JULIA EXTRA BAND 0269
weil Sie wahrscheinlich nur mit Männern wie Cyril zusammen waren, die sonst nicht viel zu bieten haben.“
„Cyril ist ein angenehmer Gesellschafter und guter Freund.“
Er blickte sie durchdringend an. „Bekommen Sie Herzklopfen,wenn Sie mit ihm zusammen sind, Dr. Littlewood? Haben Sie das Gefühl, Ihr Körper würde in Flammen stehen, wenn Sie mit ihm schlafen? Vergessen Sie in seinen Armen alles um sich her?“
Sekundenlang war sie sprachlos. „Das ist wieder typisch für Sie. Sie denken nur an Sex. Aber meine Beziehung mit Cyril ist anders.“
„Das glaube ich Ihnen gern“, antwortete er leicht verächtlich. „Ich könnte mir vorstellen, dass Sie und Cyril Sex vom wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachten.“
Zornig blitzte sie ihn an. „Was für ein Unsinn. Außerdem bin ich nicht daran interessiert, mit Cyril zu schlafen!“
„Das würde den meisten Frauen so gehen“, versicherte Nikos ihr mitfühlend. „Er ist nicht der richtige Mann für Sie. Sie brauchen jemanden, der die Schutzmauern, die Sie um sich her errichtet haben, durchbrechen kann.“
Es überlief sie heiß, und die Reaktionen ihres Körpers schienen außer Kontrolle zu geraten. „Es reicht mir. Lassen Sie den Fahrer anhalten, ich will aussteigen. Ich kann sie keine Sekunde länger ertragen.“
„Daran hätten Sie denken müssen, ehe Sie mir den Heiratsantrag machten“, entgegnete er. Sein Blick wurde plötzlich hart. „Sie wollten meine Frau werden, und damit sind natürlich gewisse Regeln verbunden. Eine davon lautet, dass meine Frau mit keinem anderen Mann ausgehen darf, auch nicht mit so einem Mann wie Ihrem Cyril.“
„Er ist nicht mein Cyril.“ Angie war nervös und durcheinander.
„Stimmt, er ist nicht Ihr Cyril. Jedenfalls jetzt nicht mehr.“ Sein Lächeln wirkte keineswegs freundlich.
Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht. „Sie haben kein Recht, mir irgendwelche Vorschriften zu machen.“
„Ich bin Grieche“, erinnerte Nikos sie. Sein sanfter Tonfall passte nicht zu dem kalten Blick. „Wir Griechen sind sehr besitzergreifend und teilen nicht gern. Ich bin sicher, Sie werden damit zurechtkommen. Vielleicht sollten Sie mir sogar dankbar sein. Mit einem Mann wie Cyril wären Sie nie glücklich geworden.“
„Sie wollen mich absichtlich dazu bringen, Sie zu verabscheuen, weil Sie hoffen, ich würde Ihnen dann den Diamanten zurückgeben, ohne dass Sie mich heiraten müssen. Aber das wird nicht geschehen. Dieses Mal werden Sie für Ihr schäbiges Verhalten bezahlen.“
Der Fahrer lenkte die Limousine geschickt durch den dichten Londoner Verkehr, und Angie ließ sich wieder in die bequemen Sitze zurücksinken. Plötzlich geriet sie in Panik. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er auf ihren Vorschlag eingehen würde. Die Strafe, die sie ihm zugedacht hatte, schien sich gegen sie selbst zu kehren. Sie führte ein ruhiges, geordnetes Leben und war nie nervös oder angespannt. Doch wenn sie mit Nikos zusammen war, waren ihre Nerven zum Zerreißen gespannt. Noch nie hatte sie so auf einen Mann reagiert. Konnte sie ihn überhaupt zwei Jahre lang ertragen?
Sekundenlang betrachtete sie sein markantes Profil. Seine Miene wirkte kühl und beherrscht. Der Gedanke, mit ihr verheiratet zu sein, schien ihn nicht sonderlich zu stören. Wahrscheinlich würde er sich auch als verheirateter Mann alle Freiheiten nehmen und weiterhin mit anderen Frauen schlafen.
Was konnte sie machen, um ihn wirklich an einer empfindlichen Stelle zu treffen? Sie dachte nach und versuchte, sich an alles zu erinnern, was sie über ihn gelesen hatte. Für Nikos schien nur Sex wichtig zu sein. Auf einmal hatte sie eine Idee.
„Ich möchte mit einem Rechtsanwalt reden“, erklärte sie. „Wir brauchen einen Ehevertrag.“
Er warf den Kopf zurück und lachte aus vollem Halse. „Wenn Sie glauben, ich würde einen Ehevertrag unterschreiben, dann kennen Sie mich überhaupt nicht. Sie brauchen nicht zu hoffen, von mir auch nur einen Cent zu bekommen. Warum Sie einen Ehevertrag machen wollen, ist mir rätselhaft.“
Sie lächelte überheblich. „Das liegt daran, dass Sie wie die meisten Männer nicht mit dem Kopf denken, sondern mit einem anderen Körperteil.“
Ehe sie wusste, wie ihr geschah, zog er sie an sich.
Atemlos wollte sie ihn wegstoßen, doch er hielt sie fest. „Lassen Sie mich los!“
„Wissen Sie, was ich glaube, meine Liebe?“ Er senkte den Kopf, und Angie spürte seinen warmen Atem auf ihren Wangen.„Nach dem wenig
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