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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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Also wie musste sich Matilda fühlen, wenn sie mit ansehen musste, wie Annabelle von einer desaströsen Beziehung in die nächste schlitterte? Matilda! Wie war sie schon wieder ins Spiel gekommen? Was war nur los mit ihm?
    „Es gibt nur einen einzigen Grund, weshalb ich mit einer Frau ins Bett gehen würde“, wandte er sich nun harsch an sie, während er seine dunklen Gedanken beiseiteschob. „Und das ist mein Verlangen nach ihr.“
    Matilda schluckte. Wenn sie doch nur die Sorte Frau wäre, die den Mut aufbringen würde, zu ihm zu gehen und ihm vorzuschlagen, dass er genau das tun sollte – und zwar eher früher als später. Doch sie war so daran gewöhnt, ihre Gefühle zu verbergen, dass sie es nicht konnte.
    Allerdings konnte sie sich auch nicht einfach einer Situation entziehen, die sie mit geschaffen hatte. Das wäre unehrlich gewesen, und wenn sie eines an sich oder an anderen hasste, dann Unaufrichtigkeit.
    Sie holte tief Luft und sagte dann: „Ich weiß, dass ich dir den Eindruck vermittelt habe, dass … dass Sex zwischen uns möglich wäre. Aber …“
    „Aber?“
    „Was vergangene Nacht passiert ist, war nicht … ist nicht … Ich habe keinen unverbindlichen Sex“, erklärte sie ehrlich. „Vergangene Nacht ist mir die Hitze des Augenblicks zu Kopf gestiegen, aber jetzt, wo wir beide Gelegenheit hatten nachzudenken …“
    „Hast du deine Meinung geändert?“, beendete Silas den Satz für sie.
    „Ich habe nicht meine Meinung geändert, dass ich dich unglaublich attraktiv und anziehend finde“, fühlte Matilda sich gezwungen einzugestehen. „Aber ich glaube nicht, dass es vernünftig wäre, dem nachzugeben.“
    Vielleicht war es altmodisch, aber Sex ohne Liebe war für sie nicht vorstellbar. Bei Männern sah das jedoch anders aus. Sie mochte Silas nicht mit etwas belasten, das er nicht wollte, und sie konnte keine emotionale Verbindlichkeit zu einem Mann eingehen, der das nicht erwidern würde.
    Matilda bot ihm den perfekten Ausweg aus seinem gefühlsmäßigen Dilemma, und er wäre ein Narr, nicht darauf einzugehen. Also warum zögerte er auch nur eine Sekunde? Sein schlechtes Gewissen behagte ihm ganz und gar nicht. Genauso wenig wie die Gefühle, die ihn in diesem Moment ergriffen. Silas sagte sich, dass es nicht zu spät war, sich noch zurückzuziehen, und er beschwor sich geradezu, dass er gar nicht wirklich fühlte, was er tief in sich spürte.
    „Exakt meine Meinung“, entgegnete er gepresst. „Schließlich sollte man Geschäftliches und Vergnügen immer auseinanderhalten.“
    Für Matilda waren seine Worte wie ein körperlicher Schlag, doch sie sagte sich, dass es besser so war. Was einen nicht umbrachte, machte einen nur stärker.
    „Ich rufe Hugh an, um ihm zu erklären, was passiert ist, und dann schlage ich vor, gehen wir etwas essen und machen noch einen Spaziergang.“
    Warum schaute sie ihn so an? Am liebsten wäre er zu ihr gegangen, hätte sie in die Arme gezogen und ihr gesagt, dass … Was? Dass er sie angelogen hatte?
    Sein Schuldgefühl schien zentnerschwer zu wiegen.
    Matilda nickte. Sie hätte allem zugestimmt, nur um nicht länger allein mit ihm in dieser Suite zu sein.
    Es war nur seine Frustration, weil er mit den Recherchen nicht vorankam, die seine Laune trübte, redete sich Silas ein. Es hatte ganz bestimmt nichts mit Matilda oder seinen Gefühlen für sie zu tun.

9. KAPITEL
    Matilda betrachtete sich unsicher im Spiegel des Geschäfts. Nicht etwa, weil sie an dem Kleid zweifelte, das sie trug – schon als sie es das erste Mal gesehen hatte, wusste sie, dass es perfekt für sie war. Nein, ihre Zweifel rührten von ihrem schlechten Gewissen her. Auch wenn ihre Mutter sich am Telefon für Cissie-Rose entschuldigt und sie gedrängt hatte, sich „etwas Gutes“ zu tun, für das sie bezahlen würde, wusste Matilda doch, dass sie bei ihrer Rückkehr nach London das Geld aufbringen musste, um die Hotelrechnung zu begleichen. Außerdem gab es in ihrem Leben eigentlich wenig Gelegenheit, das sprichwörtliche „kleine Schwarze“ zu tragen.
    Das Kleid hatte sie im Schaufenster eines Geschäfts nahe dem Hotel entdeckt, als sie und Silas auf dem Weg zu einem späten Lunch daran vorbeigegangen waren. Nach dem Essen hatte sie sich mit der Ausrede von ihm entschuldigt, dass sie aufgrund ihrer unvorhergesehenen Übernachtung noch ein paar Toilettenartikel besorgen müsse.
    „Es steht Ihnen ausgezeichnet“, versicherte die Verkäuferin mit einem kleinen Lächeln. „Für

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