JULIA EXTRA BAND 0269
ihrem Bewusstsein. Hemmungslos gaben sie sich ihren Gefühlen hin.
Ungeduldig streifte Jack ihr schließlich die schmalen Träger über die Schultern und schob das Oberteil des Nachthemds bis zur Taille hinunter, ehe er ihre aufgerichteten Brustspitzen mit den Lippen liebkoste. Allzu lange hatte er davon geträumt, Caroline so intim zu berühren, und endlich konnte er es tun. Nur weil er bei ihr hatte sein wollen, war er noch in der Nacht aus London zurückgekommen und wie ein Wahnsinniger über die Autobahn gerast.
Als er mit der Zunge über ihre zarte Haut fuhr, konnte er sein Verlangen kaum noch beherrschen und stöhnte auf. Sanft zog er ihr Nachthemd beiseite, um ihren nackten Körper bewundernd zu betrachten. Dann ließ er zielstrebig die Hand zwischen ihre Oberschenkel gleiten und schob sie auseinander.
Sinnliche Lust durchflutete Caroline, und ihre Augen schlossen sich wie von selbst, während Jack mit den Fingern ihren Körper intim erforschte. Endlich wurde ihr sehnlichster Wunsch, sich noch einmal von seinen Zärtlichkeiten verzaubern zu lassen, erfüllt. Doch als er mit dem Finger tiefer in sieeindrang, verkrampfte sie sich plötzlich.
Jack ahnte natürlich nicht, dass sie mit keinem anderen Mann so zusammen gewesen war wie mit ihm. Er war der einzige Mann, mit dem sie geschlafen hatte. Obwohl der Arzt ihr nach der Abtreibung versichert hatte, es sei alles in Ordnung, war sie unsicher. Konnte sie den Sex überhaupt noch genießen? Würde es ihr irgendwelche Probleme bereiten?
Ihre Befürchtungen hatten zweifellos mit den Schuldgefühlen zu tun, die sie in all den Jahren nie losgeworden war. Vielleicht war das mit ein Grund, warum sie sich nie erlaubt hatte, mit einem anderen intim zu werden. Es gab nur einen einzigen Mann in ihrem Leben, den sie jemals geliebt hatte. Aber Jack liebte sie nicht mehr, auch wenn er jetzt bei ihr war und mit ihr schlafen wollte.
„Was hast du?“ Behutsam zog er die Hand zurück und berührte ihr Gesicht. „Ist alles in Ordnung?“
Es gelang ihr nicht, ihre Unsicherheit zu verbergen. Sie kam sich dumm und albern vor und sah ihn an. „Es ist schon so lange her, dass ich mit …“ Sie verstummte, ihre Kehle war plötzlich wie zugeschnürt.
„Ich weiß, wie lange es her ist, Caroline, genau siebzehn Jahre.“ Er betrachtete sie aufmerksam. Doch ehe sie erleichtert aufatmen und ihm sagen konnte, wie sehr sie sich über sein Verständnis freute, fuhr er fort: „Aber du hast sicher in der langen Zeit viele Erfahrungen gesammelt.“ Verachtung schwang in seiner Stimme mit, sosehr er sich auch bemühte, sie neutral klingen zu lassen. Es war zum Verrücktwerden, dass seine Sehnsucht, Caroline wieder in den Armen zu halten, stärker war als jedes andere Gefühl. Und es machte ihn wütend, ausgerechnet jetzt daran erinnert zu werden, dass sie nach der Trennung andere Liebhaber gehabt hatte. Eigentlich war es ganz normal, dass sie mit anderen Männern zusammen gewesen war, denn sie war ungemein attraktiv, frei und ungebunden. Frustriert sah er sie an und spürte, wie beunruhigt sie war. Doch es berührte ihn nicht.
„Meinst du, ich hätte andere Liebhaber gehabt? Vermutlich fällt es dir schwer, es zu glauben, Jack, aber ich habe nie mit einem anderen Mann geschlafen.“ In der darauffolgenden Stille hörte sie das Knistern des Feuers im Kamin.
Ungläubig kniff er die Augen zusammen. „Warum willst du mir weismachen, du hättest nach mir mit keinem anderen Mann Sex gehabt?“, fragte er schließlich.
Sie wurde ganz blass und war zutiefst verletzt darüber, dass er ihre damalige unschuldige Liebe allein auf den Sex reduzierte. Rasch zog sie das Nachthemd wieder über die Hüften und richtete sich auf. Dann fuhr sie sich mit den Fingern durch das zerzauste Haar und zog auch die Träger wieder über die Schultern. „Ich will dir nichts weismachen, Jack. Es ist die Wahrheit, ich habe nie mit einem anderen Mann geschlafen.“
„Das glaube ich dir nicht.“
Sie zuckte mit den Schultern. „Ich habe keinen Grund, dich zu belügen.“ Ihre Lippen zitterten leicht.
„Wenn es wirklich wahr ist, Caroline, möchte ich wissen, warum du nach unserer Trennung mit keinem anderen Mann zusammen warst.“ Er zog die Augenbrauen zusammen und blickte Caroline an, als wäre sie eine Fremde.
„Natürlich hatte ich Freunde, aber ich wollte mit keinem anderen Mann schlafen. Ist das ein Verbrechen?“ Über die Wendung, die ihr Zusammensein plötzlich nahm, war sie entsetzt. Unglücklich
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