JULIA EXTRA BAND 0269
er das Jackett auszog. Dann legte er Angie sanft in den Sand und bedeckte sie mit seinem Körper. „Ich begehre dich und will nicht warten, bis wir in der Villa sind“, sagte er auf Griechisch.
Er begehrte sie! Warum versetzten diese Worte sie in Hochstimmung?
„Ich begehre dich auch“, erwiderte sie und stöhnte auf, als er ihre empfindlichen Brustspitzen mit den Lippen und der Zunge liebkoste. Angie sehnte sich nach ihm, sie bog sich ihm entgegen.
„Das weiß ich. Du kannst nicht anders, und ich finde es ungemein erregend.“
Wie betäubt vor Verlangen, spürte sie, wie er die Hand zwischen ihre Schenkel gleiten ließ, und stöhnte wieder auf. Er wusste genau, wie und wo er sie berühren musste. Sie erbebte und sehnte sich nach mehr. „Bitte, Nikos …“
Er hob den Kopf, und im fahlen Licht des Mondes konnte sie seine scharf geschnittenen Züge erkennen. Schließlich löste er sich von ihr, um den Reißverschluss seiner Hose zu öffnen. Dann umfasste er ihren Po und kam so rasch und ungeduldig zu ihr, dass sie vor Verblüffung leise aufschrie.
Sie legte ihm die Beine um die Hüften, damit er noch tiefer in sie eindringen konnte. Heißes, sehnsüchtiges Verlangen erfüllte sie. Angie ließ die Hände unter sein Hemd und über seinen Rücken gleiten und presste die Fingernägel in seine Haut. Plötzlich glaubte sie, in einen Strudel von Gefühlen und Emotionen hineingerissen zu werden, und gelangte zum Höhepunkt. Jetzt konnte sich auch Nikos nicht mehr beherrschen. Mit einem heiseren Stöhnen verströmte er sich in ihr.
Angie lag erschöpft im feuchten Sand und lauschte dem sanften Rauschen des Meeres. Langsam kehrte sie in die Wirklichkeit zurück.
„Nikos, hätten wir das überhaupt hier am Strand tun dürfen?“
„Es ist ein Privatstrand, und da ist alles erlaubt“, antwortete er, ehe er sich auf die Seite drehte und aufsprang. „Er gehört mir.“ Er reichte Angie die Hand und half ihr beim Aufstehen.
Das hätte ich mir denken können, dachte sie. Offenbar gehörte ihm alles in der näheren und weiteren Umgebung. Entsetzt darüber, dass sie schon wieder völlig nackt war und er nicht, wollte sie das Kleid aufheben. Er kam ihr jedoch zuvor und zog es ihr über.
Auf einmal wünschte sie, er würde nach dem gemeinsamen Erlebnis irgendetwas Nettes sagen. Aber er sammelte nur sein Jackett und ihre Schuhe auf, nahm Angie an die Hand und führte sie zu seinem Wagen.
9. KAPITEL
Während Nikos die Freskomalerei betrachtete, fragte er sich ernsthaft, ob er den Verstand endgültig verloren hatte.
Auf seinem Schreibtisch warteten Berge von Arbeit, er musste wichtige Besprechungen vorbereiten. Trotzdem hatte er sich entschlossen, heute freizumachen, um seiner Frau den Palast von Knossos zu zeigen.
Wenn das seine einzige fragwürdige Handlung gewesen wäre, hätte er sie noch rechtfertigen können. Denn es war wichtig, etwas mehr Zeit mit seiner Frau zu verbringen, um das Zusammenleben vor allem für ihn erträglicher zu gestalten.
Doch angesichts der Tatsache, dass sich seit einer Woche eine unvernünftige Handlung an die andere reihte, klang daswenig überzeugend.
Er konnte sich nicht auf die Arbeit konzentrieren und kam schon früh aus dem Büro nach Hause zurück, nur um mit seiner Frau zu schlafen. Was auch immer ihn an ihr so faszinierte, er musste darüber hinwegkommen. Wie wenig ihm das gelang, hatte er vor einer Woche auf der Rückfahrt von der Benefizveranstaltung bewiesen.
Leise fluchend rieb er sich mit der Hand über den Nacken. Er hatte Angie so sehr begehrt, dass er nicht mehr hatte warten können, bis sie zu Hause waren. Aus Zorn darüber, dass sie so begeistert von Dimitri gewesen war, war er mit ihr an den Strand gefahren, um sie auf andere Gedanken zu bringen.
Plötzlich musste er lachen. Warum machte er sich etwas vor?
Zwischen ihnen knisterte es. Obwohl sie eigentlich gar nicht sein Typ war, fand er sie ungemein anziehend.
„Die Freskomalerei ist faszinierend, nicht wahr?“ Angies Augen strahlten vor Aufregung. Sie trug eine Hose, dazu ein schlichtes Top und einen Hut mit breiter Krempe. „Nikos?“ Sie kam näher und sah ihn lächelnd an. „Findest du sie nicht faszinierend?“
Er fand Angie faszinierend, nicht die Malerei. Sie war so anders als alle Frauen, die er bisher kennengelernt hatte. Seine Reaktion auf sie irritierte ihn jeden Tag mehr.
„Du verhältst dich völlig untypisch.“
„Wie bitte?“ Ihr Lächeln verschwand.
„Ich habe beinahe die ganze
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