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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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er da war? Sie wusste es nicht und begann, die Zutaten für Butterplätzchen, seine Lieblingssorte, zusammenzumischen.
    „Hilfst du mir, die Tür einzuhängen?“, bat er eine Weile später, nachdem er auch die Angeln wieder anmontiert hatte.
    Mit vereinten Kräften schafften sie es, und nicht nur Jake war zufrieden, als die Tür sich problemlos schließen und öffnen ließ. „Das hast du prima hinbekommen“, sagte Cath begeistert. „Vielen Dank.“
    Er sammelte das Werkzeug ein. „Ich bringe es zurück in den Schuppen. Danach mache ich hier sauber.“
    „Das übernehme ich. Du hast die ganze Arbeit gehabt.“
    Schnell fegte sie mit Besen und Kehrichtschaufel den Staub und die Holzspäne auf dem Boden zusammen und stellte die Wiege in eine Ecke, damit sie nicht im Weg war. Dann widmete sie sich wieder den Plätzchen.
    Jake lehnte an der Hintertür des Wagenschuppens und blickte auf den langsam dahinfließenden James River. Aber er sah weder das silbrig glitzernde Wasser, das an ihm vorbeifloss, noch die Schneeflocken, die stetig vom Himmel fielen. Er war mit seinen Gedanken meilenweit entfernt. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Cath ihm, je mehr er sie festzuhalten versuchte, nur weiter entglitt.
    Nein, er war noch nicht bereit, ins Haus zurückzukehren. Allerdings war es auch zu kalt und nass für einen kleinen Spaziergang am Fluss entlang. Also konnte er hierbleiben und frieren oder sich in den Schuppen zurückziehen. Besser Letzteres.
    Hier wartet ebenfalls viel Arbeit, dachte er, während er den Blick über die zahllosen Kisten und Kästen gleiten ließ. Hatte Cath dafür wohl Zeit eingeplant? Er schlenderte am Mauerwerk entlang, das schon einige Risse aufwies, doch das Dach war offenbar in Ordnung, da es nirgends Spuren von Feuchtigkeit gab.
    In einer Ecke stand sogar eine alte Kutsche. Sie war über und über mit Staub bedeckt und schien in keinem guten Zustand mehr zu sein. Die Tonnenfedern hingen herunter, und diverse Radspeichen waren kaputt. Er war zwar kein Fachmann, schätzte aber, dass sie aus dem späten neunzehnten Jahrhundert stammte. Spaßeshalber probierte er, sie etwas vorzuschieben, was leichter war, als er erwartet hatte. Nur ließ er es dann schnell wieder sein, denn die Räder ächzten so sehr, dass er befürchtete, sie könnten brechen.
    Er wollte sich schon abwenden, als er beim Hinterrad auf dem Boden etwas Metallisches aufblitzen sah. Offenbar hatte er durch das Bewegen der Kutsche die Staubschicht ein wenig aufgewirbelt. Er bückte sich, um festzustellen, was es war, und hielt gleich darauf ein Metallkästchen in der Hand. War es irgendwann dort unten versteckt worden oder einfach bloß hinuntergefallen und im Laufe der Jahre dort verstaubt?
    Jake wischte es sauber, während er zur Werkbank im vorderen Teil des Schuppens ging, der von der einzigen Lampe besser erleuchtet wurde. Der Verschluss war verrostet und ließ sich nicht öffnen. Nachdem er es mehrmals auf sanfte Art versucht hatte, brach er ihn auf und konnte den Deckel dann problemlos aufklappen. Drinnen lagen einige Münzen und ein goldener Anhänger an einer Kette. Er nahm ihn heraus und sah, dass es ein Medaillon war. Es war so kunstvoll graviert, dass er die beiden Initialen bei den herrschenden Lichtverhältnissen nicht richtig erkennen konnte. Wem hatte es gehört, und wie lang lag es schon in dem Kästchen?
    Er betrachtete die Münzen. Sie schienen aus Gold zu seinund hatten auf einer Seite einen Adler aufgeprägt. Staunend las er die Daten darauf. Sie waren in den fünfziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts angefertigt worden. Auch gab es zwei Münzen der Konföderierten aus dem amerikanischen Bürgerkrieg. Hatte hier jemand seinen Schatz vor den marodierenden Soldaten der Yankees versteckt?
    Er machte das Kästchen wieder zu und schob es in seine Tasche. Es war die perfekte Weihnachtsüberraschung für Cath. Sie liebte alte Dinge und würde bestimmt ihre besondere Freude daran haben, da es ein Fund von ihrem eigenen Grund und Boden war. Und das goldene Medaillon müsste gut zu dem sexy Nachthemd passen, das er am Londoner Flughafen für sie gekauft hatte. Er hatte nicht widerstehen können und während des Flugs über den Atlantik davon geträumt, wie sie es ihm vorführte … Den Traum hatte er immer noch.
    Cath nahm das letzte Backblech mit Plätzchen aus dem Ofen und wunderte sich, was Jake so lange im Wagenschuppen tat. Als er nicht zurückgekommen war, hatte sie Ausschau nach ihm gehalten und gesehen, dass
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