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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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von der Heftigkeit seiner Gefühle, entrang sich ihm ein lautes Stöhnen, und er barg den Kopf zwischen Carolines Brüsten. Sein dunkles Haar kitzelte sie am Kinn, und sein Herz klopfte genauso heftig wie ihres. Tiefe Freude, in die sich Angst mischte, durchströmte sie. Sie war grenzenlos glücklich, zugleich empfand sie einen Schmerz, der ihr in die Seele schnitt.
    „Du bist noch bezaubernder und begehrenswerter als damals“, flüsterte Jack, und sein warmer Atem streifte ihre Haut.
    „So?“ Sie lächelte gequält, doch er merkte es nicht. Schweigend blickte sie zur Decke und beobachtete dort das Schattenspiel der im Kamin lodernden Flammen. Resigniert nahm sie sich vor, mit dem, was soeben geschehen war, vernünftig umzugehen. Wahrscheinlich rechnete Jack damit, sie würde jetzt Forderungen stellen und Ansprüche anmelden. Aber daswürde sie bestimmt nicht tun. Dennoch befiel sie plötzlich eine panische Angst. Er würde nicht bei ihr bleiben, das wusste sie. Aber wie sollte sie damit fertig werden, zum zweiten Mal in ihrem Leben ihre große Liebe zu verlieren?
    Schließlich schlief sie auf dem Teppich vor dem Kamin in Jacks Armen ein. Lange betrachtete er ihre im Schlaf so friedlichen Züge und kam wieder einmal zu dem Schluss, dass sie die schönste Frau war, die er jemals gesehen hatte. Als er versuchte, sich daran zu erinnern, wie wütend er über die Abtreibung gewesen war, musste er sich eingestehen, dass sein Zorn verraucht war.
    Mit ihrer Entscheidung von damals hatte Caroline sein ganzes Leben beeinflusst. Deshalb bezweifelte er nicht, dass alles wieder aufflackern würde, sobald er nicht mehr in ihrer Nähe war. Bei Tageslicht würde er sich wieder allzu deutlich daran erinnern, wie sehr sie ihn hintergangen und was sie ihm angetan hatte. Aber zum ersten Mal seit vielen Jahren empfand Jack inneren Frieden und Ruhe.
    Eine Zeit lang hing er seinen Gedanken nach und lauschte dem Wind und dem Regen, der an die Fenster prasselte. Dann stand er vorsichtig auf, um Caroline nicht zu stören, und legte behutsam den Morgenmantel über sie, damit sie nicht fror, wenn das Feuer im Kamin erlosch.
    Die Versuchung war groß, bei ihr zu bleiben und die Nacht mit ihr in dem Haus zu verbringen, das er als junger Mann nicht hatte betreten dürfen. Hätte ihn immer noch diese grenzenlose Wut auf sie und ihren toten Vater erfüllt, hätte es ihm wahrscheinlich ein perverses Vergnügen bereitet, hier zu übernachten, um sich am Morgen mit einigen boshaften Bemerkungen zu verabschieden. Doch was würde er tatsächlich sagen, wenn er neben Caroline aufwachte? Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ihn wieder derart berühren würde wie damals, als er sich in sie verliebt hatte. Angesichts seiner emotionalen Verwirrung würde jedes Wort, das er sagte, hart und unangenehm klingen. Denn auch wenn die Mauer, die er um sich herum errichtet hatte, mittlerweile Risse aufwies, wusste Jack doch ganz genau, dass er seine bisherige Position nach allen Regeln der Kunst verteidigen würde.
    Es war das Beste, Caroline schlafen zu lassen. Ihre perfektenBrüste hoben und senkten sich unter dem Morgenmantel bei jedem Atemzug. Er riss seinen Blick von ihr los und zog sich an. Dann schlich er sich davon wie ein Dieb in der Nacht und kehrte in sein Hotel zurück.
    Ehe Caroline die Augen öffnete, wusste sie, dass sie allein war. Das Feuer im Kamin war heruntergebrannt, und ihr war kalt. Sie stand auf und zog rasch den Morgenmantel an, den Jack über sie gelegt hatte. Ein Gefühl der Leere überkam sie. Sie war verzweifelt und verwirrt und fühlte sich vollkommen verlassen.
    Jack war noch früher gegangen, als sie befürchtet hatte. Er hatte noch nicht einmal bis zum Morgen gewartet. Für ganz so herzlos hatte sie ihn nicht gehalten. Natürlich hatte sie nicht daran geglaubt, dass sie da weitermachen konnten, wo sie vor siebzehn Jahren aufgehört hatten. Doch immerhin hatte er sie dazu gebracht, sich zu wünschen, noch einmal mit ihm zusammen zu sein. Er hatte es geschafft, dass sie alle Vorsicht außer Acht gelassen hatte und in seinen Armen eingeschlafen war. Und dann hatte er sie einfach allein gelassen.
    Hatte er sich schon am ersten Tag des Wiedersehens vorgenommen, sie so grausam zu behandeln? War das seine Rache für das, was sie ihm angetan hatte? Ich muss verrückt gewesen sein, ihn mitten in der Nacht hereinzulassen, dachte sie. Es war ihre eigene Schuld, dass es so gekommen war. Jacks Auftauchen hatte nichts Gutes für sie bedeuten

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