Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
Vom Netzwerk:
Kopf hob, um ihm zu danken, blieb ihr Blick an seinem Mund hängen. Wie gebannt starrte sie auf seine sinnlichen Lippen und wünschte sich sehnlichst, sie wieder auf den ihren zu spüren. Was war nur los mit ihr? Sie hatte sich in der Suite doch entschieden. Oder etwa nicht? War sie sich wirklich sicher? Wenn sie eine zweite Chance bekäme, würde sie dann dieselbe Entscheidung noch einmal treffen? Oder bereute sie nicht bereits, dass sie sich diese Gelegenheit aus einer Furcht heraus entgehen ließ, die im Vergleich zu ihrem Verlangen bereits unwichtig erschien?
    Die Art und Weise, wie Matilda ihn anschaute, machte Silas bewusst, wie sehr er sie nach wie vor begehrte. In ihrer Gegenwart fühlte er sich männlicher als jemals zuvor. Wenn sie jetzt seine Lippen berühren würde, wusste er ganz genau, dass die Berührung damit enden würde, dass er sie liebte. Er wollte jeden Zentimeter ihrer seidenweichen Haut erforschen, wollte sich in ihrem verführerischen Körper verlieren, wollte erleben, wie er sie ausfüllte und so mit Liebkosungen überschüttete, dass es sie beide um den Verstand brachte. Er wusste aber auch, dass er nicht zulassen durfte, dass es geschah. Nicht jetzt, wo er sie als die Frau erkannte, die sie wirklich war. Wie war es dazu gekommen? Wie war er dazu gekommen? Wie konnte es sein, dass er sie derart begehrte, dass er an nichts anderes denken konnte?
    „Wenn wir noch länger hierbleiben, werden wir erfrieren“, sagte er harsch, ließ sie los und wandte sich ab.
    Sein eisiger Ton schmerzte Matilda mehr als der schneidende Wind, der zusammen mit dem Schneefall aufgekommen war.
    Als er ihr dann seinen Arm bot, hakte sie sich zwar ein, aber sie hielt so viel Abstand zu ihm wie möglich – ganz anders als das junge Pärchen, das verliebt und eng umschlungen vor ihnen herging.
    „Das heißt also, deine Aufgabe in der Bank ist es, Kunden Investitionsmöglichkeiten für soziale oder ökologische Zwecke zu bieten?“
    Sie saßen in dem eleganten Restaurant, das zu ihrem Hotel gehörte, und aßen ihr Dinner. Silas hatte angeboten, dass erzuerst das Bad benutzte, sich fertig machte und dann in die Bar ging, um dort auf sie zu warten, sodass die Suite ganz allein ihr gehörte. Matilda hatte sich eingeredet, dass sie froh darüber war. Auf diese Weise gab es weder weitere Peinlichkeiten zwischen ihnen, noch entstand erneut eine ungewünschte Intimität. Außerdem lief sie nicht wieder Gefahr, sich zum Narren zu machen so wie zuvor auf der Straße. Sie konnte Silas nicht wirklich verübeln, dass er auf diese Idee gekommen war. Nicht nach der Art und Weise, wie sie auf seinen Mund gestarrt hatte, so als … so als … Hastig riss sie sich von diesen Gedanken los und konzentrierte sich auf seine Frage.
    „Ja. Meine Abteilung sucht nach moralisch und ökologisch einwandfreien Projekten, in die Kunden investieren können, die das speziell wünschen. Wir bekommen nicht den dicken Bonus, den andere Abteilungen verdienen, aber ich genieße das, was ich tue, und ich finde es wichtig, den jungen Bankern Wege zu zeigen, Geld so anzulegen, dass eine gute Sache davon profitiert.“
    „Komisch – irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass du jemanden wie Hugh für dein Konzept gewinnen könntest“, bemerkte Silas zynisch.
    Der Kellner füllte ihr Weinglas auf, und Matilda dankte ihm. Bislang war ihr Menü ganz wunderbar gewesen. Nach einem Meeresfrüchtesalat hatte sie dem Lamm, für das die Region berühmt war, nicht widerstehen können. Sie war nicht enttäuscht worden. Allerdings stieg ihr der Wein allmählich zu Kopf. Es war ihr zweites Glas von dem dunklen Rioja, der doch schwerer war, als sie zunächst vermutet hatte. Oder lag es vielmehr an Silas? Hatte er diese dramatische Wirkung auf sie? Diesem Gedanken sollte sie besser nicht weiter nachgehen – viel zu gefährlich. Es war sicherer, sich auf das Gesprächsthema zu konzentrieren, das er angeschnitten hatte, auch wenn sie selbst viel lieber … Was? Im Bett mit ihm gewesen wäre und mit ihm geschlafen hätte? Sie zitterte so stark, dass sie das Glas abstellen musste.
    „Ist dir kalt?“, fragte Silas stirnrunzelnd.
    „Heiß“ kam der Sache schon viel näher, dachte Matilda fieberhaft.
    „Wenn Hugh mich um finanziellen Rat fragen würde, gäbe ich ihn nur zu gern“, entgegnete sie so lässig wie möglich. In Wirklichkeit vermutete sie, dass Hugh über die Sorte Geschäftsmoral verfügte, die sie am meisten verabscheute.
    „Aber du gehst nicht davon

Weitere Kostenlose Bücher