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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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und schön, dass sie jetzt Kontaktlinsen statt der Brille trug. Doch auch mit der neuen Frisur und dem Make-up sah sie nicht so aus wie die Frauen, mit denen er sich normalerweise umgab.
    Und das war auch gut so. Sie war zufrieden mit ihrem Aussehen. Dass sie nicht besonders attraktiv war, wusste sie, und es machte ihr nichts aus. Wichtiger war, dass sie intelligent und eine angesehene Wissenschaftlerin war.
    Plötzlich geriet Angie in Panik. Am liebsten hätte sie die Hochzeit abgesagt. Doch dann fiel ihr Blick auf das Foto ihrer Schwester. Sie lachte glücklich in die Kamera und schien mit dem Fotografen zu flirten. Angie schluckte schwer. Niemand hatte ein solches Ende verdient. Am allerwenigsten Tiffany. Auch wenn es eine Dummheit gewesen war, sich mit einem Mann wie Nikos Kyriacou einzulassen.
    Ich muss es ihr zuliebe tun, sagte sie sich.
    „Sie sehen toll aus“, unterbrach die Kosmetikerin ihre Gedanken. „Ihre Haut ist so fein, dass Sie eigentlich gar kein Make-up brauchen. Und Sie haben eine fantastische Figur. Wenn Sie einige Zentimeter größer wären, könnten Sie Model werden.“
    „Danke“, erwiderte Angie überrascht.
    „Außerdem gefällt mir Ihr Kleid, es ist schlicht und elegant und betont Ihre perfekte Figur.“
    Skeptisch schaute Angie an sich herunter. Das hochgeschlossene Seidenkleid war eine Notlösung gewesen. Zunächst hattesie vorgehabt, in ihrem marineblauen Hosenanzug zu erscheinen. Doch im letzten Moment hatte sie sich dagegen entschieden.
    „Angelina …“ Ihre Mutter kam herein und verstummte verblüfft. „Du siehst beinahe aus wie … wie …“
    „Vielen Dank, Mom“, unterbrach Angie sie hastig, ehe sie etwas sagen konnte, was ihr sowieso wenig ausgeprägtes Selbstbewusstsein erschütterte.
    „Natürlich wirst du nie an die Schönheit deiner Schwester heranreichen, aber heute wirkst du wenigstens elegant.“ Mit Tränen in den Augen wandte Gaynor Littlewood sich an die Kosmetikerin. „Meine Tochter Tiffany war eine auffallende Schönheit.“ Sie öffnete die Handtasche und zog ein Taschentuch heraus.
    „Bitte nicht weinen, Mom“, bat Angie sie.
    „Ich kann kaum glauben, dass du es wirklich tun willst.“ Ihre Mutter putzte sich die Nase. „Es ist die perfekte Rache. Dieser Mann, der die Ehe verabscheut, muss ausgerechnet dich heiraten. Das geschieht ihm recht.“
    Peinlich berührt begleitete Angie die Kosmetikerin zur Tür und wagte sich nicht vorzustellen, was die Frau jetzt dachte.
    Dann wandte sie sich an ihre Mutter. „Bist du fertig? Der Wagen wartet schon.“
    „Ja, wir können gehen.“ Gaynor nahm ihren Hut und begleitete sie hinaus. „Ich will schließlich mit ansehen, wie sehr Kyriacou darunter leidet, dass er dich ertragen muss. Dich, obwohl er deine Schwester hätte haben können!“
    Angie verdrehte die Augen. Es war gut, dass sie sich, wenn sie zwischen Schönheit und Intelligenz hätte wählen können, für Intelligenz entschieden hätte. Deshalb waren ihr die bissigen Bemerkungen ihrer Mutter egal.
    Nervös lief Nikos in dem kleinen Raum des Standesamtes hin und her. Er ignorierte die besorgten Blicke seiner Leibwächter. Was machte er eigentlich hier? Vor vielen Jahren hatte er sich entschieden, nie zu heiraten. Und jetzt hatte er sich zwingen lassen, eine Frau zu heiraten, die überhaupt nicht sein Typ war.
    Der einzige Lichtblick war, dass Angie offenbar nicht ahnte,worauf sie sich einließ. Wahrscheinlich rechnete sie damit, eine hohe Abfindung zu bekommen. Bei dem Gedanken, dass sie eine Enttäuschung erleben würde, umspielte ein Lächeln seinen Mund. Den Ehevertrag hatte er so formulieren lassen, dass sie nach der Scheidung keinen einzigen Cent erhielt. Offenbar glaubte sie, es sei für ihn als eingefleischten Junggesellen eine schwere Strafe, zwei Jahre mit ihr verheiratet zu sein. Ihre Naivität amüsierte ihn. In Wahrheit war er so zornig auf die ganze Familie Littlewood, dass er sich darauf freute, den Spieß umzudrehen.
    Wenn sie Auseinandersetzungen suchte, war sie bei ihm an der richtigen Stelle. Dr. Angelina Littlewood würde es mit einem gefährlichen Gegner zu tun bekommen.
    In dem Moment öffnete sich die Tür, und Angie Littlewood betrat mit einem Strauß Rosen in der Hand den Raum, gefolgt von ihrer Mutter Gaynor Littlewood mit einem geradezu lächerlich großen Hut auf dem Kopf. Beim Anblick seiner zukünftigen Frau stockte ihm der Atem.
    Er war sicher gewesen, dass sie den marineblauen Hosenanzug tragen würde, das Haar wie

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