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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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war mehr als überrascht, dass er sich daran erinnerte. „Ja. Wir eröffnen ein zweites Haus in Boston in wenigen Wochen.“
    Er erkundigte sich danach und verbrachte dann die nächsten zwanzig Minuten damit, ihr zuzuhören, wie sie über das Frauenhaus und ihre Arbeit dort redete. Sie kümmerten sich um Opfer häuslicher Gewalt, aber auch um alleinerziehende Mütter, die das Glück verlassen hatte. Hope liebte ihren Job und konnte Stunden davon erzählen.
    „Ich nehme an, sie können Spenden immer gut gebrauchen?“, fragte Luciano.
    Also so wollte er seine Schuldgefühle tilgen! Nicht, dass es wirklich sein Fehler gewesen wäre. Er konnte nichts dafür, dass sie so wenig souverän war, aber sie würde sein Angebot auch nicht ausschlagen. Er hatte genug Geld, um einen Teil davon für so eine gute Sache zu spenden.
    „Ja, sie haben mit meinem Pelzmantel Möbel für die oberen Zimmer gekauft, aber die unteren Räume müssen noch möbliert werden.“
    Er lächelte, und sie schmolz innerlich dahin. „Sie haben den Pelz also verkauft?“
    „Oh, nein, das wäre nicht richtig gewesen. Schließlich war er ein Geschenk. Ich habe ihn dem Frauenhaus gegeben.“ Sie zwinkerte und spürte, wie sie bei dieser Koketterie errötete. „Sie haben ihn verkauft.“
    „Sie sind ganz schön gewitzt, glaube ich.“
    „Vielleicht, signor. Vielleicht.“
    „Haben Sie die Kontaktdaten des Frauenhauses?“
    „Natürlich.“
    „Ich würde sie gerne meiner Assistentin geben und sie anweisen, eine Spende zu tätigen, die ausreicht, um mehrere Räume zu möblieren.“
    „Ich habe oben in meinem Zimmer eine Visitenkarte. Wenn Sie einen Moment warten, gehe ich sie holen, ja?“ Was sie für sich selbst nie tun würde, tat sie, ohne mit der Wimper zu zucken, wenn es um das Frauenhaus ging.
    „Ich werde warten.“
    Hope zog eine weiße Visitenkarte aus der obersten Schublade ihres Sekretärs in dem kleinen Arbeitszimmer, das ihren Räumenvorgelagert war. Als sie sich in Richtung Tür drehte, um wieder hinunterzugehen, bemerkte sie, dass es nur noch weniger als zehn Minuten bis Mitternacht waren. Sie blieb stehen, schaute auf die elegante Schreibtischuhr und biss sich auf die Unterlippe. Wenn sie einfach noch ein paar Minuten wartete, konnte sie das Ritual umgehen, Schlag Mitternacht jemanden küssen zu müssen.
    Sie hatte keine Angst davor, dass einer der männlichen Gäste ihres Großvaters über sie herfallen würde. Viel wahrscheinlicher war, dass sie abseits stehen und den anderen beim Küssen zusehen würde. Bei dem Gedanken, wie Luciano irgendeine atemberaubend schöne Frau küsste, zog sich ihr der Magen zusammen. Auswahl hatte er unten in jedem Fall genug.
    Von der Uhr wanderte ihr Blick zu dem Bilderrahmen an der Wand. Darin befand sich ein Zitat von Eleanor Roosevelt. Es ermahnte sie, dass sich gegen ihre Schüchternheit vielleicht nichts machen ließ, aber sie sich nicht auch noch vor Angst verkriechen musste.
    Luciano bemerkte Hope, sobald sie den Raum betrat. Sie tat nichts, um auf sich aufmerksam zu machen, doch der süße Duft, den er mit ihr verband, verzauberte ihn sofort. Mit einem entschuldigenden Lächeln wandte er sich von dem skandinavischen Topmodel ab, das sich ihm innerhalb von Sekunden nach Hopes Verschwinden genähert hatte.
    „Sie sind zurück.“
    Ihr Blick schweifte kurz zu dem Model hinüber und dann wieder zu ihm. „Ja.“ Sie streckte die Hand aus, in der sie eine kleine weiße Visitenkarte hielt. „Hier sind die Kontaktdaten des Frauenhauses.“
    Er nahm die Karte und steckte sie sorgfältig in die Innentasche seines Jacketts. „Grazie.“
    „Gern geschehen.“
    Plötzlich wurde der Geräuschpegel um sie herum lauter, und im Nebenraum begann ein Zehn-Sekunden-Countdown. Das Model genauso wie die anderen Gäste stimmten darin ein. Auch Hope schloss sich an, aber ihr Gesichtsausdruck wirkte gequält. Luciano war irritiert. Warum machte es sie traurig, das neue Jahr zu begrüßen?
    Eine Art tragische Vorahnung schien ihr Gesicht zu zeichnen und bewirkte, dass ihre veilchenfarbenen Augen sich verdunkelten, sodass sie beinahe schwarz aussahen.
    Die Blondine legte ihre Hand auf seinen Arm, und in diesem Moment wurde Luciano bewusst, auf was das alles zusteuerte. Ah, der traditionelle Neujahrskuss, der Glück bringen sollte! Innerhalb des Bruchteils einer Sekunde verstand er Hopes Traurigkeit und wusste, dass er eine Wahl hatte. Er konnte die verführerische, extrem elegante Frau zu seiner Linken küssen

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