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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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überfüllte Bücherregal zur Linken vor sich hatte. „Mit fünf Jahren bin ich zu Großvater gekommen.“
    „Das wusste ich nicht.“
    Sie nickte. „Aber ich glaube nicht, dass er mich je wirklich bemerkt hat, auch wenn er die Dienstboten beauftragt hat, mir das zu besorgen, was ich brauchte – Kleider, Bücher, Schulsachen, diese Dinge.“
    Genau das hatte er immer befürchtet. Hope war an den Rand von Reynolds’ Leben gedrängt worden, und das hattesie auch gewusst.
    „Aber in letzter Zeit hat er angefangen, mir selbst Sachen zu kaufen. Mein Geburtstag war vor einem Monat, und er hat mir ein Auto geschenkt. Dabei habe ich nicht mal einen Führerschein. Außerdem hat er mir einen Pelzmantel gekauft – einen echten.“ Sie seufzte und setzte sich auf einen der burgunderroten Ledersessel. „Ich bin … ähm … Vegetarierin.“ Sie schaute verstohlen zu ihm auf. „Der Gedanke, dass wegen mir ein Tier getötet wird, ist mir unerträglich.“
    Er schüttelte den Kopf und lehnte sich gegen den Schreibtisch. „Ihr Großvater kennt Sie nicht besonders gut, nicht wahr, piccola? “
    „Ich schätze nicht. Aber ich freue mich wirklich auf die sechswöchige Europareise, die er mir zu Weihnachten geschenkt hat, selbst wenn es erst in einem halben Jahr losgeht. Er hat für den Frühsommer gebucht.“ Ihre Augen strahlten vor Vorfreude. „Ich werde mit einer Gruppe Collegestudenten reisen.“
    „Wie viele andere junge Frauen werden dabei sein?“
    Hope zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht. Insgesamt sind wir zu zehnt, ohne den Reiseführer.“ Sie schlug ein Bein über das andere und wippte es leicht hin und her. „Ich habe keine Ahnung, wie das Verhältnis von Männern zu Frauen ist.“
    „Sie reisen mit Männern?“
    „Oh, ja. Ich hätte das gerne schon während meines Studiums getan, aber wie sagt man so schön? Besser spät als nie!“
    Darüber wollte er sich kein Urteil bilden, doch die Vorstellung, dass dieses naive Wesen sechs Wochen mit einer Gruppe sexbesessener männlicher Collegestudenten verbrachte, gefiel ihm ganz und gar nicht. Er dachte nicht weiter darüber nach, warum er sich überhaupt darum Gedanken machte. Es lag in seiner Natur, sich immer auch um andere zu kümmern.
    „Ich finde nicht, dass es gut für Sie wäre, eine solche Reise zu machen. Eine rein weibliche Gruppe wäre für Sie viel angenehmer.“
    Ihr Bein hielt mitten in der Bewegung inne, und sie starrte ihn konsterniert an. „Sie machen Witze, richtig? Einer der Gründe, eine solche Reise zu machen, ist der, Zeit mit Männern in meinem Alter zu verbringen.“
    „Wollen Sie damit sagen, dass Sie zwar etwas dagegen haben,wenn Joshua Ihnen einen Ehemann kauft, aber nicht, wenn es um einen Liebhaber geht?“ Er wusste nicht, warum er das sagte. Nur dass er wütend war – eine unerklärliche Reaktion auf die Neuigkeit, dass sie an männlicher Gesellschaft Interesse hatte.
    Hope erblasste und lehnte sich in ihrem Sessel zurück, so als wolle sie auf diese Weise mehr Abstand zwischen ihnen schaffen. „Das habe ich nicht gesagt. Ich suche nicht nach einem … einem Liebhaber.“ Dann sprang sie auf. „Ich werde jetzt auf die Party zurückgehen.“ Hastig schob sie sich an ihm vorbei, als wäre er ein Raubtier, das sie gleich angreifen wollte.
    Luciano verfluchte sich selbst. Er hatte Tränen in ihren lavendelfarbenen Augen gesehen. Was das lästerliche Paar mit seinen bösen Kommentaren nicht erreicht hatte, hatte er mit einem Satz geschafft.
    Er hatte sie zum Weinen gebracht.
    „Bitte, piccola , Sie müssen mir noch einmal erlauben, mich zu entschuldigen.“ Luciano war von hinten an sie herangetreten und hatte ihr leicht die Hände auf die Schultern gelegt.
    Hope sagte nichts, versuchte aber auch nicht, von ihm loszukommen. Wie konnte sie auch? In dem Moment, in dem er sie berührte, verlor sie ihre Willenskraft. Und er, Luciano, hatte nicht den Hauch einer Ahnung, aber warum sollte er auch? Sizilianische Geschäftsmänner suchten nicht nach absolut durchschnittlichen, dreiundzwanzigjährigen Jungfrauen, wenn es um eine Beziehung ging … welcher Art auch immer.
    Sie blinzelte wütend, um die plötzlich aufsteigenden Tränen zurückzudrängen. Reichte es nicht schon, dass sie hören musste, wie zwei der Gäste ihres Großvaters ihre Mängel auflisteten? Dass ausgerechnet Luciano es ebenfalls mitbekommen hatte, vergrößerte den Schmerz noch um einiges. Und dann unterstellte er ihr auch noch, dass ihr Großvater ihr einen

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