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JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
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Charles warnender Hinweis, dass die Weinmesse auch angesichts des Wetters ganz sicher nicht die geeignete Gelegenheit war, schreckte sie nicht ab. Sie kam also trotzdem mit.
    Charles hatte ja nicht ahnen können, dass Angelina sich mit ihren Freunden streiten und dann trotzig am Telefon verlangenwürde, abgeholt und zum Flughafen gebracht zu werden, um sofort zurück nach New York zu fliegen. Er versuchte, sie von diesem Vorhaben abzubringen, denn bei diesem Wetter durch die Berge zu fahren, war ein gefährliches Unterfangen. Doch Angelina ließ nicht locker und behauptete, sie würde zu Fuß gehen, wenn er sie nicht führe.
    Und da beging Charles einen Fehler – einen tödlichen Fehler, wie sich später herausstellen sollte. Er glaubte Angelina und malte sich aus, wie sie trotzig die schmale, gewundene Straße an den steilen Hängen entlangging und somit nicht nur sich selbst, sondern auch die Autofahrer in große Gefahr brachte. Also fuhr er zu ihr und lud sie in sein Auto, um dafür zu sorgen, dass sie den Flughafen sicher erreichte.
    Doch dazu kam es nicht. Die Straße war vereister, als Charles erwartet hatte – und viel glatter, als der Fahrer des entgegenkommenden LKWs dachte. Der Unfall passierte innerhalb weniger Sekunden. Angelina war sofort tot gewesen und Charles so schwer verletzt, dass die Ärzte geglaubt hatten, er würde vielleicht nie wieder gehen können. Penny hatte der Unfall um ihre einzige ohnehin geringe Chance gebracht, jemals ein normales Leben zu führen, mit einer Mutter, die sie liebte und sich um sie kümmerte.
    Was sollte Charles nur tun?
    Auf diese Frage fiel ihm nur eine Antwort ein: Er musste eine ältere, erfahrene Frau als Kindermädchen für seine Tochter finden, die sich nicht verlieben oder aus einem anderen Grund weggehen würde. Eine Person, die bereit war, langfristig zu bleiben und verlässlich für Penny zu sorgen. Und Laurel Midland war ganz sicher nicht diese Person.
    Verglichen mit dem, was Charles sich vorstellte, war sie mit ihrem dunklen Haar und den wunderschönen grünen Augen eher Miss America – ohne Zweifel eine atemberaubende Frau.
    Und so fiel es ihm ziemlich schwer, nicht ständig daran zu denken, wie sie in ihrem Nachthemd vor ihm gestanden hatte. Obwohl daran natürlich nichts Unanständiges gewesen war. Doch unter dem dünnen Stoff hatten sich bei jeder Bewegung Laurels Kurven deutlich abgezeichnet. Charles schluckte, als er daran dachte.
    Laurel löste irgendetwas in ihm aus. Wahrscheinlich war es einfach der Ärger darüber, dass sie immer wieder erwähnte, erwürde nicht wissen, was Penny wirklich brauchte. Und natürlich eine körperliche Anziehung, die wohl jeder Mann gegenüber einer so attraktiven Frau wie Laurel empfinden würde.
    Genau das war das Problem: Sie war schön, jung, begehrenswert, intelligent und alleinstehend. Deshalb war Charles überzeugt, dass sie spätestens im Sommer kündigen würde – sei es nun, weil sie einen Mann kennenlernen würde oder weil es bereits jemanden gab, zu dem sie Abstand gewinnen wollte.
    Angesichts ihrer merkwürdig kurzen Antworten auf seine Fragen über ihre Arbeit beim American Help Corps vermutete Charles, dass eher die zweite Möglichkeit zutraf. Laurel verhielt sich wie jemand, der vor etwas auf der Flucht war. Die Vorstellung, dass es sich um einen Mann handelte, für den sie noch sehr viel empfand, erschien ihm plausibel. Was für einen Grund konnte sie sonst gehabt haben, so widerstrebend zu reagieren, als er sie nach ihrer jüngeren Vergangenheit gefragt hatte?
    Charles wusste, in dieser Angelegenheit durften persönliche Gefühle einfach keine Rolle spielen. Er musste ein anderes, geeigneteres Kindermädchen finden. Bis dahin war es immer noch besser, Laurel als niemanden zu haben. Also würde sie so lange bleiben dürfen, bis er jemand anders engagiert hätte.
    Irgendetwas an Charles Gray beunruhigte Laurel zutiefst.
    Vielleicht lag es daran, dass er so distanziert gegenüber allem wirkte, was ihm doch eigentlich am Herzen liegen sollte, vor allem gegenüber Penny. Er war einer der kühlsten, verschlossensten Menschen, denen Laurel je begegnet war.
    Sicher würden sich viele Frauen wegen seiner attraktiven, markanten Gesichtszüge zu ihm hingezogen fühlen. Für Laurel hingegen waren diese noch ein Grund mehr, beunruhigt zu sein. Charles Grays makelloses Aussehen erinnerte sie an einen Filmstar oder ein männliches Model für Designeroutfits. Hätte er wenigstens schlechte Haut, schütteres

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