst überhaupt nicht zu kennen. Vielleicht wäre es interessant, Ihnen zu zeigen, wie Sie wirklich sind. Sie könnten sicher einige interessante Geheimnisse über sich selbst entdecken.“
Er fühlte sich stark, muskulös und sehr männlich an. Angies Herz klopfte viel zu heftig, und ihr kribbelte die Haut. Wieder versuchte sie, ihn wegzustoßen. „Es ist mir zu warm hier …“
„Ich weiß“, unterbrach er sie. „Sie sind sehr erregt.“
„Ich meinte etwas ganz anderes. Es hat etwas mit der Temperatur zu tun, dass es so warm hier im Wagen ist“, stieß sie zornig hervor.
Nikos richtete sich auf. „Wenn Sie das Wetter für die Wärme, die sie durchströmt, verantwortlich machen wollen, möchte ich Ihnen nicht widersprechen.“
Angie entschloss sich, die spöttische Bemerkung zu ignorieren. „Wohin fahren wir eigentlich?“, fragte sie, während sie so weit von ihm wegrückte wie möglich. Als sie bemerkte, dass er ihr Haar betrachtete, fuhr sie ihn an: „Hören Sie auf, mich so anzublicken. Und wagen Sie nicht zu erklären, ich müsse mein Haar färben und schneiden lassen.“
Er hob die Hand, berührte ihre roten Locken und wickelte sich eine der seidenweichen Strähnen um den Finger. „Es wäre geradezu ein Verbrechen, wenn Sie diese ungewöhnliche Haarfarbe ändern würden.“ Die kleine Geste wirkte seltsam intim. „Und schneiden lassen sollten Sie es auch nicht. Die meisten Männer finden langes Haar im Bett erotisch.“
Angie überlief ein heißes Prickeln. „Sie sind vollkommen unmöglich. Glauben Sie wirklich, ich würde das Haar lang tragen, weil es im Bett erotisch ist?“
„Nein.“ Lächelnd zog Nikos die Hand zurück. „Vermutlich kennen Sie die Bedeutung des Wortes erotisch gar nicht.“
„Sie irren sich. Erotisch leitet sich ab von Eros, dem griechischen Gott der Liebe. Angeblich war er …“
„Ja, ich weiß“, unterbrach er sie lächelnd. „Es gibt verschiedene Meinungen zu diesem Thema. Ich wollte mit Ihnen nicht darüber reden, wo das Wort herkommt. Mich interessiert nur die heutige Bedeutung, und die möchte ich Ihnen erklären.“
„Das brauchen Sie nicht“, versuchte sie, ihn von der Idee abzubringen.
„Erotik ist etwas sehr Reizvolles, Erregendes, Verführerisches, es hat viel mit Sex zu tun und …“
„Halten Sie endlich den Mund! Das ist doch nur Ihre persönliche Meinung.“ Angie hielt sich die Ohren zu. Als sie ihm in die Augen sah, hatte sie das Gefühl, in etwas hineinzugeraten, was sie nicht wollte. Rasch wandte sie sich ab. Irgendwie war es ihm gelungen, das Gespräch wieder auf die sexuelle Ebene zu bringen. Und das war typisch für ihn.
Während sie sich damit tröstete, dass sie immer noch einen Trumpf in der Hand hatte, schaffte sie es schließlich, ruhiger zu atmen und das seltsame Pulsieren in ihrem Körper zu ignorieren. Ihre Reaktion auf diesen Mann war ihr unerklärlich. „In Zukunft wird Erotik kein Thema mehr für Sie sein“, verkündete sie.
„Glauben Sie das wirklich?“
Seine tiefe Stimme verursachte ihr Herzklopfen, und Angie ärgerte sich darüber, dass er sie durcheinanderbrachte. „Ich weiß es. Wollen Sie nicht erfahren, was in dem Ehevertrag stehen soll?“
„Es interessiert mich herzlich wenig.“
„So?“ Irgendwie musste es ihr gelingen, ihn aus der Ruhe zu bringen. „Ich bestehe darauf, dass eine Klausel in den Vertrag eingesetzt wird, die Ihnen untersagt, Sex mit anderen Frauen zu haben. Solange Sie mit mir verheiratet sind, müssen Sie enthaltsam leben. Am besten verabschieden Sie sich jetzt schon von Ihrem bisherigen Leben, Nikos.“
Statt wütend zu werden, blieb er völlig entspannt und blickte sie mit undurchdringlicher Miene an. „Sie möchten nicht, dass ich Sex mit anderen Frauen habe? Sind Sie sich dessen völlig sicher?“
„O ja.“ Angie lächelte ihn an. „Falls sich während unsererEhe herausstellt, dass Sie mir untreu sind, brauche ich Ihnen den Diamanten nicht zurückzugeben.“
„Sie werden mir den Diamanten am Hochzeitstag zurückgeben, sonst gibt es keine Hochzeit.“
„Dazu bin ich nicht bereit. Dann würden Sie sich sofort
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