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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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Zweifel. Aber was hatte einen Mann wie Nikos, der Frauen nur als schmückendes Beiwerk sah, dazu bewogen, ihr einen Heiratsantrag zu machen und ihr den Brandizi-Diamanten zu schenken, obwohler sich nicht hatte binden wollte?
    „Du siehst mich so nachdenklich an“, stellte er plötzlich fest.
    „Hast du sie geliebt, oder ging es dir nur um Sex?“, fragte sie spontan.
    Nikos presste die Lippen zusammen. „Ich bin nicht bereit, mit dir über deine Schwester zu reden, das weißt du genau.“
    „Ich möchte nur verstehen, was du …“
    „Gib dir keine Mühe. Du brauchst es nicht zu verstehen.“ Er hielt vor dem schmiedeeisernen Tor an, das die Einfahrt zur Villa markierte.
    „Aber wir sind verheiratet und verbringen viel Zeit miteinander“, entgegnete sie.
    Nachdem sie das Tor passiert hatten und die prächtige Allee entlanggefahren waren, parkte er den Wagen vor der Villa. „Wir sind verheiratet, weil du darauf bestanden hast“, erinnerte Nikos sie kühl. „Und wir verbringen Zeit miteinander, weil du mir den Umgang mit anderen Frauen verboten hast.“
    Angie schluckte. Sie hatte geglaubt, er hätte die Zeit mit ihr genossen. Doch jetzt musste sie erfahren, dass sie sich getäuscht hatte, und das machte sie ganz unglücklich. Binnen Sekunden löste sich die Vertrautheit, die sie den Tag über empfunden hatte, auf.
    „Du musst dich beeilen. In einer Stunde ist Abfahrt“, erklärte er, während sie die Treppe zum Eingang hinaufgingen.
    Als sie bereits nach einer halben Stunde fertig angezogen und gestylt in den Salon trat, musterte Nikos sie verwundert. „Ich muss zugeben, es ist wohltuend, mit einer Frau zusammen zu sein, die nicht einen halben Tag braucht, um sich zum Ausgehen zurechtzumachen!“ In dem Dinnerjacket sah er umwerfend gut aus. Und auch sie schien ihm zu gefallen. „Das Kleid steht dir gut. Du gefällst mir in hochhackigen Schuhen und hast schöne Beine. Du solltest keine Hosen mehr tragen.“
    Sie errötete. Das knielange mitternachtsblaue Seidenkleid mit den hauchzarten Spaghettiträgern, das sie instinktiv gewählt hatte, umschmeichelte ihre Figur und betonte perfekt ihre Rundungen. Sie fühlte sich darin sehr weiblich. „Es gefällt mir auch gut“, erwiderte sie leise.
    Warum war ihr das Aussehen auf einmal so wichtig? Währendsie beim Herausgehen einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel warf, gestand sie sich ein, dass sie sich verändert hatte. Ihre Augen strahlten, das dezente Make-up, das sie aufgetragen hatte, verlieh ihrer feinen Haut einen seidigen Schimmer, und ihre Lippen wirkten voller.
    Nikos war hinter sie getreten und betrachtete ihr Spiegelbild. „Deine Mutter hat dir einen schlechten Dienst erwiesen“, erklärte er rau. „Du bist ungemein sexy.“
    Angie war verblüfft über das Kompliment. „Nein, das glaube ich nicht. Ich bin so sehr daran gewöhnt, mich mit …“ Sie verstummte, um ihnen nicht die Stimmung zu verderben, indem sie ihre Schwester erwähnte.
    „Dich mit Tiffany zu vergleichen?“
    „Du weißt doch, wie schön sie war. Sie hat den Männern den Kopf verdreht.“
    Er presste die Lippen zusammen. „O ja, das hat sie.“
    „Kein Mann konnte ihr widerstehen.“
    „Mir ist immer noch unklar, was das mit deinem Aussehen und deinen Outfits zu tun hat.“
    „Ich habe nie versucht, mit ihr zu konkurrieren und mich immer im Hintergrund gehalten“, erwiderte sie ruhig. „Schon als Kind war Tiffany sehr schön. Sie war auch intelligent. Studieren wollte sie nicht, sondern sich verlieben und heiraten.“
    „Möglichst einen reichen Mann.“
    „Ja. Warum auch nicht?“ Zornig blickte sie ihn an. „Es ist so leicht für dich, sie zu verurteilen, dabei hast du keine Ahnung, wie wir aufgewachsen sind. Unser Vater hatte eine Affäre nach der anderen, er hat das ganze Geld ausgegeben, bis er finanziell ruiniert war. Und dann starb er plötzlich an einem Herzinfarkt. Unsere Mutter musste mit uns von heute auf morgen aus einem großen Haus in eine bescheidene Wohnung ziehen. Kannst du Tiffany wirklich vorwerfen, dass sie sich ein besseres Leben gewünscht hat?“
    „Glaubst du etwa, jedes Mittel sei recht, um ein Ziel zu erreichen?“
    Seine Frage verblüffte sie. „Nein, natürlich nicht. Ich wollte damit nur sagen, dass du Tiffany falsch beurteilst, weil du nicht alle Fakten kennst.“
    Sekundenlang schwieg er. „Ich glaube, du bist diejenige, dienicht alle Fakten kennt, meine Liebe. Aber wir müssen fahren, sonst kommen wir zu

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