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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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Bitterkeit über ihren Tod nachzugeben.
    Und dann, darunter:
    Du bist diese Frau, Matilda. Ganz so, wie der Ring meiner Mutter Dir perfekt gepasst hat, gefällt mir der Gedanke, dass sie zum Teil dafür verantwortlich war, Dich in mein Leben und in mein Herz zu führen. Beide sind ohne Dich leer.
    Sie war eine Närrin, dass sie das hier tat. Es war verrückt. Nein, korrigierte sich Matilda, als sie durch die Ankunftshalle ging und in den spanischen Sonnenschein hineinblinzelte. Sie war verrückt. Warum tat sie das? Zwischen ihr und Silas war alles vorbei. Ja, so vorbei, dass seit ihrer Trennung nicht eine Nacht vergangen war, in der sie nicht an ihn gedacht hatte, oder ein Tag, an dem sie nicht von Bitterkeit und Schmerz überwältigt wurde. Wie vorbei war das wohl, fragte sie sich verächtlich.
    In diesem Augenblick bemerkte sie einen kleinen, dicklichen Spanier, der ein Schild mit ihrem Namen hochhielt.
    „Ich bin José“, teilte er ihr fröhlich mit. „Ich bin Ihr Fahrer. Haben Sie nur die eine Tasche?“
    „Ja, nur die eine“, antwortete Matilda. Sie hatte keine Ahnung, was Silas plante, und noch weniger wusste sie, warumsie sich überhaupt auf diese Reise begab – im Gepäck hatte sie Vertrauen und Hoffnung und etwas, das der Liebe gefährlich nahe kam, die sie seit Wochen leugnete.
    In Madrid lag kein Schnee, aber je weiter sie ins Gebirge fuhren, desto deutlicher konnte sie erkennen, dass die Gipfel noch immer weiß waren, und sie erkannte auch, wohin ihre Route führte. Ihr Herz klopfte heftig, während sie dem Gefühl in sich nachgab, das sowohl Sehnsucht als auch Schmerz umfasste.
    Als sie endlich Segovia erreichten, war es keine Überraschung, dass José den Wagen vor dem Hotel stoppte, in dem sie mit Silas übernachtet hatte.
    Ein lächelnder Herr am Empfang hieß sie herzlich willkommen, und innerhalb kürzester Zeit führte man sie in die vertraute Suite.
    Das Einzige, was sie überraschte, war die Tatsache, dass die Suite leer war – nirgendwo ein Zeichen von Silas. War sie überrascht oder enttäuscht?
    Nachdenklich blickte sie hinaus aus dem Fenster auf die Straße darunter. Aus einem Impuls, dem sie lieber nicht nachgehen wollte, hatte sie das schwarze Kleid eingepackt, das sie hier gekauft hatte. Als sie hörte, wie sich die äußere Tür der Suite öffnete, drehte sie sich um.
    Silas! Seine Gesichtszüge wirkten ausgeprägter, und sie waren von etwas wie Schmerz überschattet.
    „All das ist ein bisschen melodramatisch, meinst du nicht?“ Sie bemühte sich, so kühl und gelassen wie möglich zu klingen.
    „Das sollte es nicht sein.“
    „Nein? Was sollte es dann sein?“, versetzte sie.
    „Auch wenn es nicht in meiner Macht liegt, die Zeit zurückzudrehen, wollte ich dir hiermit zeigen, wie gern ich es täte.“
    Hier in dieser Suite hatten sie sich das erste Mal geliebt. Sie hatte sich ihm in Liebe, Hoffnung und Vertrauen hingegeben. Und jetzt, wo er vor ihr stand, überströmten sie die Erinnerungen an all das, was sie geteilt hatten, ehe die Wirklichkeit ihre Träume zerstörte.
    „Wann würdest du die Zeit zurückdrehen? In dem Moment, als du Cissie-Roses Annäherungsversuche zurückgewiesen hast? Schließlich hätte sie dir so viel besser helfen können, als ich es konnte.“
    „Ja, das hätte sie. Aber zu diesem Zeitpunkt warst du mir schon viel wichtiger als mein Buch – auch wenn ich mir das selbst noch nicht eingestanden hatte. Nein. Ich würde die Zeit zurückdrehen bis zu dem Augenblick, bevor wir uns geliebt haben, als ich dich in den Armen hielt und wusste, dass wir es tun würden. Da hätte ich dir die Wahrheit sagen sollen, aber ich hatte zu viel Angst, dass ich alles zwischen uns ruinieren würde. Vielleicht habe ich damals stärker als du selbst gespürt, dass du bereits Zweifel an deinen eigenen Gefühlen hegtest.“
    Matilda konnte darauf nichts erwidern. Während sie auf diese Vermutung in seinem Brief mit Schock und Wut reagiert hatte, war sie nun ehrlich genug, anzuerkennen, dass eine gewisse Wahrheit in seinen Worten lag.
    „Ich habe schon seit Ewigkeiten geplant, Jay Byerly und seine Machenschaften zu entlarven, sodass ich mich verpflichtet fühlte, diesen Plan auch auszuführen – obwohl ich wusste, dass ich dich dafür betrügen musste. Damals habe ich noch nicht erkannt, dass ich die Erinnerung an meine Mutter viel besser dadurch ehren würde, wenn ich darüber schrieb, woran sie glaubte und für was sie kämpfte. Ich hoffe, ich bin ihr gerecht

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