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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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schlug sie vor.
    Nikos blieb von ihrem Vorschlag unbeeindruckt. „Der Ehevertrag verbietet diese Möglichkeit. Ob es dir gefällt oder nicht, wir sind zwei Jahre aneinander gebunden. Alle glauben, wir seien ein glückliches Paar, und ich habe keine Lust, meiner Familie einen weiteren Skandal zuzumuten.“
    Mit diesen Worten verließ er den Raum.
    Angie schluckte. Eigentlich hätte sie ihm jetzt anbieten müssen, sich auch mit anderen Frauen zu treffen. Doch das hatte sie nicht über sich gebracht. Und endlich gestand sie sich ein, was sie sich schon längst hätte eingestehen müssen: Sie liebte Nikos.
    Und eine weitere Tatsache wurde ihr plötzlich klar: Sie hatte ihre Schwester überhaupt nicht gekannt.
    Genauso wenig wie sie sich selbst gekannt hatte.
    Bis jetzt.
    Angie verbrachte eine unruhige Nacht allein in ihrem Bett. Wo Nikos schlief, wusste sie nicht. Jetzt, da sie die Wahrheit über Tiffany wusste, schämte sie sich umso mehr für ihr Verhalten. Alles, was sie über ihn, ihre Schwester und sich selbst geglaubt hatte, hatte sich als falsch herausgestellt.
    Nur für kurze, kostbare Momente glitt sie in das Reich der Träume, bevor sie noch vor Anbruch des neuen Tages endgültig von ihrem schlechten Gewissen übermannt wurde. An Schlaf war nicht mehr zu denken.
    Tiffany gegenüber hatte sie versagt, und Nikos hatte sie schrecklich schlecht behandelt.
    So in Gedanken versunken, bemerkte sie gar nicht, dass ihr Mann den Raum betrat. Ein Blick in sein übernächtigtes Gesicht sagte ihr, dass auch er nicht zur Ruhe gekommen war.
    „Ich möchte mich für mein Benehmen entschuldigen, Angelina.“
    Irritiert starrte sie ihn an. „ Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen.“
    „Doch. Ich habe deine Schwester für alles verantwortlich gemacht,obwohl mein Vater genauso viel Verantwortung trägt.“ Angespannt lief Nikos im Zimmer auf und ab. „Mein Vater konnte nicht treu sein. Tiffany war nicht seine erste Affäre.“
    „Aber es war falsch, was sie gemacht hat.“
    „Sie hat sich auch an andere Männer herangemacht, und alle haben sie zurückgewiesen. Sie haben sie durchschaut, nur mein Vater nicht.“
    „Dennoch brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Aber ich muss mich entschuldigen.“
    Nervös fuhr er sich mit der Hand durch das dunkle Haar. „Mich zu entschuldigen ist eine ganz neue Erfahrung für mich, und ich weiß nicht, ob es mir gefällt. Warum vergessen wir nicht einfach, wie schlecht sich unsere Angehörigen benommen haben, und lassen die Vergangenheit endlich ruhen?“
    Die Vergangenheit ruhen lassen? Wie konnten sie die Vergangenheit ruhen lassen, wenn sie ihn in eine Ehe gedrängt hatte, die er nicht wollte?
    Angie zwang sich zu einem Lächeln. „Okay.“
    Nikos zögerte, so als wollte er noch etwas sagen, doch dann verabschiedete er sich. „Ich muss nach Athen zu einer Konferenz. Der Hubschrauber wartet schon.“
    „Ich wünsche dir einen schönen Tag.“ Etwas Besseres fiel ihr beim besten Willen nicht ein.
    Er nickte kurz und verließ den Raum.
    Erschöpft ließ Angie sich in die Kissen zurücksinken. Egal wie sie die Sache auch betrachtete, sie durfte nie vergessen, dass sie niemals die Frau war, die Nikos freiwillig geheiratet hätte.
    Obwohl Nikos erst sehr spät von seinem Geschäftstermin zurückkam, aßen sie gemeinsam auf der Terrasse. Es war ein lauer Sommerabend. Das Rauschen der nahen Brandung schenkte der Nacht eine märchenhafte Klangmelodie. Kerzen brannten auf dem Tisch und tauchten, ebenso wie die Fackeln, die in den üppig bepflanzten Blumenkübeln drapiert waren, die Umgebung in ein romantisches Licht. Es war ein perfekter Abend. Zu perfekt, wie Angie fand. Denn was nun unweigerlich folgen musste, war der Abschied. Der Gedanke daran schnürte ihr die Kehle zu.
    „Erzähl mir etwas über deine Schwester“, forderte Nikos sie plötzlich auf.
    „Ich denke, du willst nicht über sie reden.“
    „Jetzt will ich es.“ Er lehnte sich zurück und sah sie erwartungsvoll an.
    „Ich war acht, als sie geboren wurde, und ich habe sie von Anfang an sehr geliebt. Sie war so niedlich und so schön. Meine Mutter konnte mit kleinen Kindern nicht viel anfangen. Sie war … mit anderen Dingen beschäftigt. Deshalb habe ich mich um Tiffany gekümmert.“
    „Als Achtjährige?“
    „Ja, es war kein Problem für mich“, erklärte sie rasch. „Ich habe es gern getan. Nachts hat sie bei mir im Bett geschlafen.“ Die Kehle war ihr plötzlich wie zugeschnürt und Angie wünschte,

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