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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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Jura studiert, dann BWL. Ich hielt es für lukrativer“, antwortete er lächelnd.
    „Danach bist du in das Unternehmen deines Vaters eingetreten, oder?“
    „Nein. Ich habe eine eigene Firma gegründet.“
    „Oh … Ich dachte …“
    „Mein Vater hat andere Interessen.“
    Sie spürte, dass er nicht weiter darüber sprechen wollte. „Er ist sicher sehr stolz auf dich“, fuhr sie dennoch fort.
    „Über so etwas wird bei uns nicht geredet.“
    Deutlicher hätte er nicht ausdrücken können, dass ihm das Thema missfiel. Also berührte sie kurz seinen Arm und deutete auf eines der Ausstellungsstücke. „Sieh dir das an! Ist der Krug nicht wunderschön?“
    Sie gingen weiter und unterhielten sich angeregt. Als Angie schließlich auf die Uhr blickte, war sie überrascht, dass schon zwei Stunden verstrichen waren.
    „Man wird sich fragen, wo wir sind. Wir sollten zurückgehen. Wofür brauchen die Leute eigentlich dein Geld?“
    „Für eine Hotelanlage im Süden der Insel. Wir brauchen uns nicht zu verabschieden, lass uns lieber nach Hause fahren.“ Mit einem Funkeln in den Augen führte Nikos sie hinaus in die warme Sommernacht, die sie wie ein samtener Mantel umhüllte.
    Zwei Wochen waren mittlerweile vergangen. Seit jenem Abend im Museum hatten sie fast jeden Tag gemeinsam verbracht – und die Nächte sowieso. Als Angie an diesem Morgen jedoch die Augen aufschlug, lag sie allein im Bett. Sie wünschte, Nikos hätte nicht so früh aufstehen und wegen einerBesprechung nach Athen fliegen müssen. Vielleicht hätten sie sich dann noch einmal geliebt.
    Beunruhigt über sich selbst, richtete sie sich auf. Sie hatte sich nie für Sex interessiert, und jetzt konnte sie nicht genug davon bekommen. Sie erkannte sich kaum wieder. Manchmal glaubte sie sogar, dass sie so schön war, wie Nikos behauptete. Das lag natürlich auch an der Stylistin, die er extra aus Athen hatte einfliegen lassen. Einen ganzen Nachmittag war Angie von ihr beraten worden, wie sie sich am vorteilhaftesten schminken und kleiden konnte.
    Hauptsächlich hatte sie es jedoch Nikos zu verdanken, dass sie sich mit anderen Augen sah als zuvor. Wenn sie sich liebten, gab er ihr das Gefühl, schön zu sein. Und er unterhielt sich mit ihr über alles Mögliche. Nur über Tiffany redeten sie nicht.
    Angie musste sich regelrecht dazu ermahnen, niemals zu vergessen, dass Nikos ihre kleine Schwester zutiefst gedemütigt und verletzt hatte. Der Mann war ihr ein Rätsel. Sie hatte geglaubt, er interessiere sich nur für seine Arbeit und für Sex. Doch er war auf verschiedenen Gebieten bestens bewandert und hatte einen scharfen Verstand. Dass er mit Tiffany zusammen gewesen war, die sich für nichts anderes als Mode interessiert hatte, schien Angie immer unvorstellbarer.
    Andererseits braucht er offenbar wirklich viel Sex, dachte Angie, während sie nun aufstand und ins Badezimmer ging. Und ihre Schwester hatte auch gern Sex gehabt.
    Nach einer ausgiebigen Dusche verbrachte sie eine halbe Stunde damit, ein Outfit nach dem anderen zu probieren, bis sie das richtige gefunden hatte. Grün steht mir besser als Blau, sagte sie sich, als sie sich im Spiegel betrachtete. Aber weshalb interessierte sie das überhaupt? Und weshalb machte sie sich Gedanken darüber, ob ein Kleid ihre Figur betonte oder nicht? Es war dumm und erbärmlich.
    Schließlich zog sie Sandaletten mit extrem hohen Absätzen an, in denen sie vor zwei Wochen noch gar nicht hätte laufen könnten. Doch seit Nikos erwähnt hatte, sie hätte schöne Beine und sie gefiele ihm in hochhackigen Schuhen, trug sie nur noch solche Paare.
    Was für eine verkehrte Welt. Statt ihn zu bestrafen, hatte sie sich in ihn verliebt. Nein, das stimmt nicht, ich habe michnicht in ihn verliebt, korrigierte sie sich. Selbst wenn er keine Affäre mit ihrer Schwester gehabt hätte und nicht mitverantwortlich für ihren Tod gewesen wäre, wäre er für Angie nicht der richtige Mann.
    „Es überrascht mich, dass du schon aufgestanden bist“, ertönte plötzlich seine tiefe Stimme hinter ihr.
    Angie wirbelte herum und konnte ihre Freude darüber, ihn zu sehen, kaum verbergen.
    „Es ist schon Mittag“, erwiderte sie.
    „Aber du hast nicht genug Schlaf bekommen, stimmt’s?“ Langsam kam er auf sie zu und küsste sie auf die Lippen. Sofort erwachten all ihre Sinne. „Wir gehen zum Essen aus, denn wenn wir hier bleiben, landen wir innerhalb weniger Minuten im Bett. Ich möchte dir jedoch Kreta zeigen, wie es heute ist. Das

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