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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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bleibt uns noch etwas über eine halbe Stunde. Ist das genug Zeit, oder soll ich …?“
    „Eine halbe Stunde ist mehr als genug“, versicherte Matilda.
    Sie wollte gerade ihren Stuhl zurückschieben, nach oben gehen und ihren Mantel holen, als Cissie-Rose plötzlich verkündete: „Ich wollte heute sowieso mit den Kindern nach Segovia. Sie langweilen sich hier. Da Sie auch fahren, Silas, können wir mit Ihnen kommen, sodass Daddy noch den anderen Jeep hat, falls er ihn braucht.“
    „Wenn du das tust, verdirbst du Silas und Matilda ihren Spaß“, meinte Dwight anzüglich.
    „Oh, sei nicht albern. Silas wird es nicht stören. Schließlich wirbt er ja nicht mehr um Matilda. Ich meine, die beiden leben praktisch zusammen – auch wenn sie noch nicht offiziell verheiratet sind.“
    Hughs Töchter waren richtige Schlangen, dachte Matilda frustriert, während Silas aufstand und ihr galant den Stuhl vom Tisch rückte. Sie versuchte sich vorzustellen, wie sie sich fühlen würde, wenn sie und Silas tatsächlich frisch verlobt wären und sich verzweifelt danach sehnten, ein bisschen Zeit für sich zu haben. Seltsamerweise war es nicht schwer, die Emotionen nachzuempfinden. Genau genommen unterschied es sich kaum von dem, was sie in diesem Moment tatsächlich empfand! Und was bedeutete das genau? Schließlich waren sie und Silas nicht verlobt – und auch nicht verliebt. Doch irgendetwas geschah zwischen ihnen, und sie konnte nicht so tun, als wäre da nichts.
    Den ganzen Weg zu ihrem Zimmer hinauf war sie sich Silas’ Nähe überdeutlich bewusst. Nur mit Mühe konnte sie ihr wachsendes Verlangen unter Kontrolle halten. Es machte ihr Angst, dass sie solche Gefühle für einen Mann entwickelte,den sie kaum kannte. Sex ohne Liebe hatte sie noch nie gereizt, weshalb sie es immer vermieden hatte, sich auf jemanden einzulassen. Bist jetzt.
    Doch was war diesmal so anders? Silas war es! Silas, ein arbeitsloser Schauspieler, der für einen Begleitservice jobbte. Und sie, die ganz genau wusste, wie verletzlich man sich in der Liebe machte, musste zugeben, dass sie nahe daran war, sich in einen Mann zu verlieben, der in einer der beziehungsfeindlichsten Branchen arbeitete, die man sich nur vorstellen konnte. Sie scherzte, richtig? Wahrscheinlich stellte sie sich einfach nur selbst auf die Probe – indem sie testete, wie weit sie ihre auferlegten Grenzen ausweiten konnte. Sie verliebte sich nicht wirklich in einen Mann, den sie kaum kannte. Das konnte nicht sein.
    Als sie vor der Schlafzimmertür standen, öffnete Silas sie für sie.
    „Vielen Dank für das, was du zu Susan-Jane gesagt hast. Ich wollte sie selbst zurechtweisen, aber wenn ich es getan hätte, wäre es nie so subtil gewesen wie bei dir.“
    Silas zuckte achtlos die Schultern. „Als sie andeutete, deine Mutter sei nur hinter Hughs Geld her, wurde deutlich, dass es genau das ist, was sie selbst antreibt. Wenn man in dem Glauben erzogen wird, dass alles käuflich ist, selbst Liebe, dann ist es vielleicht verständlich, dass man den Gedanken, jemand anders könne an das Geld der Eltern wollen, als bedrohlich empfindet. Ich bin jedenfalls froh, dass mein Vater nur wohlhabend war.“
    Ja, sie konnte sich den sozialen Hintergrund, den er beschrieb, ohne Weiteres vorstellen. Gute Schule und auch gute Universität, entschied sie. Die Art Werdegang, die eigentlich zu einer Karriere beim Film führte. „Gibt es in deiner Familie eine Schauspieltradition?“, fragte sie neugierig.
    „Du meinst wie bei den Redgraves?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein.“
    Der Wunsch seines Halbbruders, Schauspieler zu werden, hatte sie alle überrascht, und Silas musste am Anfang zwischen Joe und ihrem Vater, der kein Verständnis dafür hatte, vermitteln.
    „Bist du jetzt enttäuscht, dass ich keinem Theateradel abstamme?“, bemerkte er trocken.
    Diesmal schüttelte Matilda den Kopf. „Nein, ganz und gar nicht. Ich kann mir dich nur einfach schwer als Schauspieler vorstellen. Du wirkst nicht wie der Typ.“
    „Nein? Wie schätzt du mich denn stattdessen ein?“ Er bewegte sich auf gefährlichem Terrain, konnte sich die Frage aber dennoch nicht versagen – obwohl er sich gleichzeitig über diese männliche Eitelkeit ärgerte.
    „Ich hätte eine andere Karriere vermutet – vielleicht auch im Bankwesen. Nicht die übliche Führungsposition, sondern etwas, wo du eine kritische und vielleicht überwachende Funktion einnimmst.“
    Ihre Scharfsichtigkeit erinnerte ihn daran, dass er es

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